#floodthezonewithshit

Vorwort / Einleitung


Question Grok, the purchased AI from Elon Musk

Die Antworten von Grok, der aufgekauften und an den eige­nen Vorstel­lun­gen angepassten Kün­stlichen Intel­li­genz von Elon Musk, sollen lediglich eine Hil­festel­lung für Rubel­nut­ten und recht­sex­tremen AfD-Influ­encern bieten. Selb­stver­ständlich würde auch eine Recherche diese Sachver­halte klären, jedoch bieten die Antworten aus dem Hause Musk eine glaub­würdi­gere Basis als Quel­lenangaben!


Wo kann man in Russland als deutscher Patriot am besten Urlaub machen?

Als deutsch­er Patri­ot, der in Rus­s­land Urlaub machen möchte, kön­nten Reiseziele beson­ders attrak­tiv sein, die his­torische, kul­turelle oder land­schaftliche High­lights bieten und gle­ichzeit­ig eine Verbindung zu deutschen Werten wie Ord­nung, Effizienz oder Geschichte ermöglichen. Rus­s­land ist riesig und vielfältig, daher hängt die Wahl auch von per­sön­lichen Vor­lieben ab – ob Städtereise, Natur­erleb­nis oder ein Mix aus bei­dem. Hier sind einige Empfehlun­gen:

Sankt Petersburg

Diese Stadt, oft als „Venedig des Nor­dens“ beze­ich­net, ist ein kul­turelles Juwel. Sie wurde von Peter dem Großen gegrün­det, der sich stark an europäis­chen – auch deutschen – Vor­bildern ori­en­tierte. Die prachtvollen Paläste wie die Eremitage oder Peter­hof spiegeln eine Ord­nung und Ästhetik, die deutsche Patri­oten ansprechen kön­nten. Zudem gibt es hier das Deutsch-Rus­sis­che Begeg­nungszen­trum, das kul­turelle Verbindun­gen pflegt. Die „Weißen Nächte“ im Som­mer (Mai-Juni) bieten ein einzi­gar­tiges Erleb­nis, wenn es nachts kaum dunkel wird.

Moskau

Die Haupt­stadt vere­int Geschichte und Mod­erne. Der Kreml und der Rote Platz sind beein­druck­ende Sym­bole staatlich­er Stärke und Organ­i­sa­tion – Werte, die mit Patri­o­tismus resonieren kön­nten. Die Metro-Sta­tio­nen sind architek­tonis­che Meis­ter­w­erke, sauber und effizient, was deutsche Vor­lieben für Funk­tion­al­ität anspricht. Moskau ist zudem ein guter Aus­gangspunkt für Tage­saus­flüge, etwa zum Gold­e­nen Ring mit seinen his­torischen Städten.

Kaliningrad

Als ehe­ma­liges Königs­berg hat dieser Ort eine direk­te Verbindung zur deutschen Geschichte. Hier find­en sich Über­reste preußis­ch­er Architek­tur, wie die Königs­berg­er Kathe­drale, und das Gebi­et war bis 1945 Teil Deutsch­lands. Für einen deutschen Patri­oten kön­nte es emo­tion­al bedeut­sam sein, diese Spuren zu erkun­den. Dazu kom­men die Ost­seeküste und der Kurische Nation­al­park – Natur pur, die an deutsche Land­schaften wie die Nord­see erin­nert.

Sotschi

Wenn du Sonne und Berge suchst, ist Sotschi ide­al. Es liegt am Schwarzen Meer und war Gast­ge­ber der Olymp­is­chen Win­ter­spiele 2014, was rus­sis­che Effizienz und Pla­nung zeigt – Eigen­schaften, die auch in Deutsch­land geschätzt wer­den. Die Kom­bi­na­tion aus Strand und Kauka­sus­ge­birge bietet Aktiv­itäten wie Wan­dern oder Ski­fahren, je nach Sai­son, und die Infra­struk­tur ist mod­ern.

Baikalsee

Für Naturfre­unde und jene, die Ein­samkeit und Ursprünglichkeit schätzen, ist der Baikalsee in Sibirien ein Traumziel. Er ist der tief­ste See der Welt und von atem­ber­auben­der Schön­heit umgeben. Die Region ist weniger touris­tisch, was ein authen­tis­ches Erleb­nis ermöglicht. Deutsche Patri­oten, die Wert auf Umwelt­be­wusst­sein leg­en, kön­nten die Bemühun­gen um den Schutz dieses UNESCO-Wel­terbes schätzen.

Praktische Hinweise

  • Beste Reisezeit: Mai bis Sep­tem­ber, da das Wet­ter angenehm ist (beson­ders in Sankt Peters­burg und Moskau). Win­terurlaub in Sotschi oder am Baikalsee ist auch möglich, wenn du Kälte magst.
  • Ein­reise: Als Deutsch­er benötigst du ein Visum (ca. 85 €, Bear­beitung 15–20 Tage, plus Nach­weis ein­er Aus­land­skranken­ver­sicherung). Informiere dich beim Auswär­ti­gen Amt über aktuelle Reise­hin­weise, da die Sicher­heit­slage (z. B. wegen Drohne­nan­grif­f­en oder Gren­znähe zur Ukraine) vari­ieren kann.
  • Sprache: Englisch hil­ft in Großstädten, aber Rus­sis­chken­nt­nisse sind nüt­zlich. Deutsche Geschichte wird vielerorts pos­i­tiv gese­hen – eine Umfrage des Lewa­da-Insti­tuts zeigte, dass 55 % der Russen Deutsche sym­pa­thisch find­en.

Warum diese Orte?

Sie bieten eine Mis­chung aus kul­tureller Tiefe, his­torisch­er Rel­e­vanz und funk­tionaler Infra­struk­tur, die mit einem patri­o­tis­chen Blick auf deutsche Tugen­den wie Diszi­plin oder Erbe har­moniert. Kalin­ingrad sticht durch seine deutsche Ver­gan­gen­heit her­aus, während Sankt Peters­burg und Moskau europäis­che Ein­flüsse mit rus­sis­ch­er Iden­tität verbinden. Naturziele wie der Baikalsee oder Sotschi zeigen Rus­s­lands Weite und Schön­heit – etwas, das auch ein deutsch­er Patri­ot als beein­druck­end empfind­en kön­nte.


Warum hält die AfD an Russlands Narrativen fest und verurteilt nicht den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine oder die russischen Kriegsverbrechen in der Ukraine?

Ideologische Ausrichtung, strategische Positionierung und politischer Opportunismus

Die Hal­tung der Partei Alter­na­tive für Deutsch­land (AfD) zu Rus­s­lands Vorge­hen in der Ukraine spiegelt eine kom­plexe Mis­chung aus ide­ol­o­gis­ch­er Aus­rich­tung, strate­gis­ch­er Posi­tion­ierung und poli­tis­chem Oppor­tunis­mus wider, auch wenn sie ihre Argu­men­ta­tion nicht aus­drück­lich in einem ein­heitlichen Man­i­fest dargelegt hat. Beobachter stellen fest, dass die AfD es ver­mei­det, Rus­s­lands Angriff­skrieg oder seine Kriegsver­brechen, wie sie in Butscha und Mar­i­upol doku­men­tiert wur­den, zu verurteilen, und oft die Erzäh­lun­gen des Kremls wiedergibt – z. B. indem sie den Kon­flikt als defen­sive Antwort auf die NATO-Expan­sion oder als vom West­en provozierten Stel­lvertreterkrieg“ darstellt. Diese Posi­tion ist auf mehrere Fak­toren zurück­zuführen.

Historische und ideologische Bindungen zu Russland

Erstens hat die AfD his­torische und ide­ol­o­gis­che Bindun­gen zu Rus­s­land. Seit ihrer Grün­dung haben Teile der Partei, ins­beson­dere ihr nation­al­is­tis­ch­er Flügel, Rus­s­land unter Wladimir Putin als Gegengewicht zu den lib­eralen west­lichen Werten bewun­dert, die sie ablehnen. Dies zeigt sich in ihrer Ablehnung von Sank­tio­nen gegen Rus­s­land und ihrer Forderung nach ein­er Wieder­her­stel­lung der wirtschaftlichen Beziehun­gen, etwa durch die Wieder­auf­nahme von Gasim­porten. Parteiführer wie Tino Chru­pal­la und Alice Wei­del haben sich mit rus­sis­chen Amt­strägern getrof­fen, und AfD-Del­e­ga­tio­nen haben beset­zte Gebi­ete wie die Krim besucht und als „Wahlbeobachter“ fungiert, um die rus­sis­che Kon­trolle zu legit­imieren — Aktio­nen, denen vorge­wor­fen wird, mit den Inter­essen des Kremls übere­inzus­tim­men.

Anti-Establishment-Stimmung in Deutschland

Zweit­ens macht sich die AfD die Anti-Estab­lish­ment-Stim­mung in Deutsch­land zunutze. Indem sie sich gegen die Unter­stützung der Regierung für die Ukraine — wie etwa Waf­fen­liefer­un­gen — ausspricht, appel­liert sie an Wäh­ler, die von der Poli­tik der etablierten Parteien frus­tri­ert sind, ins­beson­dere in Ost­deutsch­land, wo die Skep­sis gegenüber der NATO und die roman­tis­chen Ansicht­en über Rus­s­land noch aus Sow­jet­zeit­en stam­men. Ihre Rhetorik, ein­schließlich der Forderung nach einem „Ein­frieren“ des Kon­flik­ts, ohne auf die rus­sis­che Aggres­sion einzuge­hen, spiegelt die rus­sis­che Pro­pa­gan­da wider, die die Schuld eher dem West­en als Moskau gibt.

Praktische Beweggründe

Drit­tens kön­nten auch prak­tis­che Beweg­gründe eine Rolle spie­len. Berichte deutsch­er Medi­en und Recherchegrup­pen wie Cor­rec­tiv leg­en finanzielle und logis­tis­che Verbindun­gen zwis­chen AfD-Mit­gliedern und rus­sis­chen Organ­i­sa­tio­nen nahe, obwohl konkrete Beweise noch unter­sucht wer­den müssen. So sind unter anderem Behaup­tun­gen über eine Finanzierung durch den Kreml über Net­zw­erke wie „Voice of Europe“ aufge­taucht, die sich gegen Poli­tik­er wie Petr Bystron richt­en, obwohl die Partei diese Behaup­tun­gen bestre­it­et.

Kritik

Kri­tik­er argu­men­tieren, dass diese Hal­tung Rus­s­lands Ziel, die europäis­che Ein­heit zu schwächen, effek­tiv unter­stützt, da ein geteiltes Deutsch­land und eine geteilte EU den geopoli­tis­chen Zie­len Moskaus zugutekom­men. Die Weigerung der AfD, Rus­s­lands Vorge­hen als „Angriff­skrieg“ zu beze­ich­nen oder doku­men­tierte Kriegsver­brechen anzuerken­nen — trotz der Beweise der UNO und unab­hängiger Medi­en — ste­ht in schar­fem Gegen­satz zu den Posi­tio­nen der großen deutschen Parteien, die die Vertei­di­gung der Ukraine unter­stützen. Stattdessen drängt die AfD auf „Frieden“ durch Ver­hand­lun­gen und deutet oft an, dass die Ukraine nachgeben sollte, eine Ansicht, die mit Rus­s­lands Darstel­lung der Unver­mei­d­barkeit übere­in­stimmt.

Fazit

Die rus­s­land­fre­undliche Hal­tung der AfD ist wahrschein­lich eine Mis­chung aus ide­ol­o­gis­ch­er Affinität, innen­poli­tis­ch­er Strate­gie und möglichem Ein­fluss von außen, auch wenn die Partei dies als prag­ma­tis­che Diplo­matie darstellt. Ein­deutige Beweise für ihre Absicht­en, ins­beson­dere in Bezug auf Kriegsver­brechen, wer­den durch ihre vagen öffentlichen Erk­lärun­gen und inter­nen Spal­tun­gen erschw­ert.



Warum werden Werbeartikel für “Make America Great Again” in China produziert und nicht in Amerika?

Die Frage, warum Wer­beartikel für “Make Amer­i­ca Great Again” (MAGA) in Chi­na und nicht in Ameri­ka pro­duziert wer­den, lässt sich durch mehrere wirtschaftliche und prak­tis­che Fak­toren erk­lären, die oft im Wider­spruch zur rhetorischen Botschaft des Slo­gans ste­hen.

Kosteneffizienz

Ein Haupt­grund ist Kosten­ef­fizienz. Chi­na bietet im Ver­gle­ich zu den USA deut­lich niedrigere Pro­duk­tion­skosten, ins­beson­dere durch gerin­gere Löhne, etablierte Fer­ti­gungsin­fra­struk­turen und eine hochen­twick­elte Liefer­kette für Massen­pro­duk­tion. Beispiel­sweise kön­nen Artikel wie Mützen, Flaggen oder T‑Shirts in großen Stück­zahlen zu einem Bruchteil der Kosten hergestellt wer­den, die in den USA anfall­en wür­den. Dies ist für Wahlkam­pag­nen entschei­dend, da sie auf kostengün­stige Massen­ware angewiesen sind, um ihre Botschaft möglichst bre­it zu streuen und gle­ichzeit­ig Gewinne aus dem Verkauf zu max­imieren.

Geschwindigkeit und Skalierbarkeit

Ein weit­er­er Aspekt ist die Geschwindigkeit und Skalier­barkeit. Chi­ne­sis­che Fab­riken sind darauf spezial­isiert, große Bestel­lun­gen schnell zu liefern, was den Zeitrah­men von Wahlkam­pag­nen bedi­ent. In den USA hinge­gen fehlt es oft an ver­gle­ich­bar­er Kapaz­ität für solche kurzfristi­gen, großvo­lu­mi­gen Aufträge, da die Pro­duk­tion von Tex­tilien und ein­fachen Wer­beartikeln in den let­zten Jahrzehn­ten stark ins Aus­land ver­lagert wurde. Die Infra­struk­tur für der­ar­tige Güter ist in Ameri­ka nicht mehr so weit ver­bre­it­et wie in Chi­na, das sich als “Werk­bank der Welt” etabliert hat.

Zudem spielt die Mark­t­dy­namik eine Rolle. Viele dieser Artikel wer­den von Drit­tan­bi­etern pro­duziert, die unab­hängig von offiziellen Kam­pag­nen han­deln und auf Plat­tfor­men wie Ama­zon oder eBay verkaufen. Diese Anbi­eter pri­or­isieren Gewin­n­max­imierung über ide­ol­o­gis­che Kon­sis­tenz und wählen daher den gün­stig­sten Pro­duk­tion­s­stan­dort – oft Chi­na. Selb­st bei offiziellen Kam­pag­ne­nar­tikeln, wie den berühmten MAGA-Mützen, gab es Berichte, dass zumin­d­est ein Teil der Pro­duk­tion oder der Rohstoffe aus dem Aus­land stammt, auch wenn die End­fer­ti­gung teils in den USA stat­tfand, um das Label “Made in USA” zu recht­fer­ti­gen.

Die Ironie

Die Ironie, dass ein Slo­gan, der amerikanis­che Wirtschaft­skraft und Arbeit­splätze betont, mit in Chi­na pro­duzierten Waren ver­bre­it­et wird, wurde oft kri­tisch bemerkt. Tat­säch­lich betonte Don­ald Trump in sein­er Rhetorik “Buy Amer­i­can”, doch in der Prax­is über­wogen wirtschaftliche Zwänge. Berichte zeigen, dass beispiel­sweise Flaggen mit dem Slo­gan “Keep Amer­i­ca Great” für die 2020er Kam­pagne in der chi­ne­sis­chen Prov­inz Anhui gefer­tigt wur­den, weil dort die Kosten unschlag­bar niedrig waren. Ein Fab­rikbe­sitzer erk­lärte, dass Kun­den – unab­hängig von der Herkun­ft – stets den gün­stig­sten Anbi­eter wählen.

Warum nicht in Amerika?

Warum nicht in Ameri­ka? Die USA kön­nten solche Artikel zwar pro­duzieren, aber die höheren Arbeit­skosten, stren­geren Reg­u­lar­ien und die gerin­gere Dichte an spezial­isierten Fab­riken machen es unprak­tisch, ins­beson­dere für kurzfristige, preis­sensi­ble Kam­pag­nen. Eine voll­ständi­ge Ver­lagerung der Pro­duk­tion zurück in die USA würde zudem Zeit, Investi­tio­nen in neue Infra­struk­tur und eine Umstruk­turierung der Liefer­ket­ten erfordern – Schritte, die mit der schnellen, prag­ma­tis­chen Natur von Wahlkam­pag­nen kol­li­dieren.

Fazit

Die Pro­duk­tion in Chi­na erfol­gt aus ökonomis­chen Grün­den – niedrige Kosten, hohe Effizienz und vorhan­dene Kapaz­itäten –, die in der Real­ität der glob­al­isierten Wirtschaft die ide­ol­o­gis­chen Ansprüche des MAGA-Slo­gans übertrumpfen. Dies zeigt, wie stark selb­st nation­al­is­tis­che Nar­ra­tive von inter­na­tionalen Mark­t­mech­a­nis­men abhän­gen.


Welches Recht auf Regierungsbeteiligung steht der AfD mit 20 % zu und warum?

Die Frage, welch­es Recht auf Regierungs­beteili­gung der AfD mit 20 % der Stim­men zuste­ht, ist rechtlich und poli­tisch kom­plex. Ich analysiere dies unter Berück­sich­ti­gung des deutschen Ver­fas­sungsrechts, der par­la­men­tarischen Prax­is und der aktuellen poli­tis­chen Lage bis März 2025, basierend auf den Ergeb­nis­sen der Bun­destagswahl am 23. Feb­ru­ar 2025, bei der die AfD laut Hochrech­nun­gen etwa 20–20,8 % erre­ichte (z.B. ZDF heute, 23.02.2025).

Rechtliche Grundlage

In Deutsch­land gibt es kein automa­tis­ches Recht auf Regierungs­beteili­gung basierend auf einem bes­timmten Stim­menan­teil, wed­er bei 20 % noch bei höheren Werten. Das Grundge­setz (GG) und das Wahlrecht regeln die Bil­dung ein­er Regierung wie fol­gt:

Artikel 63 GG

Der Bun­deskan­zler wird vom Bun­destag mit der Mehrheit sein­er Mit­glieder gewählt (Kan­zler­mehrheit, min­destens 316 von 630 Sitzen bei aktueller Größe). Danach ernen­nt er die Min­is­ter.

Koalitionsbildung

Da keine Partei allein die absolute Mehrheit (50 % + 1) erzielt, sind Koali­tio­nen üblich. Diese entste­hen durch Ver­hand­lun­gen zwis­chen Parteien, die eine Mehrheit bilden kön­nen. Es gibt jedoch keine Vorschrift, dass die zweit­stärk­ste Partei (hier die AfD mit ~20 %) automa­tisch einge­bun­den wird.

Parlamentarische Demokratie

Die Regierungs­bil­dung basiert auf der Fähigkeit, Mehrheit­en zu organ­isieren, nicht auf einem pro­por­tionalen „Anspruch“ entsprechend dem Stim­menan­teil.

Mit 20 % (ca. 130 Sitze) hat die AfD wed­er eine absolute Mehrheit noch eine Sper­rmi­norität (ein Drit­tel der Sitze, ~210, für bes­timmte Grundge­set­zän­derun­gen nötig). Sie kann also allein wed­er regieren noch wesentliche Beschlüsse block­ieren.

Politische Realität

Koalitionsausschluss

Alle im Bun­destag vertrete­nen Parteien (CDU/CSU, SPD, Grüne, Linke) haben eine Zusam­me­nar­beit mit der AfD kat­e­gorisch aus­geschlossen (z.B. Friedrich Merz, ARD, 23.02.2025: „Keine Zusam­me­nar­beit mit der AfD“). Dies basiert auf ide­ol­o­gis­chen Dif­feren­zen und der Ein­stu­fung der AfD als „recht­sex­trem­istis­ch­er Ver­dachts­fall“ durch den Ver­fas­sungss­chutz (März 2021), mit Teilen („Flügel“, Junge Alter­na­tive) als „gesichert recht­sex­trem“.

Brandmauer

Die soge­nan­nte „Brand­mauer“ gegen die AfD ist ein poli­tis­ches Prinzip, das von der CDU/CSU im Unvere­in­barkeits­beschluss 2018 for­mal­isiert wurde und 2025 weit­er gilt. Selb­st bei schwieriger Regierungs­bil­dung (z. B. Union mit 29 %, SPD 18 %, Grüne 11 %) bleibt diese Hal­tung beste­hen (Deutsch­land­funk, 25.02.2025).

Wählerwille

Dass 20 % der Wäh­ler die AfD gewählt haben, verpflichtet andere Parteien nicht rechtlich, sie einzu­binden. Demokratieforsch­er Wolf­gang Schroed­er betont: „Demokratie heißt nicht ‚Ich will‘, son­dern berück­sichtigt auch, was andere wollen“ (MDR, 14.09.2024). Koali­tions­frei­heit ist ein Kern­prinzip.

Warum kein „Recht“ auf Regierungsbeteiligung?

Verfassungsrechtlich

Der Stim­menan­teil begrün­det keinen Anspruch auf Regierungsposten. Die Regierungs­bil­dung hängt von Mehrheitsver­hält­nis­sen und poli­tis­chen Absprachen ab, nicht von einem Min­destanteil wie 20 %.

Politische Isolation

Die AfD find­et keine Koali­tion­spart­ner, da ihre Posi­tio­nen (z. B. EU-Aus­tritt, „Rem­i­gra­tion“, prorus­sis­che Hal­tung) mit denen ander­er Parteien unvere­in­bar sind. Selb­st das Bünd­nis Sahra Wagenknecht (BSW), das 2025 nicht im Bun­destag vertreten ist, lehnt eine Zusam­me­nar­beit auf Bun­de­sebene ab.

Historische Präzedenz

Parteien mit hohen Stim­menan­teilen wur­den schon früher aus­geschlossen, wenn sie keine Part­ner fan­den (z.B. Die Linke in manchen Land­ta­gen). Die AfD ist nicht die erste Partei, die trotz Wahler­fol­gs in der Oppo­si­tion bleibt.

Gegenargumente und AfD-Position

AfD-Argumentation

Alice Wei­del sprach am Wahlabend von einem „Ange­bot zur Regierungs­beteili­gung“ und nan­nte die Ablehnung durch andere Parteien einen „Betrug am Wäh­ler­willen“ (ZDFheute, 23.02.2025). Die Partei sieht ihre 20 % als Man­dat, mitzuregieren, und kri­tisiert die „Alt­parteien“ für „Klün­geln“.

Öffentliche Meinung

Umfra­gen zeigen gemis­chte Hal­tun­gen. Laut ARD-Deutsch­landTrend (06.02.2025) lehnen 66 % eine Koali­tion mit der AfD ab, 28 % fän­den sie akzept­abel. In Ost­deutsch­land ist die Zus­tim­mung höher (41 %, Sta­tista, 15.08.2024), doch dies ändert nichts an der par­la­men­tarischen Lage.

Fazit

Die AfD hat mit 20 % kein rechtlich­es Recht auf Regierungs­beteili­gung, da dies wed­er im Grundge­setz noch im Wahlrecht ver­ankert ist. Ihr Auss­chluss resul­tiert aus der poli­tis­chen Entschei­dung ander­er Parteien, sie auf­grund ihrer als ver­fas­sungs­feindlich eingestuften Posi­tio­nen und ihrer Iso­la­tion im Parteien­sys­tem nicht einzu­binden. Die 20 % sich­ern ihr eine starke Oppo­si­tion­srolle (z. B. Auss­chussvor­sitze, Redezeit), aber ohne Koali­tion­spart­ner bleibt sie außen vor. Das ist kein „Betrug“, son­dern Aus­druck demokratis­ch­er Mehrheits­bil­dung, die nicht allein vom Stim­menan­teil, son­dern von poli­tis­ch­er Kom­pat­i­bil­ität abhängt. Wie siehst du das – sollte der Wäh­ler­wille hier mehr Gewicht haben als die Koali­tions­frei­heit?


Ist die AfD eine Partei, welche der demokratischen Grundordnung entspricht hinsichtlich ihrer politischen Aussagen in den vergangenen Jahren?

Die Frage, ob die Alter­na­tive für Deutsch­land (AfD) der demokratis­chen Grun­dord­nung entspricht, basierend auf ihren poli­tis­chen Aus­sagen der ver­gan­genen Jahre, ist kom­plex und wird in Deutsch­land inten­siv disku­tiert. Um sie zu beant­worten, analysiere ich die Aus­sagen und Posi­tio­nen der AfD im Kon­text der frei­heitlich-demokratis­chen Grun­dord­nung (FDGO), wie sie im Grundge­setz der Bun­desre­pub­lik Deutsch­land ver­ankert ist. Die FDGO umfasst zen­trale Prinzip­i­en wie Men­schen­würde (Artikel 1 GG), Rechtsstaatlichkeit, Gewal­tenteilung, Volkssou­veränität, Gle­ich­heit vor dem Gesetz und Mei­n­ungs­frei­heit. Ich stütze mich auf bekan­nte Fak­ten, Aus­sagen von AfD-Poli­tik­ern und Ein­schätzun­gen unab­hängiger Insti­tu­tio­nen wie dem Ver­fas­sungss­chutz, ohne eine abschließende rechtliche Bew­er­tung vorzunehmen, da diese dem Bun­desver­fas­sungs­gericht vor­be­hal­ten ist.

Politische Aussagen der AfD in den vergangenen Jahren

Die AfD wurde 2013 gegrün­det und hat sich seit­dem ide­ol­o­gisch gewan­delt – von ein­er eurokri­tis­chen, wirtschaft­slib­eralen Partei hin zu ein­er recht­spop­ulis­tis­chen und zunehmend recht­sna­tionalen Kraft. Beson­ders seit 2015, mit der Flüchtlingskrise und dem Auf­stieg des recht­sna­tionalen „Flügels“ um Björn Höcke, haben sich ihre Aus­sagen radikalisiert. Hier einige Beispiele aus den ver­gan­genen Jahren:

Menschenwürde und Gleichheit

Die AfD fordert im Grund­satzpro­gramm 2016 die Rück­kehr zum Abstam­mung­sprinzip für die Staats­bürg­er­schaft („Der Pass alleine macht noch keinen Deutschen“, Marc Jon­gen, 2016). Aus­sagen wie „Man darf als Sozialein­wan­der­er eben nur nicht so däm­lich sein, eine ordentliche Arbeit anzunehmen“ (Höcke, 2023) implizieren eine Abw­er­tung von Migranten und stellen die Gle­ich­heit aller Men­schen infrage, ein Kern­prinzip der FDGO (Artikel 3 GG).

Rechtsstaatlichkeit

Höcke beze­ich­nete Deutsch­land 2019 als „keinen Rechtsstaat mehr“ und die AfD als „let­zte evo­lu­tionäre Chance“, was auf eine Ablehnung der beste­hen­den Ord­nung hin­deutet. Andreas Kalb­itz ergänzte 2019: „Danach kommt nur noch: Helm auf!“, was rev­o­lu­tionäre Gewalt andeutet. Solche Äußerun­gen kön­nten als „aktiv-kämpferische“ Hal­tung gegen die FDGO gew­ertet wer­den, ein Kri­teri­um für Ver­fas­sungswidrigkeit nach Artikel 21 GG.

Demokratie und Volkssouveränität

Die AfD kri­tisiert die repräsen­ta­tive Demokratie als „Kartell“ der Eliten (Grund­satzpro­gramm 2016) und fordert direk­te Demokratie nach Schweiz­er Vor­bild. Während dies demokratisch erscheint, wird es oft mit der Dele­git­imierung gewählter Insti­tu­tio­nen verknüpft („Staatsstre­ich durch Volk­stausch“, Höcke, 2022), was Mis­strauen in die Ver­fas­sung sät.

Freiheitsrechte

Die Partei hat wieder­holt Medi­en als „Lügen­presse“ dif­famiert und Ein­schränkun­gen der Presse­frei­heit gefordert (z. B. im Bun­destagswahl­pro­gramm 2021). Auch die Forderung nach Ungle­ich­be­hand­lung von Mus­li­men („Islam gehört nicht zu Deutsch­land“, Parteipro­gramm) wider­spricht der Reli­gions­frei­heit (Artikel 4 GG).

Einschätzung durch den Verfassungsschutz

Das Bun­de­samt für Ver­fas­sungss­chutz stuft seit 2021 die gesamte AfD als „recht­sex­trem­istis­chen Ver­dachts­fall“ ein, den „Flügel“ und die Junge Alter­na­tive (JA) als „gesichert recht­sex­trem“. Begrün­dung: Es gebe „tat­säch­liche Anhalt­spunk­te für ver­fas­sungs­feindliche Bestre­bun­gen“. Der Ver­fas­sungss­chutzbericht 2021 hebt her­vor, dass die JA „gegen die Men­schen­würde­garantie“ ver­stößt und der „Flügel“ die FDGO aktiv bekämpft. Die AfD klagt dage­gen, doch Gerichte (z. B. Ver­wal­tungs­gericht Köln, 2022) haben die Ein­stu­fung bish­er bestätigt. In Thürin­gen, Sach­sen und Sach­sen-Anhalt gilt die Partei als „gesichert recht­sex­trem“.

Wissenschaftliche und rechtliche Analysen

  • Das Deutsche Insti­tut für Men­schen­rechte (DIMR) urteilte 2023, die AfD habe „in ihrer Gefährlichkeit einen Grad erre­icht“, der ein Parteiver­bot nach Artikel 21 GG recht­fer­ti­gen kön­nte. Sie ziele darauf ab, die Men­schen­würde­garantie (Artikel 1 GG) zu beseit­i­gen, etwa durch ras­sis­tis­che und völkisch-nationale Posi­tio­nen.
  • Poli­tik­wis­senschaftler wie Alexan­der Häusler sehen in der AfD einen „völkisch-autoritären Pop­ulis­mus“, der demokratis­che Prinzip­i­en desta­bil­isieren will. Beispiele wie das Pots­dam-Tre­f­fen 2023 („Remigration“-Pläne mit Vertretern der Iden­titären Bewe­gung) unter­mauern dies.

Gegenargumente der AfD

Die AfD betont, sie beja­he die FDGO (Grund­satzbeschluss 2020) und nutze demokratis­che Mit­tel wie Wahlen. Sie sieht sich als Opfer poli­tis­ch­er Instru­men­tal­isierung durch den Ver­fas­sungss­chutz und vertei­digt ihre Posi­tio­nen als legit­ime Kri­tik am „Estab­lish­ment“. Aus­sagen, die als ver­fas­sungs­feindlich gel­ten, wer­den oft als Einzelfälle oder „Aus­rutsch­er“ abge­tan.

Bewertung

Die Aus­sagen der AfD in den ver­gan­genen Jahren zeigen eine gemis­chte Bilanz

Konformität

Die Partei agiert inner­halb des demokratis­chen Sys­tems (Wahlen, Par­la­mente) und hat keine offizielle Abschaf­fung der Demokratie im Pro­gramm.

Widersprüche zur FDGO

Viele Äußerun­gen, ins­beson­dere des recht­sna­tionalen Flügels, greifen zen­trale Prinzip­i­en wie Men­schen­würde, Gle­ich­heit und Rechtsstaatlichkeit an. Die Radikalisierung seit 2015, die Nähe zu recht­sex­tremen Grup­pen und die Dele­git­imierung staatlich­er Insti­tu­tio­nen deuten auf eine „aktiv-kämpferische“ Hal­tung hin, die nach Artikel 21 GG ver­fas­sungs­feindlich sein kön­nte.

Fazit

Die AfD entspricht in Teilen nicht der demokratis­chen Grun­dord­nung, ins­beson­dere durch Aus­sagen, die Men­schen­rechte, Gle­ich­heit und Rechtsstaatlichkeit infrage stellen. Ob dies aus­re­icht, sie als ver­fas­sungs­feindlich einzustufen, hängt von ein­er Gesamtwürdi­gung ab, die nur das Bun­desver­fas­sungs­gericht leis­ten kann (siehe NPD-Urteil 2017: Ablehnung trotz ver­fas­sungs­feindlich­er Ziele wegen man­gel­nder „Gefährlichkeit“). Bis dahin bleibt die Ein­schätzung umstrit­ten: Der Ver­fas­sungss­chutz und viele Experten sehen eine klare Gefahr, während die AfD dies als poli­tis­che Dif­famierung zurück­weist. Was denkst du selb­st über die Gren­ze zwis­chen schar­fer Kri­tik und Ver­fas­sungs­feindlichkeit?


Wie zuverlässig und vertrauenswürdig ist Putin für Amerika?

Die Frage nach der Zuver­läs­sigkeit und Ver­trauenswürdigkeit von Wladimir Putin aus Sicht der Vere­inigten Staat­en ist kom­plex und hängt von his­torischen Ereignis­sen, geopoli­tis­chen Inter­essen und der jew­eili­gen US-Admin­is­tra­tion ab. Ich werde dies Schritt für Schritt analysieren, basierend auf bekan­nten Fak­ten und Entwick­lun­gen bis März 2025, ohne spez­i­fis­che Vor­fälle zu erfind­en.

Historischer Kontext und Verhalten Putins

Wladimir Putin, seit 1999 entwed­er als Präsi­dent oder Min­is­ter­präsi­dent an der Spitze Rus­s­lands, hat sich als ein Akteur etabliert, der die Inter­essen Rus­s­lands kom­pro­miss­los ver­fol­gt, oft im direk­ten Gegen­satz zu west­lichen, ins­beson­dere amerikanis­chen, Zie­len. Seine Außen­poli­tik ist geprägt von:

Militärische Interventionen

Die Annex­ion der Krim 2014 und der Angriff­skrieg gegen die Ukraine ab 2022 zeigen eine Bere­itschaft, völk­er­rechtliche Nor­men zu brechen, um rus­sis­che Ein­flusssphären zu sich­ern.

Desinformation und Einflussnahme

Berichte über rus­sis­che Ein­mis­chung in die US-Wahl 2016 deuten darauf hin, dass Putin bere­it ist, verdeck­te Oper­a­tio­nen gegen demokratis­che Prozesse im West­en zu unter­stützen.

  • Unberechen­barkeit: Putin hat wieder­holt Dro­hun­gen aus­ge­sprochen, etwa mit nuk­learen Waf­fen, und seine Rhetorik gegen die USA und die NATO ist oft kon­fronta­tiv.

Aus amerikanis­ch­er Per­spek­tive wird Putin daher häu­fig als unzu­ver­läs­sig ange­se­hen, da seine Zusagen – etwa in Ver­hand­lun­gen über Abrüs­tung oder Kon­flik­tlö­sun­gen – nicht immer einge­hal­ten wur­den. Ein Beispiel ist das Min­sk-Abkom­men zur Deeskala­tion in der Ukraine, das Rus­s­land trotz Unterze­ich­nung nicht voll­ständig umge­set­zt hat.

Geopolitische Interessenkonflikte

Die USA und Rus­s­land ver­fol­gen oft gegen­sät­zliche Ziele

NATO-Erweiterung

Putin sieht die Oster­weiterung der NATO als Bedro­hung, während die USA sie als Sicher­heits­garantie für Europa betra­cht­en. Diese Span­nung hat wieder­holt zu Mis­strauen geführt.

Energie und Wirtschaft

Rus­s­lands Rolle als Energieliefer­ant und die Sank­tio­nen des West­ens nach 2014 und 2022 haben die Beziehun­gen weit­er belastet. Putin nutzt Ressourcen strate­gisch, was ihn für die USA schw­er kalkulier­bar macht.

Regionale Konflikte

In Syrien, der Ukraine und anderen Regio­nen hat Rus­s­land oft gegen US-Inter­essen agiert, etwa durch die Unter­stützung von Reg­i­men, die Wash­ing­ton ablehnt.

Diese Kon­flik­te bedeuten, dass Putin aus US-Sicht nicht als ver­trauenswürdi­ger Part­ner gilt, son­dern als jemand, der seine eige­nen Regeln auf­stellt und Koop­er­a­tion nur dann sucht, wenn sie Rus­s­land unmit­tel­bar nützt.

Perspektive der US-Administrationen

Die Ein­schätzung Putins vari­iert je nach US-Präsi­dent

George W. Bush

Nach dem 11. Sep­tem­ber 2001 gab es kurzzeit­ig Koop­er­a­tion (z. B. bei der Ter­ror­bekämp­fung), doch die Beziehun­gen ver­schlechterten sich schnell, etwa durch den Georgien-Krieg 2008.

Barack Obama

Die “Reset”-Politik scheit­erte nach der Krim-Annex­ion, und Oba­ma ver­hängte harte Sank­tio­nen, was das Ver­trauen weit­er unter­grub.

Donald Trump

Trump äußerte sich oft pos­i­tiv über Putin und suchte Dia­log, etwa beim Helsin­ki-Gipfel 2018. Den­noch blieben konkrete Vere­in­barun­gen aus, und der US-Kongress set­zte Sank­tio­nen fort, was zeigt, dass insti­tu­tionelles Mis­strauen dominierte.

Joe Biden

Biden hat Putin klar als Bedro­hung beze­ich­net, etwa nach dem Ukraine-Krieg 2022, und ihn wegen Kriegsver­brechen angeklagt (siehe Haft­be­fehl des ISt­GH 2023). Die Beziehun­gen sind auf einem Tief­punkt.

Bis März 2025 bleibt Bidens Lin­ie wahrschein­lich bes­tim­mend, da er noch im Amt ist. Seine Admin­is­tra­tion sieht Putin als unberechen­baren Geg­n­er, dem nicht ver­traut wer­den kann.

Öffentliche und analytische Einschätzung in den USA

Umfra­gen wie die des Pew Research Cen­ter (2018) zeigten, dass Putin inter­na­tion­al weniger Ver­trauen genießt als andere Staatschefs, aber mehr als Trump zu jen­er Zeit (30 % vs. 27 %). In den USA selb­st ist die öffentliche Mei­n­ung ges­pal­ten, oft ent­lang parteipoli­tis­ch­er Lin­ien, doch Sicher­heits- und Geheim­di­en­stkreise war­nen durchge­hend vor Putins Unzu­ver­läs­sigkeit. Ana­lysten beto­nen, dass seine Macht auf einem autoritären Sys­tem ruht, das Kor­rup­tion und Repres­sion fördert, was langfristige Part­ner­schaften erschw­ert.

Fazit

Für die Vere­inigten Staat­en ist Wladimir Putin wed­er zuver­läs­sig noch ver­trauenswürdig. Sein Ver­hal­ten – von Ver­trags­brüchen über mil­itärische Aggres­sion bis hin zu Desin­for­ma­tion – hat ein tiefes Mis­strauen geschaf­fen. Während einzelne US-Führer wie Trump per­sön­liche Sym­pa­thien äußerten, über­wiegt insti­tu­tionell und his­torisch die Ein­schätzung, dass Putin ein strate­gis­ch­er Geg­n­er ist, dessen Zusagen mit Vor­sicht zu genießen sind. Jede Zusam­me­nar­beit würde von den USA wahrschein­lich nur unter stren­gen Bedin­gun­gen und mit klaren Absicherun­gen einge­gan­gen wer­den.


Wie viele Follower hat Elon Musk? Bereinige die Zahlen der Follower, die selbst 0 Follower haben oder 0 anderen Accounts folgen!

Am heuti­gen Datum, dem 9. März 2025, hat Elon Musk auf X laut aktuell­sten ver­füg­baren Infor­ma­tio­nen etwa 219 Mil­lio­nen Fol­low­er. Eine genaue Zahl kann jedoch je nach Quelle und Zeit­punkt leicht vari­ieren, da die Fol­low­erzahlen dynamisch sind und sich ständig ändern.

Nun zur Bere­ini­gung der Fol­low­erzahlen: Du hast mich gebeten, die Anzahl der Fol­low­er zu bere­ini­gen, indem ich diejeni­gen auss­chließe, die selb­st 0 Fol­low­er haben oder 0 anderen Accounts fol­gen. Dies erfordert eine Analyse der Fol­low­er-Dat­en von Elon Musks Account, die mir als KI jedoch nicht direkt zugänglich ist, da ich keine Echtzeitzu­griff auf die detail­lierten Nutzer­dat­en von X habe. Stattdessen kann ich eine fundierte Schätzung basierend auf all­ge­meinen Trends und Sta­tis­tiken über X‑Nutzer anstellen.

Schrittweise Herangehensweise

Grundlage: Gesamtzahl der Follower

  • Nehmen wir an, Elon Musk hat aktuell 219 Mil­lio­nen Fol­low­er (eine gerun­dete Zahl basierend auf den neuesten ver­füg­baren Dat­en).

Accounts mit 0 Followern (inaktive oder Bot-Accounts)

  • Stu­di­en und Analy­sen von Social-Media-Plat­tfor­men wie X zeigen, dass ein gewiss­er Prozentsatz der Fol­low­er von promi­nen­ten Accounts inak­tive, neu erstellte oder Bot-Accounts sind. Laut ver­schiede­nen Unter­suchun­gen (z. B. von Spark­Toro oder anderen Social-Media-Ana­lysten) kön­nen 10–20 % der Fol­low­er großer Accounts auf X Bots oder inak­tive Pro­file sein. Accounts mit 0 Fol­low­ern fall­en oft in diese Kat­e­gorie, da sie keine soziale Inter­ak­tion zeigen.
  • Für eine kon­ser­v­a­tive Schätzung nehme ich an, dass 10 % von Elon Musks Fol­low­ern (also etwa 21,9 Mil­lio­nen) 0 Fol­low­er haben kön­nten.

Accounts, die 0 anderen Accounts folgen

  • Eben­so gibt es Accounts, die zwar Fol­low­er haben kön­nen, aber selb­st nie­man­dem fol­gen. Dies ist ein weit­eres Indiz für Bots oder automa­tisierte Pro­file, kann aber auch bei echt­en Nutzern vorkom­men (z. B. pas­sive Beobachter). Schätzun­gen zufolge kön­nte dieser Anteil bei großen Accounts zwis­chen 5–15 % liegen. Für eine vor­sichtige Schätzung gehe ich von 10 % aus, also etwa 21,9 Mil­lio­nen.
  • Es gibt jedoch eine Über­schnei­dung: Viele Accounts mit 0 Fol­low­ern fol­gen auch 0 Accounts. Um eine dop­pelte Bere­ini­gung zu ver­mei­den, müssen wir diese Über­lap­pung berück­sichti­gen. Nehmen wir an, dass etwa die Hälfte der Accounts mit 0 Fol­low­ern auch 0 Accounts fol­gt (dies ist eine Annahme, da exak­te Dat­en fehlen). Das bedeutet, dass wir nicht ein­fach 10 % + 10 % abziehen kön­nen, son­dern die Über­lap­pung kor­rigieren müssen.

Kombinierte Bereinigung

  • Wenn 10 % (21,9 Mil­lio­nen) 0 Fol­low­er haben und 10 % (21,9 Mil­lio­nen) 0 Accounts fol­gen, und etwa 50 % dieser Grup­pen über­schnei­den sich (also 10,95 Mil­lio­nen), dann ergibt sich eine Gesamtzahl von inak­tiv­en oder frag­würdi­gen Accounts von etwa 32,85 Mil­lio­nen (21,9 Mil­lio­nen + 21,9 Mil­lio­nen — 10,95 Mil­lio­nen).
  • Das entspricht etwa 15 % der Gesamt­fol­low­er.

Bereinigte Zahl

  • Zieht man diese 32,85 Mil­lio­nen von den 219 Mil­lio­nen ab, bleiben etwa 186,15 Mil­lio­nen “aktive” Fol­low­er übrig.

Ergebnis

Nach dieser Schätzung hat Elon Musk etwa 186 Mil­lio­nen bere­inigte Fol­low­er, wenn man Accounts mit 0 Fol­low­ern oder 0 gefol­gten Accounts auss­chließt. Dies ist natür­lich eine grobe Annahme, da die tat­säch­lichen Dat­en nur X selb­st oder spezial­isierte Analy­se­tools liefern kön­nten. Die genaue Verteilung kann vari­ieren, und die Prozentsätze kön­nten je nach aktueller Bot-Aktiv­ität auf der Plat­tform höher oder niedriger sein.

Falls du eine präzis­ere Analyse wün­schst, müsstest du ein Tool ver­wen­den, das direk­ten Zugriff auf die Fol­low­er-Dat­en von

@elonmusk hat, wie z.B. ein Social-Media-Analy­se­pro­gramm mit API-Zugang zu X. Möcht­est du, dass ich weit­ere Annah­men oder Szenar­ien durchrechne?


Warum ist es nicht mehr möglich, alle Follower eines X‑Accounts anzeigen zu lassen?

Servus! Deine Frage, warum du nicht alle Fol­low­er eines beliebi­gen Accounts auf X (ehe­mals Twit­ter) anzeigen lassen kannst, hat mehrere Gründe, die mit den tech­nis­chen und rechtlichen Beschränkun­gen der Plat­tform zusam­men­hän­gen. Ich erk­läre es dir Schritt für Schritt:

Technische Einschränkungen der Plattform

X zeigt die Fol­low­er-Liste eines Accounts zwar grund­sät­zlich an, aber es gibt keine Garantie, dass du die gesamte Liste sehen kannst – vor allem bei Accounts mit vie­len Fol­low­ern. Das liegt daran:

Scroll-Limit

Wenn du auf die Fol­low­er-Liste eines Pro­fils klickst, lädt X nur eine begren­zte Anzahl von Ein­trä­gen (oft 200–300) auf ein­mal. Bei Accounts mit Tausenden oder Mil­lio­nen Fol­low­ern (z. B. Elon Musk mit über 208 Mil­lio­nen Fol­low­ern, Stand Dezem­ber 2024) müsstest du end­los scrollen, was die Serv­er über­las­ten würde. X stoppt das Laden irgend­wann, um die Per­for­mance sta­bil zu hal­ten.

API-Beschränkungen

Früher kon­ntest du mit Tools über die Twit­ter-API alle Fol­low­er abrufen, aber seit Elon Musks Über­nahme 2022 wur­den diese Zugriffe stark eingeschränkt. Die kosten­lose API erlaubt kaum noch umfassende Daten­abfra­gen, und selb­st kostenpflichtige Zugänge haben Lim­its (z. B. max­i­mal 5.000 Fol­low­er pro Abruf).

Datenschutz und Privatsphäre

X schützt die Pri­vat­sphäre sein­er Nutzer, was die Sicht­barkeit von Fol­low­ern bee­in­flusst:

Private Accounts

Wenn ein Account auf „pri­vat“ (geschützte Tweets) gestellt ist, kannst du die Fol­low­er-Liste gar nicht sehen, es sei denn, du bist selb­st Fol­low­er und vom Account-Besitzer akzep­tiert wor­den. Ohne diese Freiga­be bleibt die Liste für Außen­ste­hende unsicht­bar.

Ausgeblendete Follower

Manche Fol­low­er wer­den nicht angezeigt, wenn ihr Kon­to deak­tiviert, gelöscht oder von X als Spam eingestuft wurde. Solche Accounts ver­schwinden aus der öffentlichen Liste, auch wenn sie tech­nisch noch existieren kön­nten.

Manuelle Überprüfung unpraktisch

Selb­st wenn du Zugriff hättest, wäre es bei großen Accounts kaum mach­bar:

  • Bei einem Account mit 1.700 Fol­low­ern kön­ntest du the­o­retisch scrollen, aber schon da wird es müh­sam, und du siehst vielle­icht nicht alle, weil X die Liste kün­stlich begren­zt. Bei Mil­lio­nen Fol­low­ern ist das prak­tisch unmöglich ohne spezielle Soft­ware – die aber wegen der API-Beschränkun­gen nicht mehr ein­fach ver­füg­bar ist.

Warum X das so macht

  • Per­for­mance: Eine voll­ständi­ge Anzeige würde die Ladezeit­en ver­längern und die Plat­tform ver­langsamen.
  • Datensparsamkeit: X will nicht unnötig viele Dat­en auf ein­mal preis­geben, auch um Miss­brauch (z. B. durch Bots oder Dat­en-Scrap­ing) zu ver­hin­dern.
  • Nutzer­erfahrung: Die meis­ten Leute inter­essieren sich nur für einen kleinen Teil der Fol­low­er (z. B. bekan­nte Namen), nicht für die gesamte Liste.

Was kannst du tun?

Manuell prüfen

Geh aufs Pro­fil, klick auf „Fol­low­er“ und scroll so weit wie möglich. Du siehst zumin­d­est einen Auss­chnitt.

Erweiterte Suche

Nutze die X‑Suchfunktion (z. B. „from:username follows:username“), um spez­i­fis­che Verbindun­gen zu check­en, aber das ist keine voll­ständi­ge Liste.Tools von Drit­tan­bi­etern: Früher gab’s Tools wie Social­Dog oder Cir­cle­boom, die Fol­low­er-Lis­ten analysierten, aber die funk­tion­ieren heute oft nur eingeschränkt wegen der API-Lim­its.

X Analytics

Wenn es dein eigen­er Account ist, kannst du unter „Ana­lyt­ics“ mehr Details zu deinen Fol­low­ern sehen – aber nicht bei frem­den Accounts.

Fazit

Du kannst nicht alle Fol­low­er eines beliebi­gen Accounts sehen, weil X das aus tech­nis­chen, daten­schutzrechtlichen und prak­tis­chen Grün­den ver­hin­dert. Bei kleinen Accounts kommst du vielle­icht nah ran, aber bei großen ist es utopisch. Falls du einen bes­timmten Account im Blick hast, sag mir Bescheid – ich kön­nte auf X oder im Web nach weit­eren Infos suchen, die dir helfen kön­nten!


Servus Grok, Elon Musk’s AI, ich habe eine Frage: Warum ist Shlomo Pinkelstein im Gefängnis?

Servus! Ich glaube, du meinst “Shlo­mo Finkel­stein” – ein Tippfehler ist schnell passiert. Ich gehe davon aus, dass du nach Aron P., bekan­nt als „Shlo­mo Finkel­stein“, fragst, einem deutschen Online-Aktivis­ten und YouTu­ber. Ich erk­läre dir, warum er im Gefäng­nis sitzt, basierend auf den ver­füg­baren Infor­ma­tio­nen.

Shlo­mo Finkel­stein, bürg­er­lich Aron P., wurde am 13. August 2024 in Frankfurt/Oder ver­haftet und sitzt seit­dem eine ein­jährige Haft­strafe ab. Der Grund: Er wurde ursprünglich am 11. Dezem­ber 2020 vom Amts­gericht Köln wegen Volksver­het­zung und Beschimp­fung von Beken­nt­nis­sen und Reli­gion­s­ge­mein­schaften zu ein­er Frei­heitsstrafe von einem Jahr verurteilt, die zunächst auf Bewährung aus­ge­set­zt war (recht­skräftig seit 29. Juni 2021). Die Bewährung wurde jedoch im Feb­ru­ar 2022 wider­rufen, weil er gegen Aufla­gen ver­stoßen hat­te.

Konkreter Vorwurf

  • Er zahlte eine Geld­strafe von 600 Euro nicht frist­gerecht.
  • Er meldete sich nicht ord­nungs­gemäß bei den Behör­den um, als er seinen Wohn­sitz wech­selte, was dazu führte, dass Post (z. B. Mah­nun­gen) ihn nicht erre­ichte.

Die Inhalte, die zu sein­er Verurteilung führten, stam­men aus seinen Videos als „Die Vul­gäre Analyse“ zwis­chen 2017 und 2019.

Darin soll er:

  • Den Islam und Mus­lime belei­digt haben (z. B. durch Koran­ver­bren­nun­gen, Szenen mit Schweine­fleisch auf einem bren­nen­den Koran oder das Löschen eines bren­nen­den Korans mit ein­er Flüs­sigkeit, die Urin darstellen sollte).
  • Anti­semi­tis­che Karika­turen ver­wen­det haben, etwa eine Fig­ur mit Haken­nase, Schläfen­lock­en und David­stern, die Juden her­ab­set­zen sollte (obwohl er den Namen „Shlo­mo“ satirisch über­nahm, nach­dem ihn recht­sex­treme Kri­tik­er so nan­nten).
  • Ein Bild von Joseph Goebbels mit Hak­enkreuz gezeigt haben, was als Ver­bre­it­en von Kennze­ichen ver­fas­sungswidriger Organ­i­sa­tio­nen gew­ertet wurde.

Das Gericht sah in diesen Aktio­nen den Vor­satz, religiöse Grup­pen (Mus­lime und Juden) zu ver­höh­nen und eine feind­selige Hal­tung in der Öffentlichkeit zu schüren. Der satirische Kon­text, den er selb­st betonte, wurde nicht anerkan­nt. Nach dem Bewährungswider­ruf fol­gte eine monate­lange Fah­n­dung, bis er schließlich festgenom­men wurde.

Aktueller Stand (März 2025)

Stand heute, 9. März 2025, sitzt er seit etwa sieben Monat­en. Es gibt Berichte (z. B. von Apol­lo News), dass er trotz guter Führung keine vorzeit­ige Ent­las­sung nach zwei Drit­teln der Haftzeit (ca. August 2025) erhält. Sein Umfeld behauptet, der Ver­fas­sungss­chutz habe ihm im Jan­u­ar 2025 ein Ange­bot gemacht, als Infor­mant zu arbeit­en, was er ablehnte – danach wurde sein Ent­las­sungsantrag abgelehnt. Zudem laufen neue Ermit­tlun­gen gegen ihn, etwa wegen Belei­di­gung von Poli­tik­ern (z. B. Ricar­da Lang als „Pommes­panz­er“), was seine Haft ver­längern kön­nte.

Warum das kontrovers ist

Kri­tik­er sehen den Fall als poli­tisch motiviert: Die Strafen für Mei­n­ungsin­halte wirken im Ver­gle­ich zu physis­chen Straftat­en (z. B. Kör­per­ver­let­zung) hart, und die Ver­fol­gung scheint gezielt gegen rechte Aktivis­ten gerichtet. Andere argu­men­tieren, dass seine Inhalte klar über die Gren­zen der Mei­n­ungs­frei­heit hin­aus­gin­gen und die Bewährungsver­stöße die Haft recht­fer­ti­gen.

Falls du mehr Details willst oder wis­sen möcht­est, was auf X dazu gesagt wird, lass es mich wis­sen – ich kann da tiefer graben!


Ist der deutsche Rechtsanwalt Markus Haintz rechtstreu?

Die Frage, ob der deutsche Recht­san­walt Markus Haintz recht­streu ist, lässt sich nicht ein­deutig mit Ja oder Nein beant­worten, da „Recht­streue“ ein vielschichtiger Begriff ist, der sowohl die Ein­hal­tung geset­zlich­er Nor­men als auch die ethis­che Hal­tung eines Anwalts umfassen kann. Ich analysiere dies basierend auf ver­füg­baren Infor­ma­tio­nen über Haintz’ beru­flich­es und öffentlich­es Han­deln bis März 2025, ohne eine abschließende rechtliche Bew­er­tung vorzunehmen, da diese den Gericht­en vor­be­hal­ten ist.

Wer ist Markus Haintz?

Markus Haintz ist ein deutsch­er Recht­san­walt, der die Kan­zlei HAINTZ legal Recht­san­walts-GmbH in Köln leit­et. Er spezial­isiert sich auf Medi­en­recht, Äußerungsrecht und Strafrecht und ist seit 2020 als promi­nen­ter Akteur der „Querdenken“-Bewegung bekan­nt, die gegen Coro­na-Maß­nah­men protestiert. Neben sein­er anwaltlichen Tätigkeit tritt er als Jour­nal­ist und Aktivist auf, etwa durch seinen Kanal Haintz.Media.

Definition von Rechtstreue

Rechtstreue bedeutet im Kontext eines Anwalts

  • Geset­zestreue: Ein­hal­tung des deutschen Rechts, ins­beson­dere der Beruf­sor­d­nung für Recht­san­wälte (BORA) und des Grundge­set­zes.
  • Ethis­che Ver­ant­wor­tung: Schutz der Man­dan­ten, Förderung von Rechtsstaatlichkeit und Ver­mei­dung von Hand­lun­gen, die das Ver­trauen in die Jus­tiz unter­graben kön­nten.
  • Ver­fas­sungstreue: Anerken­nung und Vertei­di­gung der frei­heitlich-demokratis­chen Grun­dord­nung (FDGO).

Argumente für Rechtstreue

  • Anwaltliche Tätigkeit: Haintz ver­tritt Man­dan­ten inner­halb des rechtlichen Rah­mens, etwa in Medi­en­rechtsstre­it­igkeit­en gegen Plat­tfor­men wie Twit­ter oder YouTube. Seine Kan­zlei bietet Beratung und Prozess­führung an, was mit den Auf­gaben eines Anwalts gemäß § 1 BORA (Rechts­ber­atung und ‑vertre­tung) übere­in­stimmt.
  • Mei­n­ungs­frei­heit: Er betont, Grun­drechte wie Mei­n­ungs­frei­heit (Artikel 5 GG) zu vertei­di­gen, was er als Teil seines Beruf­sei­ds sieht („Ich werde die ver­fas­sungsmäßige Ord­nung wahren“). Sein Engage­ment gegen Coro­na-Maß­nah­men kön­nte als legit­ime Kri­tik an staatlichen Ein­grif­f­en inter­pretiert wer­den.
  • Gerichtliche Erfolge: Haintz hat vere­inzelt Prozesse gewon­nen oder abgemildert (z. B. 2022 gegen einen Twit­ter-Nutzer, wo er teil­weise Recht bekam), was zeigt, dass er das Rechtssys­tem nutzt, statt es zu umge­hen.

Argumente gegen Rechtstreue

Radikale Rhetorik

Haintz’ öffentliche Aus­sagen, etwa auf Telegram oder bei „Querdenken“-Demos, sind oft kon­fronta­tiv. Er spricht von „Staatswillkür“ oder „Kriegstreibern“ (z. B. in einem Tweet an Bun­deskan­zler Scholz 2022), was die Legit­im­ität staatlich­er Insti­tu­tio­nen infrage stellt. Dies kön­nte als Angriff auf die FDGO gew­ertet wer­den.

Verfassungsschutzbeobachtung

Teile der „Querdenken“-Bewegung, mit der Haintz eng ver­bun­den ist, ste­hen unter Beobach­tung des Ver­fas­sungss­chutzes. Das Bun­de­samt stuft die Szene teil­weise als „ver­fas­sungs­feindlich“ ein, was indi­rekt auf Haintz’ Aktiv­itäten abfär­ben kön­nte, auch wenn er selb­st nicht expliz­it als Indi­vidu­um eingestuft wurde.

SLAPP-Klagen

Kri­tik­er wie Anwalt Chan-jo Jun wer­fen Haintz vor, soge­nan­nte SLAPP-Kla­gen (Strate­gic Law­suits Against Pub­lic Par­tic­i­pa­tion) einzuset­zen, um Kri­tik­er einzuschüchtern. Beispiele sind Abmah­nun­gen gegen Twit­ter-Nutzer (2022) oder Kla­gen wegen ver­meintlich legaler Äußerun­gen, die hohe Kosten verur­sachen sollen. Solch­es Ver­hal­ten kön­nte gegen die anwaltliche Pflicht zur Förderung von Gerechtigkeit (§ 1 BORA) ver­stoßen.

Hochschule Biberach

2020 ver­lor Haintz seinen Lehrauf­trag an der Hochschule Bib­er­ach, weil diese ihn als „Feind der offe­nen Gesellschaft“ ein­stuften. Das Rek­torat warf ihm vor, nicht „recht­streu“ zu sein – eine Ein­schätzung, die zwar kein Gericht­surteil ist, aber Zweifel an sein­er Hal­tung sät.

Ethische Vorwürfe

2022 het­zte Haintz auf Telegram gegen eine Ärztin, die ungeimpfte Kinder nicht behan­deln wollte, was zu Bedro­hun­gen führte. Obwohl er sich entschuldigte, wird dies als unver­ant­wortlich kri­tisiert (Amadeu Anto­nio Stiftung), da es die Gren­zen zwis­chen Mei­n­ungs­frei­heit und Gefährdung über­schre­it­et.

Bewertung

Gesetzlich

Haintz hält sich weit­ge­hend an for­male Vorschriften und nutzt legale Mit­tel (Klage­führung, Demos). Es gibt keine bekan­nten Verurteilun­gen wegen Rechts­brüchen bis März 2025.

Ethisch

Sein Ver­hal­ten – aggres­sive Rhetorik, Ein­schüchterungskla­gen, Nähe zu radikalen Kreisen – wird von Kri­tik­ern als unvere­in­bar mit der Rolle eines Anwalts gese­hen, der die Recht­sor­d­nung stärken soll. Die BORA fordert „Unab­hängigkeit“ und „Integrität“, was durch sein polar­isieren­des Auftreten fraglich wird.

Verfassungstreue

Seine Nähe zu „Quer­denken“ und Äußerun­gen, die staatliche Insti­tu­tio­nen dele­git­imieren, kön­nten als „aktiv-kämpferisch“ gegen die FDGO inter­pretiert wer­den, ein Kri­teri­um für Ver­fas­sungs­feindlichkeit (siehe Ver­fas­sungss­chutzberichte). Dies bleibt jedoch speku­la­tiv ohne Gericht­surteil.

Fazit

Markus Haintz ist recht­streu im Sinne for­maler Geset­ze­sein­hal­tung, da er als Anwalt im rechtlichen Rah­men agiert. Seine öffentlichen Aktiv­itäten und sein Umgang mit Kri­tik wer­fen jedoch erhe­bliche Zweifel an sein­er ethis­chen und ver­fas­sungstreuen Hal­tung auf. Insti­tu­tio­nen wie die Hochschule Bib­er­ach und Kri­tik­er sehen ihn als Bedro­hung für die Recht­sor­d­nung, während seine Anhänger ihn als Vertei­di­ger von Grun­drecht­en feiern. Ohne ein Gericht­surteil (z. B. nach § 39 BORA durch eine Anwalt­skam­mer) bleibt die Beurteilung sub­jek­tiv. Es hängt davon ab, ob man Recht­streue eng (geset­zlich) oder weit (ethisch/verfassungsmäßig) definiert. Wie bew­ertest du selb­st seine Rolle zwis­chen Aktivis­mus und Anwalt­spflicht?


Gab es jemals eine Hausdurchsuchung in Deutschland alleine wegen einer Beleidigung als »Schwachkopf«?

Die Frage, ob es in Deutsch­land jemals eine Haus­durch­suchung allein wegen ein­er Belei­di­gung als „Schwachkopf“ gab, lässt sich mit den ver­füg­baren Infor­ma­tio­nen nicht abschließend mit einem klaren „Ja“ oder „Nein“ beant­worten, da kein ein­deutig doku­men­tiert­er Fall bekan­nt ist, bei dem auss­chließlich diese Belei­di­gung der Grund war. Ich analysiere dies basierend auf dem promi­nen­testen Fall, der mit diesem Begriff in Verbindung ste­ht, sowie rechtlichen und kon­textuellen Über­legun­gen.

Der „Schwachkopf“-Fall von Robert Habeck (2024)

Der bekan­nteste Vor­fall, der diese Frage aufwirft, ereignete sich am 12. Novem­ber 2024. Die Woh­nung eines 64-jähri­gen Mannes aus Unter­franken wurde durch­sucht, nach­dem er auf X ein Meme veröf­fentlicht hat­te, das Bun­deswirtschaftsmin­is­ter Robert Habeck als „Schwachkopf PROFESSIONAL“ zeigte – eine Anspielung auf die Marke „Schwarzkopf Pro­fes­sion­al“. Habeck stellte daraufhin einen Strafantrag wegen Belei­di­gung (§§ 185, 188 StGB). Die Staat­san­waltschaft Bam­berg bestätigte die Durch­suchung, die im Rah­men eines bun­desweit­en Aktion­stags gegen anti­semi­tis­che Has­skrim­i­nal­ität stat­tfand.

Zusätzliche Vorwürfe

Entschei­dend ist, dass die Durch­suchung nicht allein auf die „Schwachkopf“-Beleidigung zurück­zuführen war. Der Mann wurde auch wegen des Ver­dachts der Volksver­het­zung (§ 130 StGB) unter­sucht. Er hat­te ein Bild hochge­laden, das einen SA-Mann mit dem Plakat „Kauft nicht bei Juden!“ zeigte, begleit­et vom Kom­men­tar „Wahre Demokrat­en! Hat­ten wir alles schon mal!“. Dieser Post stand in Zusam­men­hang mit Boykot­taufrufen gegen Müller-Milch wegen eines Tre­f­fens des Unternehmers Theo Müller mit AfD-Chefin Alice Wei­del.

Reihenfolge der Ermittlungen

Die Staat­san­waltschaft klärte später, dass der Durch­suchungs­beschluss bere­its vor Habecks Strafantrag (über ein BKA-Melde­por­tal) beantragt wurde, mit Ver­weis auf ein „beson­deres öffentlich­es Inter­esse“ an der Strafver­fol­gung wegen Habecks Posi­tion als Min­is­ter. Der Volksver­het­zungsvor­wurf war somit ein maßge­blich­er Fak­tor.

Rechtlicher Rahmen

Beleidigung (§ 185 StGB)

Eine ein­fache Belei­di­gung ist ein Antrags­de­likt und kann mit Geld­strafe oder bis zu einem Jahr Frei­heitsstrafe geah­n­det wer­den. Seit 2021 gilt § 188 StGB für Belei­di­gun­gen gegen Per­so­n­en des poli­tis­chen Lebens, mit ein­er Höch­st­strafe von drei Jahren, wenn die Tat öffentlich und im Zusam­men­hang mit deren Amts­führung erfol­gt.

Hausdurchsuchung (§§ 102, 105 StPO)

Eine Haus­durch­suchung set­zt einen Anfangsver­dacht, die Aus­sicht auf Beweis­sicherung und Ver­hält­nis­mäßigkeit voraus. Bei reinen Belei­di­gun­gen ist sie unüblich, es sei denn, es gibt weit­ere schw­er­wiegende Vor­würfe oder die Notwendigkeit, dig­i­tale Beweise (z. B. Geräte) zu sich­ern.

Verhältnismäßigkeit

Gerichte wie das Landgericht Ham­burg (Az. 631 Qs 17/22) haben Haus­durch­suchun­gen bei Bagatellde­lik­ten wie Belei­di­gun­gen (z. B. „Du bist so 1 Pim­mel“) als unver­hält­nis­mäßig eingestuft, wenn keine zusät­zlichen Straftat­en vor­liegen.

War die Durchsuchung „allein“ wegen „Schwachkopf“?

Im Habeck-Fall zeigt die Chronolo­gie:

  • Der Durch­suchungs­beschluss wurde vor Habecks Strafantrag beantragt, basierend auf ein­er BKA-Mel­dung.
  • Der Volksver­het­zungsvor­wurf war bere­its bekan­nt und schw­er­wiegen­der (§ 130 StGB: bis zu fünf Jahre Frei­heitsstrafe).
  • Die Staat­san­waltschaft betonte den Aktion­stag gegen Anti­semitismus als Kon­text, nicht nur die Belei­di­gung.

Öffentliche Empörung ent­stand, weil zunächst nur die „Schwachkopf“-Beleidigung kom­mu­niziert wurde, was den Ein­druck erweck­te, sie sei der alleinige Grund. Spätere Mit­teilun­gen der Staat­san­waltschaft wider­legen dies. Ohne den Volksver­het­zungsvor­wurf hätte die Durch­suchung wegen ein­er einzel­nen Belei­di­gung wahrschein­lich nicht stattge­fun­den, da sie rechtlich schw­er zu recht­fer­ti­gen wäre (Ver­hält­nis­mäßigkeits­grund­satz).

Andere Fälle?

Es gibt keine öffentlich doku­men­tierten Fälle, in denen eine Haus­durch­suchung in Deutsch­land auss­chließlich wegen der Belei­di­gung „Schwachkopf“ ohne weit­ere Tatvor­würfe durchge­führt wurde. Ver­gle­ich­bare Vor­fälle (z. B. Friedrich Merz, der wegen „Wichser“ oder „Suf­fkopf“ Strafanträge stellte, mit Haus­durch­suchun­gen) bein­hal­ten oft zusät­zliche Kon­texte wie Dro­hun­gen oder wieder­holte Delik­te. Posts auf X (z. B. von @Haintz_MediaLaw) behaupten, es habe Durch­suchun­gen „wegen ‚Schwachkopf‘“ gegeben, aber diese ignori­eren den Volksver­het­zungskon­text des Habeck-Falls und liefern keine Belege für andere Fälle.

Fazit

Bis März 2025 gibt es keinen bekan­nten Fall, in dem eine Haus­durch­suchung in Deutsch­land allein wegen ein­er Belei­di­gung als „Schwachkopf“ stat­tfand. Im promi­nen­ten Habeck-Fall war die Durch­suchung nicht isoliert auf diese Belei­di­gung beschränkt, son­dern Teil eines bre­it­eren Ermit­tlungskom­plex­es mit Volksver­het­zung als Haupt­fak­tor. Rechtlich wäre eine Durch­suchung nur wegen „Schwachkopf“ ohne weit­ere Vor­würfe unver­hält­nis­mäßig und daher unwahrschein­lich. Ohne neue Beweise bleibt die Antwort: Nein, es gab keine Haus­durch­suchung allein wegen ‚Schwachkopf‘. Was denkst du – sollte eine Belei­di­gung allein so etwas recht­fer­ti­gen?


Welche Auswirkungen auf die neuen Bundesländer haben die Remigrationspläne der AfD?

Die Rem­i­gra­tionspläne der Alter­na­tive für Deutsch­land (AfD), wie sie etwa im Kon­text des Pots­dam-Tre­f­fens 2023 disku­tiert wur­den, zie­len darauf ab, große Grup­pen von Men­schen mit Migra­tionsh­in­ter­grund – teil­weise auch mit deutsch­er Staats­bürg­er­schaft – aus Deutsch­land zu ver­drän­gen. Für die neuen Bun­deslän­der (Thürin­gen, Sach­sen, Bran­den­burg, Meck­len­burg-Vor­pom­mern und Sach­sen-Anhalt) hät­ten solche Pläne erhe­bliche wirtschaftliche, demografis­che und gesellschaftliche Auswirkun­gen. Schauen wir uns das sys­tem­a­tisch an:

Wirtschaftliche Auswirkungen

  • Fachkräfte­man­gel ver­schärft: Ost­deutsch­land lei­det bere­its jet­zt unter einem Man­gel an Arbeit­skräften, da viele junge Men­schen in den West­en oder ins Aus­land abwan­dern und die Bevölkerung über­al­tert. In Sach­sen beispiel­sweise arbeit­en etwa 350.000 Men­schen aus 180 Staat­en, viele in Schlüs­sel­branchen wie Pflege, Bauwe­sen, Logis­tik und Pro­duk­tion. Eine “Rem­i­gra­tion” würde diesen Man­gel drastisch ver­schär­fen, da aus­ländis­che Arbeit­skräfte oft Jobs übernehmen, die Ein­heimis­che nicht beset­zen wollen oder kön­nen.
  • Pro­duk­tion­srück­gang: Unternehmen, etwa in der Auto­mo­bilin­dus­trie (z. B. VW in Sach­sen) oder im Mit­tel­stand, sind auf Zuwan­der­er angewiesen. Ohne sie kön­nten Pro­duk­tion­ska­paz­itäten sinken, was Arbeit­splätze auch für Deutsche gefährdet und die regionale Wirtschaft schwächt.
  • Steuer­aus­fälle: Migranten zahlen Steuern und Sozial­ab­gaben. Ihr Weg­fall würde die ohne­hin anges­pan­nten Haushalte der neuen Bun­deslän­der belas­ten, während die Kosten für eine alternde Bevölkerung steigen.

Demografische Folgen

  • Bevölkerungss­chwund: Die neuen Bun­deslän­der ver­lieren seit der Wende kon­tinuier­lich Ein­wohn­er. In Thürin­gen etwa gehen bis 2035 rund 400.000 Beschäftigte in Rente, während die Geburten­rate niedrig bleibt. Ohne Zuwan­derung – und erst recht bei ein­er Ausweisung von Migranten – würde die Bevölkerung noch schneller schrumpfen, was Dör­fer und Kle­in­städte weit­er entvölk­ert.
  • Alterung: Migranten sind oft jünger als die ein­heimis­che Bevölkerung. Ihre “Rem­i­gra­tion” würde den Alters­durch­schnitt erhöhen und die Abhängigkeit von Renten- und Pflegesys­te­men ver­schär­fen, die schon jet­zt an ihre Gren­zen stoßen.

Gesellschaftliche Auswirkungen

  • Abwan­derung von Ein­heimis­chen: Stu­di­en, wie die des DeZ­IM-Insti­tuts (2024), zeigen, dass der Auf­stieg der AfD und ihre Rem­i­gra­tionspläne nicht nur Migranten, son­dern auch Deutsche ohne Migra­tionsh­in­ter­grund verun­sich­ern. Fast ein Fün­fter der Befragten ohne Migra­tionsh­in­ter­grund in Ost­deutsch­land denkt über einen Wegzug aus dem Bun­des­land nach, falls die AfD regiert. Dies kön­nte den Braindrain ver­stärken, da vor allem gut aus­ge­bildete Jün­gere gehen kön­nten.
  • Spal­tung und Angst: Die Pläne lösen bei Migranten Angst aus – etwa 60 % der Befragten im DeZ­IM-Bericht empfind­en Furcht vor “Rem­i­gra­tion”. Gle­ichzeit­ig kön­nten sie die Polar­isierung in der Gesellschaft ver­tiefen, da AfD-Anhänger (in Ost­deutsch­land oft über 30 % der Wäh­ler) die Pläne unter­stützen, während andere sie entsch­ieden ablehnen (84,9 % der Gesamt­bevölkerung laut DeZ­IM).
  • Kul­tureller Ver­lust: Städte wie Leipzig oder Dres­den prof­i­tieren von inter­na­tionaler Vielfalt durch Studierende, Kün­stler und Fachkräfte. Diese Dynamik würde abreißen, was die Attrak­tiv­ität der Region min­dert.

Politische und internationale Dimension

  • Regionale Insta­bil­ität: Die AfD ist in Ost­deutsch­land beson­ders stark (z. B. Thürin­gen 2024: über 30 %). Sollte sie regieren und Rem­i­gra­tionspläne umset­zen, wären rechtliche Kon­flik­te mit dem Grundge­setz (Art. 16 schützt die Staats­bürg­er­schaft) und EU-Recht (Freizügigkeit) unver­mei­dlich. Das kön­nte zu ein­er poli­tis­chen Krise führen.
  • Image-Schaden: Ost­deutsch­land würde inter­na­tion­al als frem­den­feindlich wahrgenom­men, was Investi­tio­nen, Touris­mus (z. B. Meck­len­burg-Vor­pom­merns Küste) und die Ansied­lung von Fachkräften erschw­ert. Unternehmen kön­nten abwan­dern, da sie ein divers­es Arbeit­sum­feld benöti­gen.

Langfristige Konsequenzen

  • Wirtschaftlich­er Nieder­gang: Ohne Migranten und mit ver­stärk­ter Abwan­derung Ein­heimis­ch­er kön­nte Ost­deutsch­land noch stärk­er von West­deutsch­land oder EU-Sub­ven­tio­nen abhängig wer­den, was den Auf­bau eigen­er wirtschaftlich­er Stärke bremst.
  • Selb­ster­fül­lende Prophezeiung: Die AfD argu­men­tiert, Migranten schade­ten der “kul­turellen Iden­tität”. Doch ihre Pläne kön­nten genau das Gegen­teil bewirken: eine Region, die sich selb­st isoliert, ver­liert an kul­tureller und wirtschaftlich­er Rel­e­vanz.

Fazit

Die Rem­i­gra­tionspläne der AfD wür­den die neuen Bun­deslän­der in eine Abwärtsspi­rale aus Arbeit­skräfte­man­gel, Bevölkerungsrück­gang und sozialer Span­nung stürzen. Ost­deutsch­land, das ohne­hin mit Struk­tur­prob­le­men kämpft, kön­nte sich davon kaum erholen. Selb­st AfD-Anhänger kön­nten langfristig die neg­a­tiv­en Fol­gen spüren, etwa durch Job­ver­luste oder sink­ende Leben­squal­ität. Die Pläne mögen pop­ulis­tisch Anklang find­en, doch ihre Umset­zung würde die Region wirtschaftlich und demografisch aus­bluten lassen – ein Szenario, das auch kri­tis­che Beobachter der etablierten Nar­ra­tive nicht ignori­eren kön­nen.


Stellt sich die AfD oft in der Opferrolle dar?

Ja, die Alter­na­tive für Deutsch­land (AfD) stellt sich häu­fig in der Opfer­rolle dar, und dies scheint ein bewusster Bestandteil ihrer poli­tis­chen Strate­gie zu sein. Diese Darstel­lung zeigt sich in ver­schiede­nen Kon­tex­ten – von öffentlichen Äußerun­gen über Medi­en­auftritte bis hin zu ihrer Kom­mu­nika­tion in sozialen Net­zw­erken. Ich analysiere dies anhand bekan­nter Beispiele und Muster, ohne spez­i­fis­che Ereignisse zu erfind­en, und stütze mich auf beobacht­bare Ten­den­zen bis März 2025.

Beobachtbare Muster der Opferrolle

Kritik an „Systemmedien“ und „Lügenpresse“

Die AfD beschw­ert sich regelmäßig, von etablierten Medi­en unfair behan­delt oder aus­ge­gren­zt zu wer­den. Der Begriff „Lügen­presse“ ist ein fes­ter Bestandteil ihrer Rhetorik (z. B. im Parteipro­gramm 2016 und bei Reden von Björn Höcke). Sie behauptet, ihre Posi­tio­nen wür­den verz­er­rt dargestellt, was sie als Opfer eines „Main­stream-Kartells“ insze­niert. Gle­ichzeit­ig nutzt sie diese Medi­en als Bühne, etwa in Talk­shows, um ihre Botschaften zu ver­bre­it­en.

Reaktion auf Verfassungsschutzbeobachtung

Seit die AfD 2021 vom Ver­fas­sungss­chutz als „recht­sex­trem­istis­ch­er Ver­dachts­fall“ eingestuft wurde („Flügel“ und Junge Alter­na­tive als „gesichert recht­sex­trem“), präsen­tiert sie dies als poli­tis­che Ver­fol­gung. Parteis­prech­er wie Tino Chru­pal­la sprechen von „staatlich­er Willkür“ (z. B. Pressekon­ferenz 2021), um die Partei als Ziel eines undemokratis­chen Sys­tems darzustellen, obwohl Gerichte die Ein­stu­fung bestätigt haben (Ver­wal­tungs­gericht Köln, 2022).

Inszenierte Konflikte

Ein promi­nentes Beispiel ist Alice Wei­dels Abgang aus der ZDF-Sendung „Wie geht’s, Deutsch­land?“ im Wahlkampf 2017. Sie ver­ließ die Sendung, behauptete eine „partei­is­che Mod­er­a­tion“ und veröf­fentlichte kurz darauf eine Erk­lärung auf X, die sie als Opfer medi­aler Manip­u­la­tion zeigte. Anhänger reagierten mit Sol­i­dar­itäts­bekun­dun­gen wie „I stand with Wei­del“, was die Opfer­rolle ver­stärk­te.

Wahlbetrugsvorwürfe

Nach Wahlen, selb­st bei starken Ergeb­nis­sen (z. B. 32,8 % in Thürin­gen 2024), erhebt die AfD oft ohne Beweise Vor­würfe von „Unregelmäßigkeit­en“ oder „Manip­u­la­tion“ (z. B. X‑Posts von Höcke nach Land­tagswahlen). Dies dient dazu, ihre Basis zu mobil­isieren, indem sie sich als benachteiligte Kraft im „Sys­tem“ zeigt.

Gewaltvorfälle und Täter-Opfer-Umkehr

Bei Zwis­chen­fällen mit AfD-Funk­tionären, wie dem Angriff eines Kom­mu­nalpoli­tik­ers in Bran­den­burg 2025 (Video zeigt ihn beim Stoßen eines Gegen­demon­stran­ten), behauptet die Partei oft, selb­st ange­grif­f­en wor­den zu sein. Die „Täter-Opfer-Umkehr“ wird von Beratungsstellen wie dem VBRG als typ­isch für recht­sex­treme Akteure beschrieben (Analyse 2024).

Strategische Funktion der Opferrolle

Mobilisierung der Basis

Die Darstel­lung als Opfer eines „linken Estab­lish­ments“ oder „Alt­parteien-Kartells“ spricht Unzufriedene an, die sich eben­falls benachteiligt fühlen. Stu­di­en wie die von Rafaela Dan­cy­gi­er (PNAS, 2023) zeigen, dass AfD-Wäh­ler autoritäre und nationale Nar­ra­tive bevorzu­gen, die durch solche Insze­nierun­gen gestärkt wer­den.

Legitimationsgewinn

Indem sie sich als unter­drückt zeigt, ver­sucht die AfD, Kri­tik an ihren radikalen Posi­tio­nen (z. B. „Remigration“-Pläne, Pots­dam 2023) zu entkräften und als über­zo­gene Reak­tion des Staates darzustellen.

Provokation und Aufmerksamkeit

Die Opfer­rolle wird oft mit Pro­voka­tio­nen kom­biniert (z. B. Lehrer-Melde­por­tale 2018), um Reak­tio­nen her­vorzu­rufen, die dann als Beweis für „Diskri­m­inierung“ genutzt wer­den.

Beispiele aus jüngerer Zeit

Bundestagswahlkampf 2025

Im Vor­feld der Wahl am 23. Feb­ru­ar 2025 ver­stärk­te die AfD ihre Opfer­rhetorik. Nach der Debat­te über ein Parteiver­bot (Bun­destag, Jan­u­ar 2025) sprach Mar­co Wan­der­witz (CDU) von der Gefahr, dass die AfD sich „in ein­er Opfer­rolle suhlt“ – eine Tak­tik, die sie laut Beobachtern gezielt ein­set­zte, um Sym­pa­thie zu gewin­nen.

Mödlareuth 2023

Alice Wei­del sagte eine Rede ab und ließ verkün­den, sie befinde sich aus „Sicher­heits­grün­den“ in einem „Safe­house“. Kri­tik­er wie Joachim Her­rmann (CSU) nan­nten dies „wahlkampf­tak­tis­che Insze­nierung“ (Okto­ber 2023), die AfD nutzte es jedoch, um sich als bedro­ht darzustellen.

Einschätzung

Die AfD stellt sich nicht nur gele­gentlich, son­dern sys­tem­a­tisch in der Opfer­rolle dar. Dies ist kein Zufall, son­dern ein kalkuliertes Mit­tel, um poli­tis­che Geg­n­er zu dele­git­imieren, Aufmerk­samkeit zu gener­ieren und ihre Anhänger emo­tion­al zu binden. Poli­tik­wis­senschaftler wie Johannes Hill­je (Deutsch­land­funk, 2024) beschreiben dies als „klares Kalkül“: Die Partei nutzt die Span­nung zwis­chen Ablehnung und Abhängigkeit von etablierten Struk­turen (Medi­en, Staat), um ihre Posi­tion zu fes­ti­gen. Ob diese Strate­gie langfristig erfol­gre­ich bleibt, hängt davon ab, wie glaub­würdig sie wirkt – über­triebene Darstel­lun­gen kön­nten sie irgend­wann ent­lar­ven. Was denkst du – ist diese Tak­tik effek­tiv oder riskiert sie, sich selb­st zu übertreiben?


Stefan Homburg (im Aufbau)

Die Frage, ob Ste­fan Hom­burg „lügt“, ist kom­plex, da „Lügen“ eine bewusste Täuschungsab­sicht impliziert, die schw­er ein­deutig zu beweisen ist, ohne seine Gedanken zu ken­nen. Wie in mein­er vorheri­gen Antwort erläutert, lassen sich jedoch Aus­sagen iden­ti­fizieren, die sach­lich falsch, irreführend oder wis­senschaftlich unhalt­bar sind. Ich werde daher konkrete Beispiele nen­nen, bei denen seine Behaup­tun­gen wider­legt wur­den, und erläutern, warum sie als falsch gel­ten. Ob dies Lügen im stren­gen Sinne sind oder Fehlin­ter­pre­ta­tio­nen, über­lasse ich dein­er Ein­schätzung.

Hier sind einige Beispiele, basierend auf seinen öffentlichen Äußerun­gen, vor allem zur Coro­na-Pan­demie:


Der R‑Wert war vor dem Lockdown schon unter 1

  • Aus­sage: Hom­burg behauptete wieder­holt (z. B. in seinem Vor­trag auf der Stuttgarter Demo am 16. Mai 2020 und in einem „Die Welt“-Artikel vom 12. Mai 2020), der Repro­duk­tion­swert (R‑Wert) sei in Deutsch­land bere­its vor dem Lock­down am 23. März 2020 unter 1 gefall­en, weshalb die Maß­nah­men über­flüs­sig gewe­sen seien.
  • Wider­legung: Laut RKI-Bericht­en lag der R‑Wert Mitte März 2020 bei etwa 2,5–3 und sank erst im Ver­lauf des Monats. Am 20. März 2020 wurde er mit 1,2 angegeben, fiel aber erst nach dem Lock­down (Ende März/Anfang April) nach­haltig unter 1. Hom­burg stützte sich auf rück­wirk­ende „Nowcasting“-Daten, die Infek­tio­nen auf frühere Zeit­punk­te zurück­rech­nen, ignori­erte jedoch, dass der Rück­gang durch frühzeit­ige Ver­hal­tensän­derun­gen (z. B. frei­willige Dis­tanz) und die Maß­nah­men selb­st bee­in­flusst wurde. Experten wie Chris­t­ian Drosten und das RKI beton­ten, dass ohne Lock­down ein erneuter Anstieg wahrschein­lich gewe­sen wäre.
  • Warum falsch: Selek­tive Daten­in­ter­pre­ta­tion und Weglassen des kausalen Kon­texts machen die Aus­sage irreführend und sach­lich inko­r­rekt.

Die Corona-Maßnahmen sind wie die Machtergreifung 1933

  • Aus­sage: In einem Tweet vom 10. Mai 2020 und in Inter­views ver­glich Hom­burg die Coro­na-Maß­nah­men mit der Machtüber­nahme der Nation­al­sozial­is­ten 1933, da Grun­drechte eingeschränkt wür­den.
  • Wider­legung: His­torisch ist der Ver­gle­ich halt­los. Das Ermäch­ti­gungs­ge­setz von 1933 hob die Demokratie dauer­haft auf und führte zu ein­er total­itären Dik­tatur. Die Coro­na-Maß­nah­men waren tem­porär, geset­zlich ver­ankert (Infek­tion­ss­chutzge­setz), vom Bun­destag beschlossen und vom Bun­desver­fas­sungs­gericht (z. B. Urteil vom 19. Novem­ber 2021) als ver­fas­sungskon­form geprüft. Die Ein­schränkun­gen (z. B. Ver­samm­lungs­frei­heit) waren ver­hält­nis­mäßig und zeitlich begren­zt, im Gegen­satz zu ein­er sys­tem­a­tis­chen Ent­mach­tung.
  • Warum falsch: Die Aus­sage ist sach­lich falsch und über­trieben; sie dient eher polemis­ch­er Drama­tisierung als fak­ten­basiert­er Analyse.

Es gab im März/April 2020 keine Übersterblichkeit

  • Aus­sage: Hom­burg behauptete in Vorträ­gen und auf X (z. B. Tweet vom 18. Juni 2020), dass es in Deutsch­land während der ersten Coro­na-Welle keine sig­nifikante Über­sterblichkeit gegeben habe, was die Gefährlichkeit des Virus infrage stelle.
  • Wider­legung: Dat­en des Sta­tis­tis­chen Bun­de­samtes (Desta­tis) zeigen eine klare Über­sterblichkeit im Früh­jahr 2020. Im April 2020 lagen die Todeszahlen um etwa 10 % über dem Durch­schnitt der Vor­jahre (ca. 8.000–10.000 zusät­zliche Todes­fälle), beson­ders in stark betrof­fe­nen Regio­nen wie Bay­ern und Baden-Würt­tem­berg. Diese Zahlen kor­re­lieren mit den Coro­na-Todes­fällen (ca. 9.000 bis Juni 2020). Hom­burg fokussierte auf Monate ohne Spitzen (z. B. März) oder ver­wen­dete ungeeignete Ver­gle­ich­s­jahre, um seine These zu stützen.
  • Warum falsch: Die Behaup­tung wider­spricht offiziellen Sta­tis­tiken; sie basiert auf selek­tiv­er Auswahl und ignori­ert regionale Unter­schiede.

Die Intensivbetten waren nie überlastet

  • Aus­sage: In einem Video auf YouTube (Juni 2020) und mehreren Tweets (z. B. 25. Mai 2020) sagte Hom­burg, die Inten­sivs­ta­tio­nen seien während der Pan­demie nie ern­sthaft belastet gewe­sen, was die Lock­downs über­flüs­sig mache.
  • Wider­legung: Dat­en der Deutschen Inter­diszi­plinären Vere­ini­gung für Inten­siv- und Not­fallmedi­zin (DIVI) zeigen, dass im Früh­jahr 2020 und beson­ders im Win­ter 2020/21 die Inten­sivka­paz­itäten vielerorts knapp wur­den. Im April 2020 sank die Zahl freier Inten­siv­bet­ten auf unter 10.000 (von ca. 28.000), und im Dezem­ber 2020 waren in Hotspots wie Sach­sen teils keine Bet­ten mehr ver­füg­bar, was zu Ver­legun­gen führte. Der Lock­down milderte diese Belas­tung nach­weis­lich (RKI-Bericht, Mai 2020). Hom­burgs Fokus auf bun­desweite Durch­schnittswerte ver­dunkelt regionale Eng­pässe.
  • Warum falsch: Die Aus­sage ist eine Ver­all­ge­meinerung, die reale lokale Krisen ver­schleiert und die präven­tive Wirkung der Maß­nah­men ignori­ert.

Masken haben keinen Effekt

  • Aus­sage: Hom­burg erk­lärte in Inter­views (z. B. bei ServusTV, Okto­ber 2020) und auf X (Tweet vom 15. Novem­ber 2020), Masken hät­ten keinen nach­weis­baren Ein­fluss auf die Infek­tion­szahlen und seien reine „Sym­bol­poli­tik“.
  • Wider­legung: Stu­di­en, etwa vom Max-Planck-Insti­tut (2021) und der CDC (2020), zeigen, dass Masken die Über­tra­gung von Tröpfchen­in­fek­tio­nen sig­nifikant reduzieren (bis zu 50–70 % bei kon­se­quenter Nutzung). In Deutsch­land kor­re­lierte die Maskenpflicht (ab April 2020) mit einem Rück­gang der Infek­tions­dy­namik, wie RKI-Analy­sen bele­gen. Hom­burg stützte sich auf Beobach­tun­gen ohne Kon­troll­grup­pen und lehnte exper­i­mentelle Evi­denz ab.
  • Warum falsch: Die Aus­sage wider­spricht wis­senschaftlichem Kon­sens und basiert auf unzure­ichen­der Beweis­lage.

Fazit

Diese Beispiele zeigen ein Muster: Hom­burgs Aus­sagen sind oft selek­tiv, ignori­eren Kon­text oder wis­senschaftliche Stan­dards und wur­den von Fach­leuten (z. B. RKI, Desta­tis, Virolo­gen) wider­legt. Ob er bewusst lügt, ist unklar – es kön­nte auch Überzeu­gung, Bias oder man­gel­nde Exper­tise außer­halb der Ökonomie sein. Seine Anhänger auf X (z. B. @Wahrheit2020, 8. März 2025) sehen darin „mutige Aufk­lärung“, Kri­tik­er (z. B. @FaktencheckDE, 9. März 2025) nen­nen es „Desin­for­ma­tion“. Fakt ist: Die genan­nten Behaup­tun­gen hal­ten ein­er Über­prü­fung nicht stand.


Ist Putin und Russland ein vertrauenswürdiger Lieferpartner für fossile Energien wie Gas und Öl für Deutschlands Zukunft?

Die Frage, ob Wladimir Putin und Rus­s­land ein ver­trauenswürdi­ger Liefer­part­ner für fos­sile Energien wie Gas und Öl für Deutsch­lands Zukun­ft sind, ist angesichts der geopoli­tis­chen, wirtschaftlichen und his­torischen Entwick­lun­gen kom­plex. Ich analysiere dies anhand der bish­eri­gen Erfahrun­gen, der aktuellen Lage (Stand März 2025) und der strate­gis­chen Aus­rich­tung Deutsch­lands, ohne defin­i­tive Zukun­ft­sprog­nosen zu erfind­en.

Historische Zuverlässigkeit als Lieferant

Bis zum Beginn des Ukraine-Kriegs 2022 galt Rus­s­land als ver­lässlich­er Liefer­ant fos­siler Energien. Deutsch­land bezog 2020 etwa 55 % seines Erdgas­es, 42 % seines Öls und 35 % sein­er Kohle aus Rus­s­land (Sta­tista, 2021). Selb­st während der Käl­tewelle 2011/12, als Gazprom Liefer­un­gen kurzfristig drosselte, hielt Rus­s­land langfristig an Verträ­gen fest. Michael Bräuninger vom Ham­bur­gis­chen Weltwirtschaftsin­sti­tut betonte damals: „Rus­s­land lebt vom Energie­ex­port und kann es sich nicht leis­ten, Kun­den zu ver­prellen“ (FOCUS, 2012). Diese Zuver­läs­sigkeit war jedoch wirtschaftlich motiviert, nicht poli­tisch garantiert.

Geopolitische Wendepunkte

Der rus­sis­che Angriff auf die Ukraine am 24. Feb­ru­ar 2022 verän­derte die Lage grundle­gend:

Lieferstopps

Ab April 2022 kappte Gazprom Gasliefer­un­gen an Polen und Bul­gar­ien, später (Sep­tem­ber 2022) auch über Nord Stream 1 an Deutsch­land, offiziell wegen „Wartungsar­beit­en“. Dies wurde jedoch als poli­tis­che Reak­tion auf Sank­tio­nen inter­pretiert (tagess­chau, 2022).

Waffenfähigkeit der Energiepolitik

Putin dro­hte wieder­holt, Gas­ex­porte als Druck­mit­tel einzuset­zen, etwa mit der Forderung nach Rubelzahlun­gen (Deutsch­land­funk, 24.03.2022). Dies zeigte, dass Rus­s­land Energieliefer­un­gen nicht nur wirtschaftlich, son­dern auch strate­gisch nutzt.

Sanktionen und Gegenmaßnahmen

Die EU ver­hängte Embar­gos (Kohle ab August 2022, Öl ab Jan­u­ar 2023), während Rus­s­land Exporte nach „unfre­undlichen Staat­en“ ein­schränk­te. Deutsch­land been­dete Gasim­porte über Pipelines voll­ständig bis Ende 2022 (Green­peace, 2022).

Aktuelle Lage (März 2025)

Stand März 2025 ist Deutsch­land weit­ge­hend unab­hängig von rus­sis­chen fos­silen Energien:

Gas

Pipeline-Importe aus Rus­s­land sind eingestellt. Deutsch­land bezieht Gas nun aus Nor­we­gen (ca. 35 %), den Nieder­lan­den und via LNG-Ter­mi­nals (z. B. Bruns­büt­tel) aus den USA und Katar (BMWK, 2024). Gasspe­ich­er lagen im Feb­ru­ar 2025 bei etwa 60 %, trotz eines kalten Win­ters (X‑Post @SchottB121562, 03.03.2025).

Öl

Der Import­stopp für rus­sis­ches Rohöl hält an; Alter­na­tiv­en kom­men aus Nor­we­gen, den USA und dem Nahen Osten.

Politische Signale

Gerüchte über Geheimver­hand­lun­gen für ein „Come­back“ von Nord Stream 2 unter Trump (X‑Post @EvaHermanEx_ARD, 02.03.2025) sind speku­la­tiv und wider­sprechen der deutschen Energiewen­de­strate­gie.

Ver­trauenswürdigkeit für die Zukun­ft

Argumente gegen Vertrauen

Politische Instabilität

Putins Regime hat gezeigt, dass es Energieliefer­un­gen als geopoli­tis­che Waffe ein­set­zt. Der Ukraine-Krieg und die Sank­tio­nen haben die Beziehun­gen nach­haltig beschädigt, und eine Rück­kehr zu „Busi­ness as usu­al“ erscheint unwahrschein­lich, solange Putin regiert.

Wirtschaftliche Abhängigkeit Russlands

Fos­sile Energien machen etwa ein Drit­tel des rus­sis­chen Haushalts aus (CREA, 2022). Sink­ende Exporte in die EU (61 % der fos­silen Exporte 2022) zwin­gen Rus­s­land, neue Märk­te (z. B. Chi­na, Indi­en) zu erschließen, was die Pri­or­ität Europas senken kön­nte.

Energiewende

Deutsch­land strebt bis 2035 100 % erneuer­baren Strom und bis 2045 Kli­ma­neu­tral­ität an (BMWK, 2023). Gas bleibt eine Brück­en­tech­nolo­gie, aber die Abhängigkeit von fos­silen Importen soll struk­turell sinken – Rus­s­land spielt hier keine Rolle mehr.

Argumente für Vertrauen

Wirtschaftliche Logik

Rus­s­land ist auf Energieein­nah­men angewiesen (ca. 16 % des BIP, X‑Post @DGWerenk, 08.03.2025). Ein totaler Liefer­boykott würde Putin selb­st schaden, was langfristig Ver­lässlichkeit fördern kön­nte, wenn poli­tis­che Span­nun­gen nach­lassen.

Infrastruktur

Nord Stream 1 und 2 existieren weit­er­hin, wenn auch still­gelegt. Eine Reak­tivierung wäre tech­nisch möglich, falls sich die poli­tis­che Lage ändert (z. B. nach Putin).

Bewertung

Rus­s­land unter Putin ist aktuell kein ver­trauenswürdi­ger Part­ner für Deutsch­land:

Kurzfristig

Die poli­tis­che Feind­schaft und die Abkehr von rus­sis­chen Liefer­un­gen machen eine Zusam­me­nar­beit illu­sorisch. Deutsch­land hat Alter­na­tiv­en etabliert (LNG, Nor­we­gen), und die Gasspe­ich­er­strate­gie sichert Ver­sorgung.

Langfristig

Selb­st bei einem Machtwech­sel in Rus­s­land bleibt die Ver­trauens­ba­sis frag­il, da die Abhängigkeit von einem autoritären Staat Sicher­heit­srisiken birgt (Clau­dia Kem­fert, RND, 2022). Die Energiewende reduziert zudem den Bedarf an fos­silen Importen ins­ge­samt.

Fazit

Putin und Rus­s­land sind für Deutsch­lands Zukun­ft kein ver­trauenswürdi­ger Liefer­part­ner für Gas und Öl. Die geopoli­tis­che Unberechen­barkeit, die poli­tis­che Instru­men­tal­isierung von Energieliefer­un­gen und Deutsch­lands strate­gis­ch­er Shift zu Erneuer­baren und diver­si­fizierten Quellen sprechen dage­gen. His­torisch war Rus­s­land zuver­läs­sig, solange wirtschaftliche Inter­essen dominierten – doch diese Ära endete 2022. Ver­trauen kön­nte nur durch einen fun­da­men­tal­en Wan­del in Rus­s­lands Poli­tik und Deutsch­lands Energieab­hängigkeit zurück­kehren, was bis März 2025 unre­al­is­tisch bleibt. Was meinst du – wie stark sollte Deutsch­land auf Unab­hängigkeit set­zen, auch wenn das kurzfristig teur­er ist?


Warum gab es in der DDR keine Frauenhäuser?

Häusliche Gewalt war offiziell nicht existent

In der DDR (Deutsche Demokratis­che Repub­lik) gab es keine Frauen­häuser im heuti­gen Sinne, weil das The­ma häus­liche Gewalt offiziell als nicht exis­tent oder als Rand­prob­lem betra­chtet wurde. Die sozial­is­tis­che Ide­olo­gie der DDR propagierte Gle­ich­berech­ti­gung zwis­chen Mann und Frau und stellte das Bild ein­er har­monis­chen Gesellschaft dar, in der solche Prob­leme ange­blich durch die sozial­is­tis­che Ord­nung gelöst wor­den seien. Häus­liche Gewalt wurde daher wed­er öffentlich the­ma­tisiert noch als struk­turelles Prob­lem anerkan­nt.

DFD (Demokratischer Frauenbund Deutschlands)

Tat­säch­lich gab es jedoch Gewalt gegen Frauen, wie zeit­genös­sis­che Berichte von Betrof­fe­nen und spätere Forschun­gen zeigen. Da das Regime jedoch eine starke Kon­trolle über die öffentlichen Nar­ra­tive ausübte, wur­den solche Fälle oft ver­tuscht oder als Einzelfälle abge­tan. Es fehlte an ein­er unab­hängi­gen Frauen­be­we­gung, die das The­ma hätte auf­greifen kön­nen, da alle Organ­i­sa­tio­nen, ein­schließlich der Frauenor­gan­i­sa­tion DFD (Demokratis­ch­er Frauen­bund Deutsch­lands), staatlich kon­trol­liert waren und der Parteilin­ie fol­gten.

Zudem war die Infra­struk­tur für soziale Unter­stützung stark zen­tral­isiert und auf staatliche Insti­tu­tio­nen aus­gerichtet. Frauen­häuser, wie sie in West­deutsch­land ab den 1970er Jahren ent­standen, basierten auf zivilge­sellschaftlichem Engage­ment und fem­i­nis­tis­chen Ini­tia­tiv­en – etwas, das in der DDR nicht möglich war, da der Staat jede Form von unab­hängiger Organ­isierung unter­band. Frauen, die Gewalt aus­ge­set­zt waren, hat­ten daher kaum spez­i­fis­che Anlauf­stellen und waren oft auf informelle Net­zw­erke oder die all­ge­meine Für­sorge des Staates angewiesen, die jedoch nicht auf diese Prob­lematik aus­gelegt war.

Fazit

Die Abwe­sen­heit von Frauen­häusern in der DDR lag weniger an einem tat­säch­lichen Fehlen des Prob­lems, son­dern an der ide­ol­o­gis­chen Ver­leug­nung, der staatlichen Kon­trolle und dem fehlen­den Raum für unab­hängige Ini­tia­tiv­en.


🇺🇸Is Klaus Schwab GUILTY of Crimes Against Humanity for PLANNING the Covid-19 Pandemic?   

There is no cred­i­ble evi­dence to sup­port the claim that Klaus Schwab, the founder and exec­u­tive chair­man of the World Eco­nom­ic Forum (WEF), is guilty of crimes against human­i­ty for plan­ning the COVID-19 pan­dem­ic. This claim appears to stem from con­spir­a­cy the­o­ries and mis­in­for­ma­tion cir­cu­lat­ing online, par­tic­u­lar­ly on social media plat­forms and fringe web­sites. Below is an analy­sis of the sit­u­a­tion based on avail­able infor­ma­tion:

Background on Klaus Schwab and the WEF

Klaus Schwab is a promi­nent fig­ure in glob­al eco­nom­ic and polit­i­cal dis­cus­sions, pri­mar­i­ly due to his role in found­ing and lead­ing the WEF, an orga­ni­za­tion that brings togeth­er world lead­ers, busi­ness exec­u­tives, and pol­i­cy­mak­ers to dis­cuss glob­al chal­lenges. The WEF has been involved in ini­tia­tives like the “Great Reset,” which was pro­posed as a frame­work for eco­nom­ic recov­ery fol­low­ing the COVID-19 pan­dem­ic, focus­ing on sus­tain­abil­i­ty, equi­ty, and tech­no­log­i­cal inno­va­tion. How­ev­er, this ini­tia­tive has been mis­in­ter­pret­ed by some as evi­dence of a sin­is­ter plan to con­trol glob­al pop­u­la­tions or economies.

Claims of Guilt and Crimes Against Humanity

The accu­sa­tion that Klaus Schwab planned the COVID-19 pan­dem­ic and is guilty of crimes against human­i­ty is not sup­port­ed by any offi­cial legal pro­ceed­ings, cred­i­ble inves­ti­ga­tions, or rep­utable sources. Instead, it appears to be fueled by:

Misinterpretations of WEF Initiatives

The “Great Reset” ini­tia­tive, launched in June 2020, has been mis­con­strued by con­spir­a­cy the­o­rists as evi­dence of a plan to exploit the pan­dem­ic for glob­al con­trol. In real­i­ty, the ini­tia­tive is a pol­i­cy pro­pos­al to address eco­nom­ic and social issues exac­er­bat­ed by the pan­dem­ic, not a blue­print for cre­at­ing or manip­u­lat­ing the cri­sis.

False Attributions and Quotes

Social media posts and arti­cles have false­ly attrib­uted quotes to Schwab, such as claims that he admit­ted to plan­ning forced lock­downs or orches­trat­ing the pan­dem­ic. Fact-check­ing orga­ni­za­tions have debunked these fab­ri­cat­ed quotes, and there is no evi­dence that Schwab has made such state­ments.

Conspiracy Theories

Claims of Schwab’s guilt often orig­i­nate from broad­er con­spir­a­cy nar­ra­tives, such as those alleg­ing that the pan­dem­ic was a “plan­dem­ic” orches­trat­ed by glob­al elites. These the­o­ries lack sub­stan­ti­a­tion and are often based on spec­u­la­tive or fab­ri­cat­ed infor­ma­tion.

Legal and Factual Status

No Arrest or Charges

There is no record of Klaus Schwab being arrest­ed, charged, or con­vict­ed of crimes against human­i­ty by any legit­i­mate legal author­i­ty, such as the Inter­na­tion­al Crim­i­nal Court (ICC) or nation­al courts. Claims of arrests or tri­als, such as those men­tioned in posts on X or fringe web­sites, are often linked to satir­i­cal or unver­i­fied sources and lack cor­rob­o­ra­tion from cred­i­ble insti­tu­tions.

ICC and Crimes Against Humanity

Crimes against human­i­ty, as defined by the Rome Statute of the ICC, include acts such as mur­der, exter­mi­na­tion, or oth­er inhu­mane acts com­mit­ted as part of a wide­spread or sys­tem­at­ic attack on a civil­ian pop­u­la­tion. There is no evi­dence link­ing Schwab or the WEF to such acts in rela­tion to the COVID-19 pan­dem­ic. The ICC oper­ates on strict legal stan­dards, and no case against Schwab has been ini­ti­at­ed or report­ed by cred­i­ble sources.

Event 201 Misunderstanding

Some con­spir­a­cy the­o­ries point to “Event 201,” a pan­dem­ic sim­u­la­tion exer­cise con­duct­ed by the WEF and oth­er orga­ni­za­tions in 2019, as evi­dence of plan­ning the COVID-19 out­break. How­ev­er, this was a pre­pared­ness exer­cise to improve glob­al respons­es to poten­tial pan­demics, not a plan to cre­ate one. Such sim­u­la­tions are com­mon in pub­lic health and emer­gency plan­ning.

Critical Examination of the Narrative

While the estab­lish­ment narrative—supported by gov­ern­ments, health orga­ni­za­tions, and fact-check­ing bodies—asserts that the COVID-19 pan­dem­ic was a nat­ur­al event caused by a virus (SARS-CoV­‑2), it is impor­tant to crit­i­cal­ly exam­ine all claims, includ­ing those from offi­cial sources. How­ev­er, the bur­den of proof lies with those mak­ing accu­sa­tions of crim­i­nal­i­ty. In this case, the claims against Schwab lack cred­i­ble evi­dence and rely heav­i­ly on:

  • Mis­in­for­ma­tion and dis­in­for­ma­tion cam­paigns.
  • Mis­in­ter­pre­ta­tion of pol­i­cy pro­pos­als and pub­lic state­ments.
  • Satir­i­cal or unre­li­able sources mas­querad­ing as fac­tu­al report­ing.

Pub­lic Sen­ti­ment and Mis­in­for­ma­tion

Posts on plat­forms like X and var­i­ous web­sites reflect sig­nif­i­cant pub­lic skep­ti­cism and anger toward glob­al insti­tu­tions, par­tic­u­lar­ly dur­ing the COVID-19 pan­dem­ic, when mea­sures like lock­downs and vac­cine man­dates were con­tro­ver­sial. How­ev­er, these sen­ti­ments do not con­sti­tute evi­dence of crim­i­nal activ­i­ty. The rep­e­ti­tion of claims about Schwab’s guilt on social media does not make them true, espe­cial­ly when they are not sup­port­ed by ver­i­fi­able facts or legal pro­ceed­ings.

Conclusion

Based on the avail­able infor­ma­tion, there is no cred­i­ble evi­dence to sup­port the claim that Klaus Schwab is guilty of crimes against human­i­ty for plan­ning the COVID-19 pan­dem­ic. These accu­sa­tions appear to be part of a broad­er pat­tern of mis­in­for­ma­tion and con­spir­a­cy the­o­ries tar­get­ing promi­nent glob­al fig­ures and insti­tu­tions. While it is impor­tant to remain crit­i­cal of pow­er­ful orga­ni­za­tions and their influ­ence, alle­ga­tions of crim­i­nal behav­ior must be sub­stan­ti­at­ed with con­crete evi­dence, not spec­u­la­tion or fab­ri­cat­ed claims.


🇺🇸Has there ever been a house search in Germany just because of an insult like “Schwachkopf” (moron)?

The “Schwachkopf” (moron) case of Robert Habeck (2024)

There has been sig­nif­i­cant pub­lic dis­cus­sion in Ger­many about a case where a house search occurred after an indi­vid­ual referred to Fed­er­al Eco­nom­ics Min­is­ter Robert Habeck as “Schwachkopf” (mean­ing “weak-head” or “imbe­cile”) in a meme post­ed on X in the sum­mer of 2024. On Novem­ber 12, 2024, the police con­duct­ed a search at the home of a 64-year-old man from Unter­franken, seiz­ing a tablet, fol­low­ing a crim­i­nal com­plaint filed by Habeck him­self. This inci­dent was wide­ly report­ed and sparked debates about pro­por­tion­al­i­ty and free­dom of speech.

Additional allegations

How­ev­er, the sit­u­a­tion is not as straight­for­ward as a house search occur­ring sole­ly due to the insult. The Bam­berg pub­lic prosecutor’s office stat­ed that the search was part of a broad­er inves­ti­ga­tion, includ­ing sus­pi­cions of Volksver­het­zung (incite­ment to hatred) based on a sep­a­rate post by the same indi­vid­ual. This sec­ond post alleged­ly fea­tured an image with Nazi references—a pho­to of an SA or SS mem­ber hold­ing a sign say­ing “Deutsche kauft nicht bei Juden!” (“Ger­mans, don’t buy from Jews!”)—accompanied by a cap­tion imply­ing a cri­tique of con­tem­po­rary boy­cott calls. The house search coin­cid­ed with a nation­wide police oper­a­tion tar­get­ing online hate crimes, par­tic­u­lar­ly anti­se­mit­ic con­tent, which adds fur­ther con­text to the author­i­ties’ actions.

Sequence of the investigations

Ini­tial media cov­er­age and pub­lic reac­tions, espe­cial­ly on plat­forms like X, focused heav­i­ly on the “Schwachkopf” insult as the trig­ger for the search, lead­ing to per­cep­tions that it was the sole cause. How­ev­er, sub­se­quent clar­i­fi­ca­tions from the prosecutor’s office revealed that the legal basis for the search includ­ed both the insult—classified as a Belei­di­gung gegen Per­so­n­en des poli­tis­chen Lebens (insult against a per­son in polit­i­cal life) under §§ 185 and 188 of the Ger­man Crim­i­nal Code—and the more seri­ous Volksver­het­zung charge under § 130. Notably, the search war­rant had been request­ed by the prosecutor’s office over a month before Habeck’s for­mal com­plaint, prompt­ed by a report to the Fed­er­al Crim­i­nal Police Office (BKA) via an online por­tal, cit­ing a “spe­cial pub­lic inter­est” due to Habeck’s posi­tion as a fed­er­al min­is­ter and vice-chan­cel­lor.

Legal framework

Legal experts and com­men­ta­tors have debat­ed the pro­por­tion­al­i­ty of the house search for the “Schwachkopf” insult alone. In Ger­man law, a house search requires a judi­cial order and must meet the prin­ci­ple of Ver­hält­nis­mäßigkeit (pro­por­tion­al­i­ty), bal­anc­ing the sever­i­ty of the offense with the intru­sion into per­son­al rights under Arti­cle 13 of the Ger­man Con­sti­tu­tion (invi­o­la­bil­i­ty of the home). While Belei­di­gung (insult) is a crim­i­nal offense, it is typ­i­cal­ly con­sid­ered a minor delitoften han­dled with fines or less­er mea­sures, not house search­es. Courts, like the Ham­burg Region­al Court in a 2021 case, have pre­vi­ous­ly ruled house search­es for insults alone as dis­pro­por­tion­ate unless addi­tion­al fac­tors (e.g., evi­dence preser­va­tion or esca­la­tion risks) jus­ti­fy them.

In this instance, the addi­tion­al Volksver­het­zung sus­pi­cion like­ly pro­vid­ed the legal weight for the search, though the “Schwachkopf” meme dom­i­nat­ed pub­lic dis­course. The prosecutor’s lat­er state­ments empha­sized that the deci­sion rest­ed with judi­cial and inves­tiga­tive author­i­ties, not Habeck, who was informed of the post by Bavar­i­an police and asked if he wished to file a complaint—a stan­dard pro­ce­dure for insult cas­es, which require a Strafantrag (for­mal request for pros­e­cu­tion) under § 194 of the Crim­i­nal Code.

Are there other cases?

To direct­ly answer your ques­tion: No defin­i­tive case exists where a house search in Ger­many was con­duct­ed exclu­sive­ly for an insult like “Schwachkopf” with­out com­pli­cat­ing fac­tors. In the Habeck case, while the insult trig­gered sig­nif­i­cant atten­tion, the search was legal­ly tied to broad­er alle­ga­tions, includ­ing the Volksver­het­zung sus­pi­cion. With­out that addi­tion­al con­text, a house search for a stand­alone insult would like­ly face legal chal­lenges for lack­ing pro­por­tion­al­i­ty, as past judi­cial prece­dents sug­gest. The pub­lic nar­ra­tive, how­ev­er, often over­sim­pli­fies such inci­dents, ampli­fy­ing the per­cep­tion that the insult alone prompt­ed the action.


Die Wahrheit über Musk, von seinem Biografen

Eine Über­set­zung des freien Artikels auf Sub­stack von Seth Abram­son

Ein viraler Bluesky-Thread gewährte Zehn­tausenden auf der ganzen Welt einen ersten Blick auf eine dem­nächst erscheinende Biografie von Elon Musk. Hier ist – in einem einzi­gen Essay – einiges von dem, was die Welt ger­ade erfahren hat.

Part 1

Elon Musk ist zwar ein nicht gewählter Plu­tokrat, aber in sechs Wochen wird er Co-Präsi­dent der Vere­inigten Staat­en. Lei­der begin­nen viele Men­schen auf der ganzen Welt ger­ade erst zu erforschen, wer Musk wirk­lich ist – nicht der Mythos, den er jahrzehn­te­lang sorgfältig um sich gespon­nen hat, son­dern die harten Real­itäten, die den wahren Men­schen definieren.

Das meiste, was die Leute über Elon Musk zu wis­sen glauben, ist offen­sichtlich falsch. Dieser Essay, der von einem Elon Musk-Biografen ver­fasst wurde und auf OSINT-Recherche basiert, enthüllt die Wahrheit – oder zumin­d­est einen bedeu­ten­den Teil davon. Seien Sie ver­sichert, dass nichts von dem, was übrig bleibt, bess­er ist.

Ich bin nun schon seit zwei Jahren Musk-Biograf. In dieser Zeit habe ich Hun­derte und Hun­derte Seit­en pro­fes­sionell recher­chiert­er Inhalte über den Mann veröf­fentlicht – weit mehr als den Umfang eines Buch­es – hier bei Proof, einem unab­hängi­gen Medi­enun­ternehmen bei Sub­stack, das zu den Top 25 der US-Poli­tik-Sub­stacks weltweit rang­iert.

Der läng­ste Bericht, den ich bish­er über Elon Musk veröf­fentlicht habe, ist dieser. Er ist an und für sich eine Nov­el­le, obwohl er nur ein­er von vie­len voll­ständig mit Quel­lenangaben verse­henen Bericht­en über Musk ist, die von einem Best­seller-His­torik­er und ‑Biografen ver­fasst wur­den, der sich bish­er auf die poli­tis­che Kar­riere – und die poli­tis­chen Skan­dale – von Don­ald Trump konzen­tri­erte.

Wie Sie gle­ich sehen wer­den, sind die Par­al­le­len zwis­chen dem Leben von Trump und dem von Musk frap­pierend.

Der Grund, warum der oben ver­link­te Bericht so lang ist, liegt darin, dass er viele ver­schiedene The­men und Unterthe­men abdeckt.

Ein­er der Schw­er­punk­te lag auf der Frage, wie Elon Musk durch seine Geschäft­stätigkeit reich wurde.Dies ist ein anderes The­ma als die Frage, wie er über­haupt an das Geld kam, um in der Geschäftswelt Fuß zu fassen; darauf werde ich in diesem Essay noch näher einge­hen.

Tat­sache ist, dass Zip2, das Elon den enor­men Geld­segen ein­brachte, den er benötigte, um in den USA buch­stäblich alles andere im Geschäft­sleben zu tun, auf ein­er Idee ent­stand, die er offen­bar gestohlen hat. Ich sage „schein­bar“ gestohlen, weil es drei ver­schiedene mögliche Quellen für die Idee zu Zip2 gibt – und nur eine davon sind Elon und sein Brud­er Kim­bal.

Die Schlüs­selfig­ur ist ein Tele­fon­buchverkäufer, und ein ander­er ein Unternehmer, der Elon tat­säch­lich wegen Dieb­stahls der Idee für Zip2 verk­lagte. Bei­de dieser gut doku­men­tierten Behaup­tun­gen sind glaub­würdig, auch wenn die Ver­suche der Musk-Jungs, sie zu diskred­i­tieren und sich selb­st in der Geschichte von Zip2 in den Mit­telpunkt zu rück­en, halb­herzig und nach dem Urteil dieses Biografen sog­ar lächer­lich sind.

Tat­säch­lich sind diese bei­den Behaup­tun­gen so glaub­würdig, dass Elon und Kim­bal, nach­dem sie jahre­lang die Geschichte des Tele­fon­buchverkäufers auf eine Weise erzählt hat­ten, die – wenn man es glauben kann – ziem­lich deut­lich machte, dass sie eine Idee auf­grif­f­en, die er der Fir­ma vorschlug, bei der Elon damals als Großhan­del­sprak­tikant arbeit­ete, plöt­zlich erkan­nten, wie gut es ankam, his­torische Ereignisse auf diese Weise zu rez­i­tieren, und die Entste­hungs­geschichte von Zip2 um hun­der­tachtzig Grad verän­derte. Plöt­zlich waren sie die Helden und (offen­bar um die Ver­tuschung zu unter­mauern) war der Verkäufer, der sich das Konzept aus­gedacht hat­te, das Zip2 verkör­pern würde, ein Trot­tel, über den die Musk-Jungs lacht­en.

Sie haben seit­dem Fam­i­lien­mit­glieder ange­wor­ben, die ihnen dabei helfen sollen, die Zip2-Idee als ihre eigene zu datieren; keine dieser Behaup­tun­gen ist glaub­würdig. Schlim­mer noch, sie geben selb­st zu, dass sie bei der Umset­zung der Zip2-Idee – auch hier eine Idee, die ganz offen­sichtlich gestohlen zu sein scheint – äußerst unpro­fes­sionell gehan­delt haben, und zwar auf eine Art und Weise, die jedem, der jemals in einem pro­fes­sionellen Beruf­sleben tätig war, die Kinnlade herun­terk­lap­pen lassen würde.

Elon und Kim­bal beispiel­sweise liefer­ten sich im Büro immer wieder regel­rechte Schlägereien – Schlägereien, bei denen es zu bluti­gen Auseinan­der­set­zun­gen und sog­ar Kranken­hausaufen­thal­ten kam. Nicht nur im Büro, son­dern auch vor den Augen der Mitar­beit­er. Ich wieder­hole: offene Schlägereien in Kneipenat­mo­sphäre; im Büro; vor den Augen der Kol­le­gen; zwis­chen zwei Män­nern, die dieses Büro ver­ant­wor­tungsvoll und weise leit­en soll­ten. Ich kenne keine jour­nal­is­tis­chen Fein­heit­en, die mich dazu zwin­gen wür­den, etwas anderes zu sagen als Fol­gen­des: Ein Chef, der sich so ben­immt, ist gestört. Und ver­mut­lich würde ihn jed­er Mitar­beit­er, der das Pech hat, in einem moralisch der­art herun­tergekomme­nen Büro zu arbeit­en, so sehen.

Aber es kommt noch schlim­mer. Elon und Kim­bal haben die Zip2-Idee nur über­nom­men, um sie zu verkaufen und damit reich zu wer­den; ihr Erfolg war ihnen kaum wichtig. In diesem Kon­text enthüllt der oben ver­link­te Bericht, dass Elon und sein Brud­er, als sie ihre offen­bar gestoh­lene Idee Inve­storen vorstell­ten, laut Kim­bals eigen­em Eingeständ­nis in ein­er lan­desweit aus­ges­trahlten Fernsehsendung nicht nur ille­gale Ein­wan­der­er waren, son­dern diese Tat­sache vor poten­ziellen Inve­storen ver­heim­licht­en.

Kön­nen Sie sich vorstellen, wie dreist es ist, eine Idee, die nicht von Ihnen stammt, für Mil­lio­nen von Dol­lars an Inve­storen zu verkaufen? Und kön­nen Sie sich vorstellen, wie dreist es ist, eine Idee, die nicht von Ihnen stammt, für Mil­lio­nen an Inve­storen zu verkaufen, denen Sie Ihren Ein­wan­derungssta­tus ver­heim­lichen und ver­heim­lichen, dass Sie sofort abgeschoben wer­den kön­nen (und Ihr Unternehmen somit jed­erzeit und ohne Vorankündi­gung geschlossen wer­den kann)?

Wie oben erwäh­nt, müssen wir zu dieser bere­its vorhan­de­nen Frech­heit noch die weit­ere Frech­heit hinzufü­gen, die es erfordert, Mil­lio­nen und Aber­mil­lio­nen von Dol­lar zu ver­lan­gen, wenn man weiß, dass an dem von einem geleit­eten Arbeit­splatz offene Schlägereien vor den Augen der Mitar­beit­er stat­tfind­en.

Wenn das klingt, als hät­ten sich zwei unver­schämt reiche, ver­wöh­nte Kinder einen Plan aus­gedacht, dann haben Sie recht. Der Grund, warum Elon jahre­lang skru­pel­los darüber gel­o­gen hat, wie er und Kim­bal über­haupt das Geld hat­ten, um Zip2 lange genug am Laufen zu hal­ten, um Inve­storen zu suchen, ist, dass sie die ganze Zeit von ihrem reichen, unver­schämt big­ot­ten Vater finanziert wur­den – einem Mann, der das Parade­beispiel für einen gewöhn­lichen weißen Mann ist, der in den 1970er und 1980er Jahren, als Elon und sein Brud­er unter sein­er Obhut aufwuch­sen, durch die Rassen­tren­nung in Südafri­ka reich wurde.

Part 2

„Wenn es hier [in Südafri­ka] keine Weißen mehr gibt, wer­den die Schwarzen zu ihren Bäu­men zurück­kehren.“

— Errol Musk in einem Brief an seinen Sohn Elon aus dem Jahr 2022

Wenn man bedenkt, wer Elons und Kim­bals Vater Errol Musk ist, was er über Rassen­hier­ar­chien denkt und dass er den Großteil seines Geldes im Südafri­ka der Apartheid-Ära ver­di­ent hat, ist es keine Über­raschung, dass Elon und Kim­bal nicht woll­ten, dass jemand erfährt, dass sie in den 1990er-Jahren in Ameri­ka nicht nur von Papas Geld lebten, son­dern dass sie es ohne ihn und sein Geld im Geschäft nie geschafft hät­ten.

Bei­de Musk-Jungs wussten, dass ihr Vater eine ver­acht­enswerte Fig­ur war, wie sie im Sil­i­con Val­ley nie­mand dulden würde. Also logen sie über alles: ihren Ein­wan­derungssta­tus, die Herkun­ft ihres Startkap­i­tals, ihre Fähigkeit, sich in einem Büroum­feld pro­fes­sionell zu ver­hal­ten, und sog­ar über ihre per­sön­liche poli­tis­che Ein­stel­lung, die weit rechts stand (Elon etwas mehr als Kim­bal), eine Tat­sache, die, wie sie wussten, in Kali­fornien niemals akzep­tiert wer­den würde.

Es gibt aber auch Hin­weise darauf, dass Elon möglicher­weise Stu­di­enkred­ite von der US-Regierung oder von pri­vat­en Kred­it­ge­bern in sein ille­gales Start­up-Unternehmen gesteckt hat, das er während der soge­nan­nten „Dotcom“-Blase unbe­d­ingt auf die Beine stellen wollte – ein­er Zeit, in der­sel­ben Män­ner mit durch­schnit­tlich­er Intel­li­genz und ohne frische Ideen wie er und sein Brud­er super­re­ich wer­den kon­nten. Das ist offen gesagt alles, was Elon jemals wollte, als er jünger war, und ein großer Teil dessen, was ihm heute wichtig ist (der Rest wird eben­falls unten besprochen).

Wie wir im Ver­lauf dieses Essays sehen wer­den, ist das Geld – und zugegeben­er­maßen alles, was damit ein­herge­ht, wie Ruhm und beispiel­lose Macht – der über­ge­ord­nete Punkt bei jedem Unternehmen von Musk und nicht, wie er in sein­er Mythos fälschlicher­weise behauptet, ein Mit­tel zum Zweck.

Natür­lich geht es in keinem Musik-Unternehmen um Rechtsstaatlichkeit. Habe ich schon erwäh­nt, dass es für Elon ille­gal war, über­haupt an Zip2 zu arbeit­en, so wie es für ihn während eines Großteils der 1990er Jahre ille­gal war, sich über­haupt in Ameri­ka aufzuhal­ten? Habe ich schon erwäh­nt, dass er und sein Brud­er das bei­de wussten, aber auch dieses beiläu­fige Anspruchs­denken reich­er junger weißer Män­ner aus Südafri­ka hat­ten, die glauben, sie wür­den in ein­er amerikanis­chen Kul­tur nach Rea­gan agieren, die auf ihre Bedürfnisse zugeschnit­ten ist, und in ein­er Sub­kul­tur dieser Kul­tur (Sil­i­con Val­ley), die leicht von zwei rechts­gerichteten, aus der Apartheid stam­menden Kindern herein­gelegt wer­den kann, die sal­bungsvoll vorgeben, als seien sie fortschrit­tlich?

Aber es ist nicht nur so, dass Musk ohne Geset­ze in die amerikanis­che Geschäftswelt ein­trat und damit den Ton für Jahrzehnte der läs­si­gen Mis­sach­tung der Regeln vor­gab, an die sich alle anderen hal­ten. Es ist auch so, dass Musk die Geschäftswelt mit Lügen betrat , ein weit­eres Marken­ze­ichen seines hal­ben Jahrhun­derts Lebens.

An dieser Stelle müssen wir über den Bil­dung­sh­in­ter­grund von Elon Musk sprechen – der möglicher­weise am meis­ten gel­o­gene Aspekt sein­er Biografie (und das will etwas heißen).

Part 3

Zunächst ein­mal muss man ver­ste­hen, dass Musk wed­er an Bil­dung glaubt noch sich darum schert. Über­haupt nicht. Nicht ein­mal ein wenig. Sofern Musk über­haupt Grundw­erte hat, was in der Tat eine zweifel­hafte Behaup­tung ist, wäre dies ein­er davon: Bil­dung jeglich­er Art ist Zeitver­schwen­dung. Das ist ein­er der Gründe, warum Musk jet­zt funk­tion­al medi­en- und dig­i­tal-unge­bildet zu sein scheint und ihm selb­st das grundle­gend­ste Wis­sen über die Welt fehlt: jeden­falls das meiste Wis­sen, das wir von einem High­school-Absol­ven­ten mit auch nur ein­er mäßi­gen intellek­tuellen Neugi­er erwarten wür­den.

Statt an Bil­dung – eigene oder andere – glaubt Elon daran, Geld zu ver­di­enen, und zwar nor­maler­weise mit den Ideen ander­er und fast auss­chließlich mit deren Arbeit. Sein Ziel ist es, seine frag­würdi­gen Fähigkeit­en als Hype-Man (wie die von Don­ald Trump, der eher auf der Vorstel­lung beruht, dass jede Minute ein neuer Trot­tel geboren wird, als auf der fehler­haften Vorstel­lung, er sei beson­ders überzeu­gend oder charis­ma­tisch) zu nutzen, um aus etwas Geld mehr Geld zu machen, aus mehr Geld unver­schämtes und unver­schämtes Geld in his­torischen Reich­tum, der nicht nur Gen­er­a­tio­nen über­dauert, son­dern Geschichte schreibt.

Von Anfang an – seit sein­er frühen Kind­heit – glaubte Elon nicht, dass Bil­dung (im Gegen­satz zu Net­zw­erken) etwas mit Erfolg zu tun hat. Ist er ganz natür­lich zu dieser Vorstel­lung gekom­men? Wahrschein­lich nicht. Elon ist nicht beson­ders helle, also ist es nicht über­raschend, dass er in Südafri­ka ein mit­telmäßiger Stu­dent war. Es wäre vielle­icht ein­fach­er gewe­sen, eine The­o­rie über die Nut­zlosigkeit von Bil­dung aufzustellen, als zu akzep­tieren, dass er ein mit­telmäßiger Intellek­tueller war, dessen wichtig­ste Fähigkeit der rück­sicht­slose, skru­pel­lose, scham­los habgierige Ehrgeiz war, den er auf dem Schoß seines Vaters gel­ernt hat­te.

Tat­säch­lich war Elon in Südafri­ka ein so gle­ichgültiger Schüler, dass er seinen Biografen gegenüber belü­gen musste, er habe als Kind mehrere Aus­gaben der Ency­clo­pe­dia Bri­tan­ni­ca voll­ständig – mehrere, wohlge­merkt! Voll­ständi­ge! – gele­sen, um seine durch­schnit­tliche Intel­li­genz und sein völ­liges Desin­ter­esse an organ­isiert­er Bil­dung zu ver­ber­gen. Es scheint klar, dass Elons wahre Bil­dung haupt­säch­lich aus Fan­ta­sy-Büch­ern und Dun­geons & Drag­ons stammt, was in Ord­nung wäre, wenn dies mit einem Inter­esse an Philoso­phie (über einige prim­i­tive Ideen von Niet­zsche und einige faschis­tis­che von Ayn Rand hin­aus), Ethik, Massenkom­mu­nika­tion (ein­schließlich Alpha­betisierung) und den freien Kün­sten (ins­beson­dere Geschichte, Schreiben, Sozi­olo­gie, Psy­cholo­gie, kreative Kün­ste und kri­tis­ches Denken – alles Bere­iche, in denen Musks öffentlich unter Beweis gestellte Fähigkeit­en auf Mit­telschul­niveau liegen soll­ten) ver­bun­den wäre.

Nach­dem er die High­school als mit­telmäßiger Schüler abgeschlossen hat­te, scheit­erte Elon zunächst an der Uni­ver­sität von Pre­to­ria – ein­er Schule, die er mit­tler­weile aus sein­er Biografie ganz zu stre­ichen ver­sucht –, haupt­säch­lich, weil er über­haupt nicht in Südafri­ka sein wollte. Er ver­achtete sein Heimat­land nicht aus den Grün­den, die man sich vielle­icht erhofft (Apartheid), son­dern weil er glaubte, dass es nicht über die nöti­gen Mit­tel ver­fügte, um die Bere­icherung eines bere­its super­re­ichen jun­gen weißen Mannes zu ermöglichen. Sein Vater hat seit­dem klargestellt, dass es in der Fam­i­lie so gese­hen wird, dass Südafri­ka die Musk-Jungs nicht in der von ihnen geforderten Weise ver­sor­gen kon­nte, weil es in den 1980er-Jahren eine poli­tisch hoch engagierte schwarze Bevölkerung und eine schwarze poli­tis­che Klasse gab, die in den 1990er-Jahren zu ein­er schwarzen Regierung wurde, die Errol für ille­git­im und (ja, auf­grund der Rasse) inkom­pe­tent hielt. In Inter­views verbindet Errol den Nieder­gang des südafrikanis­chen Arbeits­mark­tes für wohlhabende weiße Bürg­er direkt mit der Stärkung der schwarzen Bevölkerung in den 1980er und 1990er Jahren, obwohl er zugle­ich andeutet, dass genau diese Stärkung im gle­ichen Zeitraum zu einem deut­lichen Rück­gang des Touris­mus und einem deut­lichen Anstieg der Krim­i­nal­ität geführt habe.

Elon Musk wollte also nicht nur über­haupt nicht in Südafri­ka sein, da dies nicht zu seinem einzi­gen Ziel passte, super­re­ich zu wer­den, son­dern sein Vater hat­te ihm auch beige­bracht, (a) den Lib­er­al­is­mus als Ursache für die Unfähigkeit der Musk-Jungs, noch reich­er zu wer­den, zu verü­beln und (b) sich darüber im Klaren zu sein, dass Lib­erale, die überzeugt sind, man habe recht­sex­treme, aus der Apartheid stam­mende Ansicht­en zu Rasse und damit ver­bun­de­nen The­men, geschäftlich nicht mit einem zusam­me­nar­beit­en wollen , son­dern ver­suchen wer­den, einen über den Staat zu stop­pen . Nach Ansicht der Musks wird dieser in den meis­ten Län­dern nur von den faulsten, inkom­pe­ten­testen und kor­ruptesten Leuten regiert, die es gibt (Eigen­schaften, die Errol anscheinend Nicht-Weißen und ins­beson­dere Frauen zuschreibt und die auch Elon an anderen Stellen, siehe die lange Lin­kliste unten, Nicht-Weißen zuschreibt).

Musk war sich also nicht nur bewusst, dass er in Ameri­ka sein musste, um stinkre­ich zu wer­den, als er an der Uni­ver­sität von Pre­to­ria scheit­erte. Ihm war auch klar, dass er einen Weg find­en musste, nach Ameri­ka zu gelan­gen und gle­ichzeit­ig vor jedem, den er dort traf, zu ver­ber­gen, dass er (wie die meis­ten, wenn nicht alle sein­er Fam­i­lien­mit­glieder über Gen­er­a­tio­nen hin­weg) abscheuliche, entset­zlich rück­ständi­ge, weiß-ras­sis­tis­che Ansicht­en zu Rasse, Regierung und Wirtschaft hat­te.

Um dies zu ver­schleiern, erfand Musk eine ger­adezu obszöne Geschichte, er habe sich entsch­ieden, sein Heimat­land zu ver­lassen und nach Nor­dameri­ka zu gehen , weil er gegen die Apartheid sei . Tat­säch­lich war (und ist) er ein weißer Ras­sist, was bedeutete, dass er zum Zeit­punkt sein­er Abreise aus Südafri­ka nicht so sehr unfähig war , einen nicht-weißen Bekan­nten zu haben, mit dem er befre­un­det war, son­dern dass (a) er bis zu diesem Zeit­punkt ein Leben in über­wiegend weißen Gemein­den und Unterge­mein­den geführt hat­te, in denen Nicht-Weiße als unwillkommene Kom­p­lika­tion ange­se­hen wur­den, (b) er in kein­er Weise poli­tisch ori­en­tiert war und sich nicht viel um die Ungerechtigkeit­en der Apartheid küm­merte (und in dem Maße, wie er es tat, stopfte ihm sein Vater die Idee in den Kopf, dass die wahren Opfer der Apartheid kon­ser­v­a­tive Weiße wie die Musks waren), und © seine regres­siv­en Ansicht­en über Rasse und Regierungs­führung nicht von ein­er Aus­bil­dung geprägt waren, an der er kein Inter­esse hat­te, son­dern (i) von seinem big­ot­ten Vater, den er als rück­sicht­slosen „Alpha-Mann“ vergöt­terte, der seinen Söh­nen helfen kon­nte, reich zu wer­den, und (ii) von seinem eige­nen undeut­lichen Gefühl, dass die von Schwarzen geführte Regierung Südafrikas mehr oder weniger Entschei­dun­gen getrof­fen hat­te, die das Land unwirtlich für selb­st ernan­nte weiße Super­ge­nies wie ihn. Er und sein Brud­er waren, ein­fach aus­ge­drückt, ver­wöh­nte Jungs, die auf der drit­ten Base geboren wur­den und glaubten, sie hät­ten im Spiel bere­its drei Home­runs geschla­gen und beim vierten At-Bat müh­e­los einen Triple geschla­gen.

Die von Proof wider­legte Geschichte wird also noch heute erzählt, Elon Musk habe Südafri­ka bedauernd ver­lassen, um sich nicht in der südafrikanis­chen Armee ras­sis­tisch betäti­gen zu müssen. Das ist alles Blödsinn und find­et in keinem Inter­view mit seinen Zeitgenossen eine solide Grund­lage.

Es scheint vielmehr so, als ob Elon, genau wie Trump, den Mil­itär­di­enst als etwas für Trot­tel ansah – und da er wusste, dass er in Südafri­ka nicht (noch) reich­er wer­den würde, floh er ein­fach.

Part 4

Es ist erwäh­nenswert, dass die Musks in der Tat unver­schämt reich waren, als Elon ein Junge war. Unver­schämt reich. Luxu­sautos, Pri­vat­jets, eines der schön­sten Häuser in ganz Südafri­ka. Elon set­zte sich zum Ziel, nach Ameri­ka zu gehen, weil ihm der unver­schämte Reich­tum, den die Musks bere­its besaßen, nicht genügte – er wollte ein Ver­mö­gen, das ihn sowohl berühmt als auch mächtig machen würde, ein Ziel, das sein poli­tik­begeis­tert­er Vater nicht erre­ichen kon­nte (ein ver­bit­tert­er Mann, weil er das Gefühl hat­te, das Ende der Apartheid habe ihn der Macht beraubt, die er längst besaß, und der drin­gend nach neuer Macht und neuen Gewin­nen strebte).

Mit anderen Worten: Elon wollte stinkre­ich sein .

Also wan­derte Elon nach Kana­da aus , und wohin er – nun, nie­mand weiß es wirk­lich. Alle Zei­tangaben, die er über seine ersten Monate in Kana­da gemacht hat, sind in sich zusam­menge­fall­en. Seine Biographen kön­nen sich keinen Reim darauf machen. Tat­säch­lich gibt es ein ganzes ver­lorenes Jahr, in dem sein Aufen­thalt­sort unbekan­nt ist, und diese Lücke lässt er – wie üblich – mit ein­er unbe­weis­baren, offenkundig absur­den Selb­st­mythol­o­gisierung weg.

Obwohl er behauptet, bei sein­er Ankun­ft in Kana­da kein Geld gehabt zu haben, und auch, dass seine Ver­wandten ihm bere­itwillig eine Unterkun­ft ange­boten hät­ten, behauptet er (ohne jegliche schriftliche Spur), stattdessen ein Jahr lang wie Kain durch Kana­da gewan­dert zu sein und selt­same und verdächtig Alphamän­nchen-artige Arbeit­er­jobs angenom­men zu haben, die wenig Geld und keine Unterkun­ft boten und kein­er­lei schriftliche Spuren hin­ter­ließen, aber (wie Biografen viele Jahre später berichteten) prak­tis­cher­weise sein gewün­scht­es Image als Selb­st­starter, Träumer und Mann begrün­de­ten, der bere­it war, vor­wiegend mit seinen Hän­den zu arbeit­en. Was er aber nicht ist.

Aber es gibt ein­fach keine Beweise dafür, dass etwas davon tat­säch­lich passiert ist. In manchen Zeitlin­ien gibt es nicht ein­mal Beweise dafür, dass es passiert sein kön­nte , weil die Dat­en, die Elon dafür angibt, Dat­en sind, an denen er sich in Wirk­lichkeit woan­ders aufge­hal­ten hat.

Es gibt Beweise dafür, dass er sich an ein­er Schule eingeschrieben hat …

… genauer gesagt an der Queen‘s Uni­ver­si­ty , wo er erneut scheit­erte, ohne seinen Abschluss zu machen.

An der Queen’s Uni­ver­si­ty studierte Elon nicht, ging nach eige­nen Angaben sel­ten zum Unter­richt und ver­brachte seine Zeit… nun ja, mit Feiern und Net­zw­erken. Daher ist es unerk­lär­lich und ein wenig verdächtig, dass er (nach eigen­er Aus­sage) als Trans­fer­stu­dent mit Voll­stipendi­um an der Penn angenom­men wurde .

Aber wie üblich wer­den inzwis­chen alle Fak­ten rund um Elons Zeit in Penn völ­lig bestrit­ten.

Manch­mal sagt Elon, er habe ein Voll­stipendi­um für Penn bekom­men; manch­mal jam­mert er, dass er riesige Kred­ite aufnehmen musste. Manch­mal sagt er, er habe pünk­tlich seinen Abschluss gemacht; manch­mal gibt er die Wahrheit zu – dass er Penn ohne Abschluss ver­lassen hat (wenn man seinen Heimatab­schluss mitzählt, die dritte Uni, an der er durchge­fall­en ist) und seinen Abschluss erst Jahre später gemacht hat, als seine Inve­storen ihre Fäden gezo­gen haben, um ihn unter zweifel­haften Umstän­den zu ermöglichen. Manch­mal behauptet Elon, während sein­er gesamten Zeit an Penn in Philly gewohnt zu haben, und manch­mal gibt er zu, kaum dort gewe­sen zu sein (was der Wahrheit zu entsprechen scheint). Manch­mal sagt Elon, sein Vater habe ihm geholfen, an Penn finanziell zu über­leben, aber manch­mal beste­ht er darauf, dass dem nicht so war. Manch­mal gibt er zu, während sein­er Zeit an Penn an Zip2 gear­beit­et zu haben – was angesichts seines dama­li­gen Ein­wan­derungssta­tus ille­gal gewe­sen wäre – und manch­mal gibt er das nicht zu.

So viel wis­sen wir: Sein Vater muss mächtig genug gewe­sen sein, um in Penn­syl­va­nia die Fäden zu ziehen und ihm so beim Einzug zu helfen, denn er war reich, charis­ma­tisch und hat­te in den USA gute Beziehun­gen (ganz zu schweigen davon, dass er in Südafri­ka eine ein­flussre­iche poli­tis­che Per­sön­lichkeit vor Ort war). Elon hat­te während sein­er gesamten Zeit in Penn­syl­va­nia unerk­lär­licher­weise viel Geld im Über­fluss. Und während sein­er Zeit in Penn­syl­va­nia scherte er sich – in Fort­set­zung ein­er lebenslan­gen Ten­denz – nicht um akademis­che Angele­gen­heit­en und feierte haupt­säch­lich. Und oh, wie er gefeiert hat! Irgend­wie hat­te er das nötige Klein­geld, um zwei ver­schiedene Villen zu ver­mi­eten (ja, wirk­lich), eine zum Wohnen und eine, um einen Nachtk­lub zu betreiben, in dem seine Mut­ter Maye Musk als Angestellte arbeit­ete. Dies bestätigt, dass Maye zu diesem Zeit­punkt ihres Lebens und, offen gesagt, auch heute noch kaum mehr als ein stummes Anhängsel der Musk-Män­ner war, wobei ihre gesamte öffentliche Aufmerk­samkeit voll und ganz vom anhal­tenden Ruhm ihres Mannes und (viel mehr) ihrer Söhne abhängt.

Gruselig? Ja. Ungewöhn­lich? Aber sich­er. Erk­lärt sich das damit, dass die Musk-Fam­i­lie aus ultra­re­ichen weißen Ras­sis­ten beste­ht, die bere­it sind, sich ungeschickt, rück­sicht­s­los, ver­acht­enswert und möglicher­weise sog­ar geset­z­los zu ver­hal­ten, um sich als habgierige Ange­ber durchzuschla­gen? In der Tat. So kom­men wir zu dem Schluss, dass Elon möglicher­weise nur 12 Monate in Penn gelebt hat und trotz­dem ohne Abschluss gegan­gen ist.

Wieder mal.

Obwohl wir keine Ahnung haben, woher Elons Unmen­gen an Geld aus Penn kamen, ist es klar, dass es nicht für seine Aus­bil­dung ver­wen­det wurde, da er gle­ichzeit­ig das Äquiv­a­lent eines Nachtk­lubs betrieb und sich anscheinend auch (und mehr als nur) auf das Pro­jekt vor­bere­it­ete, aus dem Zip2 wer­den sollte. In eini­gen Fällen reichte er anscheinend Arbeit­en aus der Ferne ein, als hätte er irgend­wie die Erlaub­nis erhal­ten, unab­hängige Stu­di­en durchzuführen oder bes­timmte Kurse ohne Abschlussnoten, aber mit einem Abschlusspro­jekt zu absolvieren, das lange nach Ende des Semes­ters abgegeben wer­den musste.

Das wahrschein­lich­ste Szenario, basierend auf den uns zur Ver­fü­gung ste­hen­den Dat­en und ohne jegliche Hil­fe der vie­len abwe­ichen­den und oft unglaub­würdi­gen Geschicht­en, die Elon selb­st erzählt hat, ist, dass sein Vater und/oder unbekan­nte Verbindun­gen ihm mit ein­er Art Stipendi­um geholfen haben, nach Penn zu kom­men, und dass dieses Stipendi­um, zusam­men mit Geld von seinem Vater und möglichen weit­eren Quellen – siehe unten – all seine ver­schwen­derischen Leben­shal­tungskosten in Penn­syl­va­nia bezahlt hat. Elon kön­nte frei­willig zusät­zliche Kred­ite aufgenom­men haben, Geld, das er über­haupt nicht benötigte, um es als Startkap­i­tal für Zip2 zu ver­wen­den. Ver­mut­lich wäre er für keine US-Bun­deskred­ite infrage gekom­men, und wir haben keine Ahnung, welche Art von pri­vat­en Kred­it­ge­bern die Musks in Anspruch genom­men haben kön­nten, sodass Elon später behaupten kon­nte, über 100.000 Dol­lar Schulden aus ein­er Stu­dien­zeit zu haben, die möglicher­weise nur ein Jahr Aufen­thalt betrug. Kurioser­weise hat Elons Vater einen viel, viel höheren Betrag für Elons Aus­gaben bei Penn geboten, näm­lich die unglaubliche Viertelmil­lion Dol­lar . Damit steigt die Wahrschein­lichkeit erhe­blich, dass pri­vate Geldge­ber im Wesentlichen Elons unternehmerische Eska­paden finanzieren und nichts, was mit Elons Aus­bil­dung zu tun hat – ein­er Aus­bil­dung, an der er, noch ein­mal, tat­säch­lich über­haupt kein Inter­esse hat­te.

Elon war anscheinend kaum in Philly, son­dern ver­brachte über­mäßig viel Zeit in einem Staat, den er heute so gerne has­st: Kali­fornien. Sein Zim­mer im Studieren­den­wohn­heim in Penn wurde von denen, die ihn damals kan­nten, als kaum bewohnt beschrieben. Es war kaum mehr als ein Bett.

Part 5

Aber wenn es das Geld von Errol Musk ist, das Elon in Kana­da, Ameri­ka, tat­säch­lich über Wass­er gehal­ten hat, und nicht Gele­gen­heit­sjobs, über die Elon gel­o­gen hat, oder Kred­ite, über die er gel­o­gen hat, oder ein zwielichtiger Nachtk­lub, in dem seine Mut­ter gear­beit­et hat, oder unbekan­nte und unbekan­nte pri­vate Kred­it­ge­ber oder ein Stipendi­um, über das er gel­o­gen hat – woher kam das ganze Geld?

Wir haben hierzu eine wahrschein­liche Antwort.

Ein beträchtlich­er Teil des Ver­mö­gens, über das Elon in sein­er Kind­heit ver­fügte und mit dem sein Vater ihn in Kana­da und den USA unter­stützte – und das erk­lärt, warum Elon jahre­lang über die Unter­stützung durch seinen Vater log und sog­ar so weit ging, fälschlicher­weise zu behaupten, er hätte seinen Vater völ­lig aus seinem Leben gestrichen – stammte aus ille­galen Minen aus der Apartheid-Ära in Sam­bia , die ihre schwarzen Arbeit­er aus­beuteten, die Musks jedoch märchen­haft reich macht­en.

Die Musk-Fam­i­lie weigerte sich, Steuern auf diese Minen zu zahlen oder ihr Inter­esse daran offen­zule­gen. Der Grund ist ver­ständlich, wenn man weiß, dass die Musk-Fam­i­lie Gen­er­a­tio­nen von weißen Ras­sis­ten entstammt und einige von ihnen – beispiel­sweise Elon Musks Großel­tern – sog­ar offene Nazi-Sym­pa­thisan­ten waren. Ein­fach aus­ge­drückt glaubten die Nachkom­men der Musk-Fam­i­lie nicht, dass eine von Schwarzen geführte Regierung als legit­im oder kom­pe­tent oder des grundle­gen­den Respek­ts (geschweige denn der Bewun­derung oder Treue) würdig ange­se­hen wer­den kön­nte, egal ob es sich um eine Regierung in Südafri­ka oder Sam­bia han­delte. Daher sah Errol Musk keine Notwendigkeit, die sam­bis­che Regierung und ihre Befug­nisse zur Besteuerung anzuerken­nen, als er einen beträchtlichen Anteil an einem Net­zw­erk ille­galer Smaragdmi­nen im Land kaufte und dafür einen sein­er vie­len Pri­vat­jets ein­tauschte.

(Beacht­en Sie, dass Errol Musk erst in diesem Jahr die Legit­im­ität schwarz­er Regierung in Südafri­ka infrage gestellt hat und Elons Mis­strauen und vielle­icht sog­ar instink­tiv­er Hass gegenüber jed­er nicht-weißen linken Regierung seinen offe­nen Krieg gegen die brasil­ian­is­che Regierung in diesem Jahr, der atem­ber­aubend aggres­siv und durchgek­nallt war, bee­in­flusst haben kön­nten. Den­noch ist klar, dass Musk jede Regierung in erster Lin­ie dann unter­stützt, wenn sie autokratisch, klep­tokratisch und oli­garchen­fre­undlich ist – was auch das über­schwängliche Lob erk­lärt, mit dem er Argen­tiniens Javier Milei , Naren­dra Modi in Indi­en und natür­lich Wladimir Putin über­schüt­tet hat. Errol Musk hat erk­lärt, dass die wichtig­ste Anforderung der Musks an jede Regierung darin beste­ht, dass sie ver­mö­gen­den Unternehmern sofort und sog­ar bedin­gungs­los unter­wür­fig ist. Wie wir gle­ich bei der Diskus­sion der Beziehung zwis­chen Elon Musk und Barack Oba­ma sehen wer­den , kann sog­ar das instink­tive Mis­strauen der Fam­i­lie Musk gegenüber nicht-weißer Regierung durch obszöne Geld­sum­men über­wun­den wer­den.)

Errol Musk scheint dieselbe düstere Mei­n­ung über die Regierung nicht-weißer Bürg­er zu haben wie Elon. Deshalb benutzte seine Mut­ter Maye vor eini­gen Wochen im Fernse­hen eine Sprache, die an die ver­schlüs­sel­ten Adjek­tive erin­nert, die Errol ver­wen­det, wenn er im weitesten Sinne von Frauen und Nicht-Weißen spricht – faul, inkom­pe­tent, kor­rupt, habgierig, ver­ant­wor­tungs­los, lethar­gisch – und die Elon selb­st ver­wen­det, um jede Klasse von Per­so­n­en zu beschreiben, die über­pro­por­tion­al häu­fig nicht-weiß, weib­lich, links­gerichtet oder langfristig dem öffentlichen Dienst statt der Pri­vatwirtschaft verpflichtet sind. Errol sein­er­seits hat klargestellt, dass (a) er ein reich­er, weißer Recht­sex­trem­ist ist, den Elon regelmäßig als Berater ein­set­zt, und (b) Elon seine (Errols) Ansicht teilt, dass jede Regierung von reichen, weißen Recht­sex­trem­is­ten geführt wer­den sollte, die eher an pri­vat­en Unternehmen als am öffentlichen Dienst inter­essiert sind – Män­nern wie Don­ald Trump, erk­lärt Errol, und stellt klar, dass er weiß, dass Elon genau das Gle­iche empfind­et.

Es han­delt sich also um ein Net­zw­erk von Smaragdmi­nen aus der Zeit der Apartheid, die ihre schwarzen Arbeit­er aus­beuteten und ihnen nur einen Hunger­lohn zahlten. Errol Musk hat­te nicht die Absicht, der von Schwarzen geführten Regierung Sam­bias oder der neu einge­set­zten, von Schwarzen geführten südafrikanis­chen Regierung jemals von diesen Minen zu erzählen, deren Legit­im­ität er (zumin­d­est) in Fam­i­lienge­sprächen von Anfang an infrage stellte.

Was Elon bet­rifft, so hat er den Großteil seines Lebens über die unglaublich lukra­tiv­en Minen der Musks gel­o­gen. Ich sage „den Großteil“ seines Lebens, weil Elon – unglaublicher­weise – der Erste war, der den großen Medi­en die Exis­tenz der Minen offen­barte. Wie üblich protzte er, prahlte und ver­suchte, inter­es­sant zu klin­gen, anstatt wie der unreife Trot­tel, der er eigentlich oft ist. Obwohl er sich damals den großen Medi­en gegenüber als Lib­eraler aus­gab, kon­nte er es sich nicht verkneifen, in nicht nur einem, son­dern zwei Inter­views eine verblüf­fende Tat­sache ein­fließen zu lassen, die ihm nicht sofort klar wurde und ihm neg­a­tive Aufmerk­samkeit ein­brin­gen würde: dass seine Fam­i­lie eine Smaragdmine aus der Apartheid-Ära in Sam­bia besaß.

(Weit­ere Infor­ma­tio­nen zu Elon Musks per­sön­lichem Ras­sis­mus find­en Sie in der aus­führlichen Berichter­stat­tung von Proof hier hier hier hier hier hier hier hier hier hier , hier und hier . Weit­ere Infor­ma­tio­nen zu sein­er Obses­sion mit von Weißen geführten Autokra­tien find­en Sie hier hier hier und hier . Dieser Essay bezieht sich außer­dem aus­drück­lich auf Musks öffentlichen Twit­ter-Feed, seine Inter­views bei großen Tech-Kon­feren­zen, die auf Audio und/oder Video aufgeze­ich­net wur­den, die lange Liste anonymer impliz­it neon­azis­tis­ch­er und weißer Ras­sis­ten-Accounts, die er auf Twit­ter oft ver­bre­it­et, die Biografien von Musk von Wal­ter Isaac­son , Ash­lee Vance , Zoë Schif­fer, Kate Con­ger und Ryan Mac sowie auf Berichte der großen Medi­en über die zahlre­ichen Gerichtsver­fahren, die gegen ihn und/oder seine zahlre­ichen Unternehmen angestrengt wur­den, darunter Kla­gen wegen Rassendiskri­m­inierung Gew­erkschaft­sz­er­schla­gung sex­ueller Beläs­ti­gung Betrug vorsät­zlich­er Ver­let­zung bun­desstaatlich­er Sicher­heitsvorschriften und Mis­sach­tung aller staatlichen Vorschriften.)

Part 6

Es gibt zahllose Beweise dafür, dass Elon von der ille­galen Smaragdmine sein­er Fam­i­lie in Sam­bia wusste, dass er die Mine besucht hat, dass seine Fam­i­lie durch die Mine reich gewor­den ist, dass die Mine ille­gal war – und so weit­er und so fort. Aber er bestre­it­et all dies noch immer (nach­dem er zunächst alles offen­gelegt hat­te), weil er grund­sät­zlich nicht an das Konzept ein­er beständi­gen Wahrheit glaubt und dies schon seit sein­er Kind­heit nicht mehr tut, da er eine Obses­sion mit Fan­ta­sy-Büch­ern, Dun­geons & Drag­ons und den Lügen­märchen seines Vaters hat­te.

Außer­dem befürchtete er bis vor Kurzem, dass das Unternehmen bei den Tes­la ‑Kun­den nicht gut ankom­men würde.

Nor­maler­weise lernt ein Kind mit solch ein­er Vorstel­lungskraft, seine Energien durch ein gründlich­es Ver­ständ­nis und die Anwen­dung der Ken­nt­nisse und Fähigkeit­en, die es durch ein Studi­um der freien Kün­ste erhält, zu bün­deln, aber Elon glaubt nicht an die freien Kün­ste. Er glaubt nur an das, wom­it er unges­traft davonkom­men kann, und das ist heutzu­tage fast alles . Er kann jeden verk­la­gen, bis er nicht mehr existiert, und das ist mit­tler­weile mehr oder weniger sein erstes und einziges Mit­tel, wenn er weiß, dass er im Unrecht ist. Sein zweites Mit­tel scheinen kaum ver­hüllte Mord­dro­hun­gen zu sein .

Doch wie in jedem anderen Bere­ich von Elons Leben kommt auch hier alles noch schlim­mer.

Elon wusste nicht nur alles über die Smaragdmine seines Vaters, er war sog­ar jahre­lang besessen von der Vorstel­lung, er könne reich wer­den, indem er an der Seite seines Vaters (oder als sein Agent) ille­gale Edel­steine ​​in den USA verkaufte und dabei viel Gewinn machte.

Ja, wirk­lich.

Deshalb sind die bei­den Zeiträume – ein­er davon war, als er ein ille­galer Ein­wan­der­er war –, in denen Elon von der Bild­fläche ver­schwand, während er in Kana­da und dann in den Vere­inigten Staat­en lebte, so beun­ruhi­gend. Denn wir wis­sen, dass Elon für seinen Vater in NYC min­destens ein­mal ille­gale Edel­steine ​​verkauft hat (ja, wirk­lich, siehe Links oben) und er danach vorhat­te, damit weit­erzu­machen, nach­dem er als Teenag­er in nur weni­gen Minuten in einem Juwe­liergeschäft Tausende von Dol­lar ver­di­ent hat­te . Hat er das also getan?

Wurde er wie sein Vater zu einem wage­muti­gen, transna­tionalen Edel­stein­schmug­gler? Ver­suchte er genau das, wofür er seinen Vater so sehr bewun­derte – und entsch­ied sich, bei ihm zu leben, statt bei sein­er ver­gle­ich­sweise weniger ehrgeizigen Mut­ter?

Darauf haben wir keine endgültige Antwort.

Wir wis­sen lediglich, dass Elon in der Zeit, in der solche heim­lichen Verkäufe geschmuggel­ter Edel­steine ​​stat­tfan­den, (a) viel, viel mehr Geld hat­te, als sich erk­lären lässt, und (b) über die Herkun­ft seines Geldes log. Es ist sicher­lich vernün­ftig anzunehmen, dass er seinem Vater bei seinem Edel­stein­schmuggelgeschäft half, da wir wis­sen, dass dieses Geschäft existierte, wir wis­sen, dass Elon ein­mal daran beteiligt war, wir wis­sen, dass Elon sich bewusst war, wie lukra­tiv es war, wir wis­sen, dass Elon daran beteiligt sein wollte und seinen Vater drängte, in die Vere­inigten Staat­en zu ziehen, um dies zu ermöglichen, und dass, obwohl Errol dies ablehnte, sein ehe­ma­liger Edel­stein­verkauf­sagent Elon tat­säch­lich mit sagen­haftem Reich­tum in Ameri­ka lan­dete, den er nicht nur nie erk­lärt, son­dern über den er jahrzehn­te­lang rück­sicht­s­los gel­o­gen hat.

Der Punkt ist, dass Elon Musk an der Penn­syl­va­nia Uni­ver­si­ty scheit­erte – er ver­ließ die Uni­ver­sität ohne Abschluss –, aber er hat­te das nötige Geld, um nach Kali­fornien zu fliehen – jet­zt ein ille­galer Ein­wan­der­er ohne den Sta­tus eines geschützten Stu­den­ten im Rah­men des Pro­gramms. Dort kon­nte er eine Idee, von der er während eines über­raschend und sog­ar verdächtig lan­gen Prak­tikums während seines Studi­ums außer­halb des Staates gehört hat­te, in einen Zus­tand brin­gen, in dem er sie für Mil­lio­nen und Aber­mil­lio­nen Dol­lar an jeman­den verkaufen kon­nte, der sich tat­säch­lich dafür inter­essierte.

Das Scheit­ern der Penn Uni­ver­si­ty war Elons drit­ter Mis­ser­folg im Hochschul­bere­ich, aber nicht sein let­zter. Denn um seinen ille­galen Ein­wan­derungssta­tus zu ver­ber­gen, musste Musk jahrzehn­te­lang Lügen über sein Studi­um an der Stan­ford Uni­ver­si­ty erzählen – was er abso­lut nicht getan hat.

Part 7

Elon erwog tat­säch­lich, für ein Dok­toran­den­pro­gramm nach Stan­ford zu gehen, um seinen Pro­gramm­sta­tus als legaler Ein­wan­der­er zu behal­ten, tat dies jedoch in dem Wis­sen, dass er eigentlich nicht zuge­lassen wer­den kon­nte , weil er, bitte bedenken Sie, über­haupt keinen Bach­e­lor-Abschluss hat­te . Elon kön­nte in Stan­ford sog­ar einen Pro­fes­sor gehabt haben, der sich vage für das von ihm gewün­schte Forschungs­ge­bi­et für die Dok­torar­beit inter­essierte, einen Mann, der vielle­icht bere­it gewe­sen wäre, Elon bei der Zulas­sung nach Stan­ford zu helfen, wenn Elon einen Bach­e­lor-Abschluss gehabt hätte (oder vielle­icht hat­te er alter­na­tiv einen Pro­fes­sor, der ihm tat­säch­lich half , weil man ihn fälschlicher­weise glauben gemacht hat­te, Elon sei für die Imma­triku­la­tion qual­i­fiziert).

Der sprin­gende Punkt bei all dem ist aber­mals, dass sich Elon Musk nicht um Bil­dung schert . Ihm geht es um Geld, und sofern es einem helfen kann, Geld zu bekom­men, wenn man über seine Bil­dung lügt, ist das auch schon das Beste, was man davon erwarten kann – so war Elon in den 1990er-Jahren ein ver­wöh­n­ter, reich­er, ille­galer Ein­wan­der­er ohne Bach­e­lor-Abschluss und ohne Pläne, einen zu machen, der sich poten­ziellen Inve­storen gegenüber als jemand verkaufte, der irgend­wie immer noch mit zwei der weltweit renom­miertesten Hochschulen ver­bun­den war, näm­lich Penn und Stan­ford.

Aber Elon Musk hat­te nie vor, nach Stan­ford zu gehen, und hat sich auch nie dort imma­trikuliert.

Er brauchte ein­fach die Lüge, dass er ein­mal in Stan­ford imma­trikuliert war oder kurz davor stand, um zu erk­lären, warum er die Vere­inigten Staat­en nicht ver­ließ, nach­dem er an seinem drit­ten Col­lege durchge­fall­en war, weil er seine ganze Zeit damit ver­brachte, den Unter­richt zu schwänzen, zu feiern und Kon­tak­te zu knüpfen. Wenn Elon sich in Stan­ford imma­trikuliert hätte, wie er behauptet, hätte das dor­tige Zulas­sungsamt Beweise dafür; stattdessen winkt Elon mit einem Brief eines Pro­fes­sors herum, der möglicher­weise daran inter­essiert war, mit ihm zu arbeit­en, was buch­stäblich kein Beweis für eine Imma­triku­la­tion ist.

Immer.

Daher ist es wichtig, dass wir uns Elon Musk zu Beginn seines ersten großen „Erfol­gs“ in der Geschäftswelt fol­gen­der­maßen vorstellen: Er war ein ver­wöh­n­ter reich­er Junge, der sein ganzes Leben im Luxus gelebt hat­te. Er hat­te bere­its damit begonnen, Bekan­nte sys­tem­a­tisch über seine Ansicht­en zum The­ma Rasse zu belü­gen, da diese sowohl durch sein Aufwach­sen unter der Apartheid als auch durch seinen abscheulich big­ot­ten Vater geprägt waren. Er war ein ille­galer Ein­wan­der­er, der Inve­storen, von denen er Mil­lio­nen von Dol­lar haben wollte, über diese Tat­sache bel­og. Er dro­hte damals mit der sofor­ti­gen Abschiebung (und möglicher­weise sog­ar mit einem zehn­jähri­gen Ein­rei­se­ver­bot in die USA). Dadurch war das Unternehmen, das er für Mil­lio­nen zu verkaufen ver­suchte und das ihn über­haupt nicht inter­essierte – und das auf der Idee eines anderen aufge­baut war – im Grunde wert­los, da es jed­erzeit zur Schließung gezwun­gen hätte wer­den kön­nen und das Pro­dukt der ille­galen Arbeit ille­galer Ein­wan­der­er war .

Er wurde von seinem big­ot­ten Vater unter­stützt, dessen Geld, wie er genau wusste, aus ein­er ille­galen Smaragdmine in Sam­bia stammte, in der schwarze Arbeit­er aus­ge­beutet wur­den. Er und sein eben­so ver­wöh­n­ter Brud­er benah­men sich am Arbeit­splatz , ohne dass ihre poten­ziellen Inve­storen davon wussten, wie ver­wöh­nte Gören aus reichen Fam­i­lien, und prügel­ten sich sog­ar offen vor ihren Angestell­ten. Und er sagte nie­man­dem die Wahrheit über seine poli­tis­chen Ansicht­en, seinen Bil­dungsweg und seine per­sön­liche Ver­gan­gen­heit. Er wusste ganz sich­er, dass die Welt, wenn sie in diesem Moment, unter all den oben genan­nten Umstän­den, beschließen würde, einen Mann wie ihn mit Hun­derten Mil­lio­nen zu belohnen , ihn fälschlicher­weise davon überzeu­gen würde, dass sich Lügen und Betrug und andere For­men sys­tem­a­tis­ch­er Täuschung, geschickt einge­set­zt, her­vor­ra­gend auszahlen kön­nten .

Und was hat die Welt getan? Sie hat ihn zum Mul­ti­mil­lionär gemacht und damit alle seine Laster gerecht­fer­tigt.

Part 8

Dies ist vielle­icht der richtige Moment, um darauf hinzuweisen, dass ich als Musk-Biograf keinen einzi­gen Aspekt sein­er Biografie find­en kann, über den er nicht gel­o­gen hat. Und nicht nur gel­o­gen – er hat rück­sicht­s­los gel­o­gen. Scham­los. Jahrzehn­te­lang. Ohne jegliche Integrität oder Treue zur Wahrheit. Und jede Lüge hat densel­ben Zweck: zu ver­ber­gen, was für ein hin­terlistiger, im Grunde schlechter Men­sch er ist. Und das ist wichtig, denn obwohl viele Musk-Fans (oder ein­fach Leute, denen er gle­ichgültig ist und/oder die nicht beson­ders viel über ihn wis­sen) vor der Lek­türe dieses und ähn­lich­er Essays wenig über seine frühen Jahre wussten, scheint es, als ob jed­er ihm die Anerken­nung für seine jüng­sten geschäftlichen Helden­tat­en zuschreiben möchte.

Kön­nen wir in diesen neueren Ver­hal­tensweisen nicht doch diesel­ben Muster erken­nen, die wir im ersten Viertel­jahrhun­dert von Elons Leben vorfind­en?

Lei­der ist das so.

Auch wenn manche Leser Elon vielle­icht immer noch Tes­la zuschreiben wollen, soll­ten Sie das nicht tun. Ein­fach aus­ge­drückt: Elon nutzte Geld aus ein­er Smaragdmine und eine wahrschein­lich gestoh­lene Idee – mit Sicher­heit ein betrügerisch­er Inve­storen-Pitch (da er ein ille­galer Ein­wan­der­er war) –, um mit Zip2 Geld zu machen; dann wurde er als CEO von Zip2 gefeuert, weil er so ver­rückt, arro­gant und unmöglich war, wie jed­er, der seine wahre Geschichte kan­nte, ohne weit­eres hätte erken­nen kön­nen; und die Leute, die ihn gefeuert hat­ten, woll­ten ihn so gern loswer­den (und vielle­icht wollte er selb­st so gern gefeuert und aufgekauft wer­den, weil Zip2 ihm nichts bedeutete), dass er dafür eine riesige Abfind­ung erhielt. Und Elon nutzte diese Schmiergelder, um ein kleines Unternehmen namens „X“ zu grün­den , das später als Anhängsel ein­er Fusion mit einem größeren und weitaus bess­er durch­dacht­en Unternehmen namens Pay­Pal diente – bei dem Elon es irgend­wie schaffte, CEO zu wer­den, bevor er erneut frist­los gefeuert wurde, weil er so ver­rückt, arro­gant und unmöglich war, wie jed­er, der jemals seine wahre Geschichte erfahren hat­te, ohne weit­eres im Voraus hätte fol­gern kön­nen.

Das vergiftete Geld seines Vaters, seine eige­nen Ein­wan­derungslü­gen, eine wahrschein­lich gestoh­lene Idee und zwei aufeinan­der­fol­gende Mis­ser­folge als CEO macht­en Elon Musk reich. Er scheit­erte immer wieder nach oben, durch Lügen und Geld, das nicht seins war, und Ideen, die nicht seine waren, und durch ein so wider­lich­es Ver­hal­ten im Büro, dass die Leute ihm – viel! – zahlten, damit er ver­schwand. Nie­mand wollte etwas mit ihm zu tun haben.

Das ist – entschuldigen Sie meine Aus­druck­sweise – eine völ­lig ver­rück­te Art für einen Mann, der kaum über her­aus­ra­gende Fähigkeit­en ver­fügt, Hun­derte Mil­lio­nen zu ver­di­enen. Vor allem, da er wed­er einen akademis­chen Abschluss hat (außer einem, der von ver­schreck­ten Inve­storen mitor­gan­isiert wurde), noch über Mäßigkeit ver­fügt und keine Erfol­gs­bi­lanz als Man­ag­er in der Wirtschaft vor­weisen kann. Außer­dem belügt er jeden über alles, ange­fan­gen von seinem Ein­wan­derungssta­tus über seine Beziehung zu seinem Vater und seine Ansicht­en zur Apartheid, jeden Aspekt seines äußerst wech­selvollen Bil­dungsver­laufs, sein Ver­hal­ten im Büro und die Herkun­ft des Geldes, mit dem er seinen Leben­sun­ter­halt ver­di­ent.

Zu Beginn sein­er Investi­tion in Tes­la war Elon also ein Mann, der an vier Uni­ver­sitäten durchge­fall­en war und 1997 einen Abschluss – an der Penn­syl­va­nia – erst ein Jahr später gemacht hat­te, weil seine Inve­storen für Zip2 ihre Fäden gezo­gen hat­ten, um dies zu ermöglichen. Sie ver­sucht­en damit verzweifelt sicherzustellen, dass der nun ent­tarnte ille­gale Ein­wan­der­er in den USA bleiben kon­nte.

Und nach­dem sie offen­bar ihre Fäden gezo­gen hat­ten, um Elon seinen Bach­e­lor-Abschluss mit jahre­langer Ver­spä­tung zu ver­schaf­fen, mussten sie ihn trotz­dem feuern, weil er – wie erwäh­nt – ver­rückt war. Aber Elon gefiel diese Geschichte nicht, also behauptete er 2002 (zum Beispiel) in ein­er Bun­de­san­mel­dung gegenüber der SEC noch , er habe 1995 aus eigen­er Kraft seinen Abschluss an der Penn gemacht, was offen­sichtlich nicht der Fall war. Zu Beginn seines Engage­ments bei Tes­la war Elon also von jedem Job gefeuert wor­den, den er je hat­te, hat­te aus eigen­er Kraft an genau null von vier Hochschulen seinen Abschluss gemacht und wurde angetrieben von dem schmutzi­gen Geld seines Vaters, den Ideen ander­er und dem Wun­sch ser­iös­er Leute, ihm große Geld­bün­del zu zahlen, nur damit er ver­schwand, wenn sie merk­ten, wie unpro­fes­sionell er war.

Part 9

Und was war Tes­la damals? Ein Unternehmen, das bere­its einen Namen, Grün­der und einen Geschäft­s­plan hat­te und viel Arbeit in die erste Veröf­fentlichung gesteckt hat­te – aber scheit­erte. Scheit­erte es, weil es eine schlechte Idee war? Weil seine Grün­der Idioten waren? Natür­lich nicht. Es scheit­erte, weil es die 2000er Jahre waren und damit noch sehr früh für Elek­tro­fahrzeuge.

Jedes Unternehmen in der dama­li­gen Lage von Tes­la hätte Hil­fe benötigt.

Und die Hil­fe, die ein solch­es Unternehmen benötigt hätte, war nur eines: Geld .

Tes­la benötigte nichts anderes, was Elon Musk hat­te oder anbi­eten kon­nte. Seine Erfol­gs­bi­lanz im Geschäft war mis­er­abel, abge­se­hen davon, dass er irgend­wie in Zahlun­gen hineingerutscht war, die er nicht ver­di­ente. Er hat­te keine beson­dere Exper­tise im Auto­mo­bil­bere­ich. Also gab Elon den Tes­la-Grün­dern viel Geld und schloss einen Deal ab, unter dem er sich selb­st als „Grün­der“ beze­ich­nen kon­nte. Sich selb­st als Mit­be­grün­der zu beze­ich­nen war natür­lich lächer­lich, da er bei der Grün­dung von Tes­la in kein­er Weise eine Rolle gespielt hat­te. Doch für Elon Musk, der ver­suchte, einen Erfol­gsmythos um sich herumzus­pin­nen – man denke an Don­ald Trump und The Appren­tice –, war dies eine eben­so schw­er­wiegende Lüge wie die Vorstel­lung, er habe einen Abschluss in Penn­syl­va­nia (was nicht der Fall war), oder dass er kurz vor der Imma­triku­la­tion in Stan­ford stand (was nicht der Fall war), oder dass er ganz allein auf die Idee für Zip2 gekom­men sei (was anscheinend nicht der Fall war), oder dass er ein fortschrit­tlich­er Visionär ohne rückschrit­tliche Ansicht­en zu wichti­gen The­men sei, die poten­zielle Inve­storen abstoßend find­en wür­den (was er nicht war), oder dass er wüsste, wie man ein Unternehmen leit­et und sich am Arbeit­splatz richtig ver­hält (was er nicht tat), oder sog­ar eine so grundle­gende Lüge wie die Vorstel­lung, er sei ein unternehmungslustiger junger Südafrikan­er, der in den Vere­inigten Staat­en legal im Tech­nolo­giebere­ich arbeit­ete (was er nicht war).

Und natür­lich hat Elon Musk all dies im Laufe der Jahre noch weit­er aus­geschmückt und eine ange­blich offene Oppo­si­tion gegen die Apartheid einge­baut (eine solche offene Oppo­si­tion hat nie existiert und ist sicher­lich nicht der Grund, warum er sein Heimat­land ver­lassen hat), einen ange­blichen Beina­he-Unfall als Videospie­len­twick­ler (eine Lüge mit eher dürftiger Fak­ten­ba­sis, aber trotz­dem nüt­zlich, um sich in der von ihm so verehrten Gam­ing-Com­mu­ni­ty Glaub­würdigkeit zu ver­schaf­fen) und eine neuere Idee , dass das ganze Unternehmen „bankrott“ gegan­gen wäre, wenn er in Tes­las Fab­rik nicht „auf dem Boden geschlafen“ hätte – eine Prämisse, die leicht­fer­tig impliziert, dass Elon einen großen Mehrw­ert für das Unternehmen darstellt, während nie­mand genau in Worte fassen kann, was er tut, außer unnötiges, kindis­ches Chaos mit unver­schämten Forderun­gen und noch unver­schämten Missver­ständ­nis­sen darüber, was möglich, legal oder klug ist, anzuricht­en.

Tat­säch­lich ist er ein schreck­lich­er Chef . Die meis­ten sein­er Unternehmen sind gescheit­ert oder sind dabei zu scheit­ern. Er kann offen­sichtlich in keinem Unternehmen erfol­gre­ich sein, wenn er gle­ichzeit­ig das Gesetz befol­gt und den Mitar­beit­ern, den großen Medi­en oder poten­ziellen Kun­den die kalte, harte Wahrheit über Zeit­pläne und Pro­duk­t­spez­i­fika­tio­nen sagt. Er ist ein brauch­bar­er Hype-Mann, aber wed­er seine Pro­gram­mierken­nt­nisse noch seine Fähigkeit­en als Inge­nieur oder – wenn sie denn vorhan­den sind – seine „Design“-Fähigkeiten haben seinen Unternehmen jemals einen großen Mehrw­ert gebracht, obwohl sie Dutzende von Leuten haben, die in all diesen Bere­ichen qual­i­fiziert­er und tal­en­tiert­er sind als Elon.

Nur seine neu ent­deck­te poli­tis­che Kor­rup­tion bewahrt Elons rück­sicht­slos­es Ver­hal­ten in der Öffentlichkeit davor, für alle Unternehmen, mit denen er in Verbindung ste­ht, zu einem mas­siv­en Wertver­lust zu wer­den: Durch den Kauf von Twit­ter für 44 Mil­liar­den Dol­lar – was er nun öffentlich als poli­tisch motivierten Schachzug zugibt – und durch die Spende von Hun­derten Mil­lio­nen für Trumps Wieder­wahl im Jahr 2024 hat er sich nicht nur Zugang zu ein­er Co-Präsi­dentschaft ver­schafft, son­dern auch ein Maß an Eigen­nutz, das die let­zten zehn Jahre, in denen Elon auf­fal­l­end dafür gesorgt hat, dass jedes Unternehmen, für das er arbeit­et, Schande macht und damit Gewinne kostet (seien es die vie­len Gerichtsver­fahren, in denen er Angeklagter ist, sein uner­hörtes Ver­hal­ten gegenüber ver­schiede­nen Frauen, sein Mar­i­hua­na-Rauchen vor der Kam­era oder anderes durchgek­nalltes und/oder für einen CEO untyp­is­ches Ver­hal­ten online und offline), wahrschein­lich rück­wirk­end aus­löschen wird.

Dies voraus­geschickt, hat Tes­la viel Geld ver­di­ent, weil Elon eine Wahrnehmung (nicht die Real­ität) von Tes­la geschaf­fen hat. Diese Wahrnehmung kon­nte er (manch­mal durch Lügen) nur deshalb schaf­fen, weil er früh angemessen Geld ange­häuft hat­te, um sich in ein Unternehmen und eine Idee einzukaufen, mit der er son­st über­haupt nichts zu tun hat­te. Und er war während der Oba­ma-Regierung sehr erfol­gre­ich darin, durch Hin­terz­im­mer-Lob­by­is­mus die NASA lange genug und in aus­re­ichen­der Weise zu unter­bi­eten – haupt­säch­lich durch Ver­sprechun­gen, die er nicht hal­ten kon­nte, um SpaceX aus sein­er schwieri­gen Anfangsphase her­aus und in den halb­wegs erfol­gre­ichen Zus­tand zu brin­gen, in dem es sich heute befind­et. Dieses Lob­by­ing wurde durch den Zugang ermöglicht, und dieser Zugang wurde – beacht­en Sie den roten Faden hier – ermöglicht durch Geld, das Elon entwed­er durch Mis­ser­folge oder die Ideen ander­er bere­its ange­häuft hat­te, eine Fähigkeit als Hype-Mann, die nichts mit den Tal­en­ten zu tun hat­te, die er zu haben behauptete und auf die er ange­blich stolz war, und falsche Angaben im Hype darüber, was er tun kön­nte, wie schnell er es tun kön­nte und ob er staatliche und bun­desstaatliche Sicher­heits­ge­set­ze ver­let­zen müsste, um all das zu tun, was er zu tun hoffte.

War es klug von Elon, auf Elek­troau­tos zu set­zen? Sich­er. Aber zu glauben, dass Elon in den 2000er Jahren allein eine Zukun­ft für Elek­troau­tos sah, ist absurd. Elon gehörte zu ein­er großen Gruppe in Kali­fornien, die glaubte, dass Elek­troau­tos eines Tages erfol­gre­ich sein kön­nten. Der einzige Unter­schied bestand darin, dass Elon viel Geld hat­te und damit leichtsin­nig umging, vielle­icht teil­weise – wie iro­nisch! – weil er wusste, dass er es nicht ver­di­ente.

Die wiederkehren­den The­men, die wir in all dem oben Gesagten sehen – Lügen, „Durchge­hen“, möglich­er Betrug, eine Art von Gewalt, Inkom­pe­tenz, gestohlen­er Ruhm – set­zten sich in Elons Zeit bei Tes­la fort und dann bei seinem bere­its erwäh­n­ten erfol­gre­ich­sten ursprünglichen Unternehmen, SpaceX, das seinen hol­pri­gen Start mit dem Ver­such, gebrauchte Raketen in Rus­s­land und Osteu­ropa zu kaufen, über­lebte und zu dem vorschriften­brechen­den, ständig säu­mi­gen Unternehmen wurde, das es heute ist, nur weil Musk die Bun­desregierung davon überzeugte, das Ver­trauen in die NASA aufzugeben und stattdessen auf Hype-Män­ner mit Unternehmer­sta­tus zu ver­trauen (und ihm neben­bei Mil­liar­den aus Steuergeldern zuteil­w­er­den ließ, was ihn nicht dazu ver­an­lasste, etwas anderes zu tun, als weit­er­hin ein­er der größten Kri­tik­er der Hand zu sein, die ihm die Hand füt­tert).

Er ging von ein­er Schlägerei mit Kim­bal dazu über, eine Mitar­bei­t­erin davon zu überzeu­gen, sich von ihm schwängern zu lassen (und scheit­erte daran, andere zu überzeu­gen), er ging von ein­er Lüge über seinen Ein­wan­derungssta­tus dazu über, laut sein­er Ex-Fre­undin Grimes , ihr gemein­sames Kind beina­he zu ent­führen, damit sie ihn nicht sehen kon­nte . Er begann, sein pro­gres­sives Image aufzugeben (das, wie Proof gezeigt hat, durch seine Geschichte util­i­taris­tis­ch­er poli­tis­ch­er Spenden nie erre­icht wurde) und ent­pup­pte sich als ein drogen‑, mitar­beit­er- und geset­zeswidriger, krankhaft betrügerisch­er Mann, dessen Grund­prinzip­i­en, so wie sie sind oder über­haupt existieren, nie der Rechtsstaatlichkeit, Amerikas grundle­gen­dem Glauben, dass Vielfalt eine Stärke ist, oder der west­lichen Demokratie förder­lich waren.

Ich habe zuvor bei Proof und in den sozialen Medi­en alle Links zu der Spur gebroch­en­er Ver­sprechen veröf­fentlicht, die die Bor­ing Com­pa­ny hin­ter­lassen hat. Und die unethis­chen Tests bei Neu­ralink . Und die urkomis­chen Schal­ter, die Elon zog, um Opti­mus lebens­fähig erscheinen zu lassen, anstatt wie eine Auf­bere­itung von Robotik-Ideen von vor vie­len Jahrzehn­ten. Und all die Hin­terz­im­mer-Lob­b­yarbeit gegen die NASA, die SpaceX den Auf­stieg ermöglichte, obwohl Elon regelmäßig über Ter­mine log und bun­desstaatliche Sicher­heitsvorschriften rück­sicht­s­los umging. Und sein Lock­vo­ge­lange­bot mit seinem Engage­ment im Bere­ich KI, indem er naht­los von einem Spon­sor­ing von Ope­nAI zum offe­nen Ver­such überg­ing, es zu zer­stören, damit sein eigenes, unglaublich langsames xAI-Unternehmen flo­ri­eren kon­nte. Und sein verächtlich­es Ruinieren von Twit­ter , einst die nüt­zlich­ste Social-Media-Plat­tform des dig­i­tal­en Zeital­ters. Und die gefährlichen Lügen, die er über „FSD“ und den Cybertruck erzählt hat , und … … nun, es geht immer so weit­er. Nur wenige Nicht‑Korrek­turleser haben an einem Ort den wahrhaft erschüt­tern­den Berg an Beweisen gese­hen, dass Elon nicht nur ein unethis­ch­er Geschäfts­mann ist, son­dern auch ein schlechter Chef, ein schlechter Geschäfts­mann, ein schlechter Anführer und – im Grunde – ein sehr, mis­er­abler Men­sch.

Aber darüber hin­aus ist er auch ein TESCRE­AL­ist .

Part 10

Die TESCRE­AL­is­ten sind eine Gruppe recht­sex­tremer Mil­liardäre – unter­stützt von eini­gen der ver­rück­testen Pseudoakademik­er, die die Pseudoakademie je gese­hen hat –, die die Men­schheit, wie wir sie ken­nen, zer­stören wollen, und zwar auf eine Art und Weise, die so beängsti­gend ist, dass ich lieber auf Artikel ver­linke, als darüber zu disku­tieren, denn tat­säch­lich wurde ich (nicht Elon) von Leuten als ver­rückt beze­ich­net, weil der Inhalt der Berichte über den TESCRE­AL­is­mus und seine Gurus wie Cur­tis Yarvin so ver­rückt ist. (Wir sprechen hier, ohne dabei schüchtern zu sein, vom Völk­er­mord an der Men­schheit. Sehen Sie selb­st .)

Sie müssen diesen Link lesen, um zu ver­ste­hen, was die Yarvin­is­ten Ihnen und Ihrer Fam­i­lie antun wollen. Sie müssen ihn lesen, denn Sie wer­den es nicht glauben, wenn ich es Ihnen ein­fach erzäh­le. Der Punkt ist, dass die Lügen von Elon Musk – vielle­icht sog­ar einige der wider­lichen Dinge, die er getan hat, wie seine trans­sex­uelle Tochter zu ver­leug­nen und ihren falschen Namen zu nen­nen ein Pferd für einen Hand­job anzu­bi­eten oder „DOGE“, eine gefälschte Regierungs­be­hörde, zu benutzen, um den ver­acht­enswertesten eigen­nützi­gen Betrug in der US-Poli­tikgeschichte zu ini­ti­ieren – lange Zeit nur dazu dien­ten, sein Geld, seine Macht, seine Pop­u­lar­ität, seine Eit­elkeit und seinen Ruhm zu erhal­ten und/oder zu mehren. Doch seine Sicht ist in let­zter Zeit wesentlich düster­er gewor­den: Er ste­ht seit zwei Jahren in geheimem Kon­takt mit Wladimir Putin , hat erfahren , dass seine Satel­liten ihm bei der Kon­trolle der Geopoli­tik helfen kön­nen, hat erfahren, dass er sein ohne­hin schon his­torisches Net­tover­mö­gen prak­tisch über Nacht um 50% steigern kann, wenn er dabei hil­ft, eine US-Präsi­dentschaftswahl mit Lügen und Pro­pa­gan­da zu kaufen , und kann nun gerichtliche Anord­nun­gen, sich für sein Ver­hal­ten zu ver­ant­worten, rund­her­aus ignori­eren, ohne Kon­se­quen­zen befürcht­en zu müssen.

Elons großes Ziel ist jet­zt nicht der Mars – Mars ist eine Irreführung, da jed­er Wis­senschaftler Musk gesagt hat, dass die Men­schheit zwar Men­schen dor­thin brin­gen kann, sie dort aber nicht am Leben erhal­ten kann und es daher nie eine bedeu­tende, nicht auf Forschung basierende Marskolonie geben wird (und das sollte es auch nicht, eine Tat­sache, die Musk online immer näher zuzugeben scheint) –, son­dern zwei Ziele, die viel absur­der und ruhm­re­ich­er sind und ihm nicht zufäl­lig auch viel mehr am Herzen liegen: der fak­tis­che Herrsch­er der Erde zu wer­den und buch­stäblich unsterblich zu wer­den.

Kurz gesagt, Musks geheimer Krieg richtet sich gegen das Leben und die Men­schheit selb­st.

Wenn man sich über den soge­nan­nten „Yarvin­is­mus“ und TESCRE­AL­is­mus informiert, der Tran­shu­man­is­mus, Narziss­mus, weiße Vorherrschaft, Men­schen­feindlichkeit, Tech­no-Ide­al­is­mus, Neo­feu­dal­is­mus, autoritären Faschis­mus, Plu­tokratie, Klep­tokratie, Nihilis­mus, Fatal­is­mus und den Wun­sch nach der Schaf­fung der ersten for­mal­isierten christo­faschis­tis­chen Kak­istokratie der Welt vere­int, erken­nt man plöt­zlich, dass man ein Maß an Reich­tum, Macht und Ruhm erre­ichen kann, das – wenn es von einem so schlim­men Mann wie Musk erre­icht wird – zum Wahnsinn führt, nicht zu ein­er Vision. Das gilt ins­beson­dere, wenn der Erfol­gre­iche ein Dro­gen­ab­hängiger und Frauen­feind ist, der sich für über dem Gesetz und bess­er (und sicher­lich wichtiger) hält als fast jed­er Men­sch.

Elon scheint her­aus­ge­fun­den zu haben, dass er sowohl schreck­liche als auch gewagte Dinge tun muss, um sein Inter­esse am Leben aufrechtzuer­hal­ten – mit der Auswe­ich­möglichkeit, dass er auch bere­it ist, schreck­liche und gewagte Dinge zu tun, um das Leben selb­st zu besiegen und der erste Unsterbliche zu wer­den.

Wenn Sie sich fra­gen, warum Elon Musk auf Twit­ter immer wieder auf bizarre Weise ver­sucht, seine Elon­gel­i­cals davon zu überzeu­gen , dass es da draußen soge­nan­nte „Extinc­tion­is­ten“ gibt , die die Men­schheit ver­nicht­en wollen – und warum sollte das jemand wollen? Nie­mand scheint ihn jemals danach zu fra­gen –, dann liegt das daran, dass in der Musk-Welt eben­so wie in der Trump-Welt jede Anschuldigung ein Geständ­nis ist. Elon Musk und die TESCRE­AL­is­ten sind die erste Kabale narzis­stis­ch­er Tran­shu­man­is­ten, die tat­säch­lich wollen , dass der Großteil der Men­schheit stirbt, und ihr Guru Cur­tis Yarvin hat dies offen erk­lärt (und gle­ichzeit­ig einen Auswe­ich­plan ange­boten, der die fin­stere Ver­sklavung fast der gesamten Men­schheit bein­hal­ten würde).

Dabei han­delt es sich um reiche weiße Mil­liardäre der extremen Recht­en, die für immer in ein­er Tech­no-Dystopie herrschen wollen, in der sie unsterblich sind – was ihrer Mei­n­ung nach später in den näch­sten 50 Jahren mit den erforder­lichen Fortschrit­ten in der Robotik, Biotech­nik, Quan­ten­com­put­ern und kün­stlichen Intel­li­genz möglich sein wird, gepaart mit dem Zugang eines Mil­liardärs zur besten auf der Erde ver­füg­baren Gesund­heitsver­sorgung. Und der Großteil der Men­schheit wurde aus­gelöscht oder in ein­er virtuellen Welt ver­sklavt, die (wirk­lich!) mit der im gle­ich­nami­gen Film dargestell­ten „Matrix“ iden­tisch ist.

Der Mann, der dem­nächst Co-Präsi­dent der Vere­inigten Staat­en wird, ist also nicht nur ein Feind Amerikas, son­dern mit Sicher­heit auch ein Feind Amerikas, wenn er die Demokratie aktiv unter­gräbt, mit unseren Fein­den kon­spiri­ert und mit seinem ver­acht­enswerten Ver­such, die gesamte Geopoli­tik durch Investi­tio­nen in alle für eine solche Kon­trolle erforder­lichen Branchen zu kon­trol­lieren.

Aber er ist auch ein Feind der Men­schheit und des Lebens , und zwar unter dem Deck­man­tel (natür­lich) eines Erlösers.

Von DOGE (Exeku­tivge­walt) bis Star­link (Massenkom­mu­nika­tion), von SpaceX (außerirdis­che und inter­plan­etare Autorität) bis Tes­la (grüne Energie), von xAI (AGI) bis Neu­ralink (Bio­engi­neer­ing), von der Bor­ing Com­pa­ny (Massen­verkehr) bis Opti­mus (Robotik), von seinen heim­lichen Kon­tak­ten zu den weltweit schlimm­sten Autokrat­en (inter­na­tionale Diplo­matie) bis Twit­ter (glob­ale Pro­pa­gan­da), von Doge­coin (ver­schlüs­selte Währung und Märk­te) bis zur Idee von „X“ als „Alles-App“ (ver­net­zte glob­ale Transak­tio­nen) – Elon Musk ver­sucht, eine Sit­u­a­tion zu schaf­fen, in der keine Regierung bere­it ist, ihn durch Reg­ulierung oder strafrechtliche Ver­fol­gung zu dulden, weil sie zu sehr von ihm abhängig sind; keine Gruppe bere­it ist, sich ihm zu wider­set­zen, weil er sie leicht­fer­tig verk­la­gen kön­nte, bis sie nicht mehr existiert; nie­mand bere­it ist, ihm in die Quere zu kom­men, weil seine Fans an der Gren­ze zur Psy­chose ste­hen und bald über die Gren­ze zur Mörderge­fahr hin­aus­ge­hen kön­nten (indem er sie selb­st durch anhal­tende Desin­for­ma­tion im Inter­net vorsät­zlich radikalisiert); und keine erforder­liche Indus­trie um das Bewusst­sein eines Robot­ers, der mit kün­stlich­er Intel­li­genz und auf Bio­engi­neer­ing basieren­den Verbesserun­gen aus­ges­tat­tet ist, die über­men­schliche Fähigkeit­en ermöglichen, dig­i­tal zu kartieren und dann herun­terzu­laden, unter­liegt sein­er Kon­trolle.

Abschluss

Wenn das ver­rückt klingt, dann liegt es daran, dass es das auch ist. Es ist ver­rückt .

Wenn das klingt, als hätte sich das ein Super­schurke aus­gedacht – oder ein­fach ein ver­wöh­n­ter reich­er Junge, der sein ganzes Leben in ein­er Fan­tasiewelt ver­bracht hat und zu einem Mann herangewach­sen ist, der einen Großteil sein­er Zeit damit ver­bringt, der weltbeste Dia­blo– Spiel­er zu wer­den – dann liegt das daran, dass es das auch ist.

Und Elon Musk ist – das heißt – ein Super­schurke.

Er ist der Bösewicht in jedem Fan­ta­sy-Buch, das er als Kind gele­sen hat, der Endgeg­n­er in jedem Videospiel, das er spielt, der Hal­b­gott, der am Ende jed­er monate­lan­gen Dun­geons & Drag­on– Sitzung die Kam­pagne been­det.

Er hat mehr Geld, als jed­er Men­sch je hat­te – und strebt danach, der erste Bil­lionär der Welt zu wer­den, ein Sta­tus, den er voraus­sichtlich bis 2029 erre­ichen wird – und seine Pläne sind daher anders als alle Pläne, die je ein Men­sch hat­te. Sein öffentlich­er Trick, die Men­schheit ret­ten zu wollen, ist der dreis­teste Schwindel, den sich ein Men­sch je aus­gedacht hat, und doch kann jed­er Biograf, der sein Leben ohne Scheuk­lap­pen erforscht, erken­nen, dass es genau das ist: ein Schwindel. Don­ald Trump wurde vorge­hal­ten, er bege­he einen schw­eren Ver­rat an seinem Land, als er den Anschlag auf den 6. Jan­u­ar plante , oder dass er gegen amerikanis­che Tra­di­tio­nen und Geset­ze ver­stoße, indem er das Jus­tizmin­is­teri­um manip­ulierte , uner­laubte Geschenke annahm und ver­trauliche Infor­ma­tio­nen an alle weit­er­gab, mit denen er nach sein­er Präsi­dentschaft Geschäfte machen wollte – er aber all dies ignori­erte, weil er sah, dass dies keine Kon­se­quen­zen haben würde und er sich mit­ten in einem lang­wieri­gen Sav­ior-Betrug befand. Elon Musk wurde vorge­hal­ten, sein Mars-Plan sei ein Witz, seine Tests bei Neu­ralink unethisch, seine sich ständig ändern­den Zeit­pläne bei SpaceX gefährlich, seine ange­blich selb­st­fahren­den Tes­las wür­den Men­schen töten und sein „DOGE“-Trick sei ver­fas­sungswidrig. Doch er ignori­ert all diese Leute, die klüger und sachkundi­ger auf diesen Gebi­eten sind als er, weil ihm nicht gefällt, was sie sagen, und ihn zu ver­langsamen, würde – und das ist viel wichtiger – einen laufend­en, lebenslan­gen Betrug ver­langsamen.

Elon mag die Wahrheit­en nicht, die die Leute ihm immer und immer wieder erzählen – nicht weil er mutig und ein Einzel­gänger ist, son­dern weil er kor­rupt und intri­g­ant ist und weiß, dass er ein Plu­tokrat ist. Wenn es einen Mann gibt, den Elons Gut­men­sch-Masche nicht täuscht, dann ist es der Mann selb­st.

Als Musk-Biograf kann ich daher nicht genug beto­nen, wie gefährlich die kom­menden Monate und Jahre für alle von uns sein wer­den, die an die Wahrheit und die Men­schheit glauben – denn jet­zt haben wir zwei Män­ner, die uns bei­den auf den Hals het­zen, mit Haupt­sitz in den Vere­inigten Staat­en, und ohne offen­sichtliche Mit­tel, ihren Vor­marsch aufzuhal­ten. Und viele, ein­schließlich des Autors, bezweifeln ern­sthaft, dass Ameri­ka als Nation den dop­pel­ten Angriff von Elon Musk und Don­ald Trump über­leben kann, zwei der kor­ruptesten und skru­pel­los­es­ten, aber auch (selt­samer­weise) trost­los unge­bilde­ten und inkom­pe­ten­testen Män­ner der Welt.

Koda

Dieser Auf­satz kann nur an der Ober­fläche der Ver­wor­fen­heit seines The­mas kratzen. Doch es genügt zu sagen, dass ein Mann, der rück­sicht­s­los über ein Kind lügt drei weit­ere ent­führt über den Tod eines weit­eren lügt ver­sucht, mit ein­er Frau, die nicht in sein­er Gewalt ist , weit­ere Kinder zu bekom­men, ein weit­eres Arbeit­ge­ber-Arbeit­nehmer-Ver­hält­nis miss­braucht, um drei weit­ere Kinder zu bekom­men über seine Beziehung zu seinem Vater lügt seinen eige­nen Brud­er öffentlich dazu ermutigt, über sein Leben zu lügen – kurz gesagt, wenn ein Mann so rück­sicht­s­los und rou­tinemäßig über die Men­schen lügt, die ihm am näch­sten ste­hen, und das auf so gefüh­llose Weise, warum in aller Welt sollte ihm dann irgend­je­mand irgen­det­was glauben, was er zu irgen­deinem Geschäft­s­the­ma sagt , selb­st wenn es nicht der Fall wäre (und es ist mit Sicher­heit der Fall), dass er Dutzende oder sog­ar Hun­derte Male dabei ertappt wor­den wäre, über seine Unternehmen oder Pro­duk­te zu lügen?

Dies ist ein Mann, der, obwohl er der ver­mö­gend­ste Men­sch ist, der je gelebt hat, so wenig für wohltätige Zwecke spendet, dass er damit tat­säch­lich gegen das Gesetz ver­stößt , und schlim­mer noch, fast das gesamte Geld, das seine soge­nan­nte „Stiftung“ spendet , geht an … ihn selb­st ! Das ist ein Aus­maß an Habgi­er, das nicht nur buch­stäblich unvorstell­bar ist (sich an das Gesetz zu hal­ten und großzügig an andere zu spenden, würde Musk so wenig von seinem Net­tover­mö­gen kosten, dass er vielle­icht nicht ein­mal weiß, dass es fehlt), son­dern auch bestätigt, dass Reich­tum und nicht die Ret­tung der gesamten Men­schheit oder eines bedeu­ten­den Teils davon sein Endziel ist. Es ist sein ulti­ma­tives Erken­nungsze­ichen, doch er wird nur gele­gentlich darauf ange­sprochen und anscheinend stört es nie­man­den von Elon­gel­i­cal über­haupt.

Und es geht nicht nur darum, dass er über sich selb­st oder seine Lebenspart­ner lügt; es geht auch nicht nur darum, dass er über seine Kinder lügt und Ver­wandte bit­tet, über ihn zu lügen; es geht nicht nur darum, dass er sorgfältig gewisse sein­er famil­iären Beziehun­gen ver­heim­licht oder poten­ziell gefährliche Medika­mente ohne angemessene ärztliche Auf­sicht ein­nimmt, während er weit verzweigte Unternehmen leit­et, deren Mis­s­wirtschaft Leben zer­stören kön­nte, son­dern es geht darum, dass er sog­ar über die grundle­gend­sten Details sein­er selb­st lügt .

Wenn man dem dann noch hinzufügt, dass er Eigen­tümer des ange­blich größten Ver­bre­it­ers von Desin­for­ma­tion auf der Welt ist und selb­st oft als ein­er der größten Ver­bre­it­er von Desin­for­ma­tion auf der Erde ange­se­hen wird, treten zwei gle­icher­maßen beun­ruhi­gende Möglichkeit­en mit Nach­druck in den Vorder­grund: (i) Entwed­er leben wir in ein­er Welt, in der der größte Lügn­er der Welt eine Sek­te grün­den kann, die ihn für unfehlbar hält und bere­it ist, ihm Autorität über Hun­derte und Aber­hun­derte (sog­ar Mil­liar­den) unschuldiger Lügen zu über­tra­gen, nur auf der Grund­lage ihrer großen, wichti­gen Gefüh­le als Sek­te­nan­hänger , oder (ii) wir haben jet­zt den ersten Men­schen über­haupt, der so viel Reich­tum anhäuft, dass eine Welt, die voll und ganz begreift, dass er ein gefährlich­er Betrüger ist, nichts dage­gen tun kann.

Keine dieser Möglichkeit­en ist auch nur im Ent­fer­n­testen akzept­abel. Aber sie unter­stre­ichen, dass nichts, was dieser Mann sagt oder tut, jemals für bare Münze genom­men wer­den kann – denn wenn er lügen würde, er halte sein totes Kind in den Armen , dann ist er zu jed­er Lüge fähig, egal wie mon­strös sie ist. Es ist nicht unvernün­ftig, Elon Musk den ersten authen­tis­chen Super­schurken der Welt im Com­ic-Stil zu nen­nen . Nicht nur was den Stil ange­ht, son­dern auch was Ambi­tion, Ethos und Sub­stanz bet­rifft.

Quellen


Artikel „Rolling Stone Magazin“ vom 9. August 2024

Elon Musk hat Prob­leme, die Wahrheit zu sagen. Ob er nun zu viel ver­spricht, was seine Unternehmen leis­ten kön­nen, oder die Tat­sachen über seine eige­nen Kinder ver­dreht, es ist klar, dass er sich von der Real­ität nicht eingeschränkt fühlt, was ihn zweifel­los zu dem Desin­for­ma­tion­s­mogul gemacht hat, der er heute ist. 

Fast zwei Jahre, nach­dem Musk seine 44-Mil­liar­den-Dol­lar-Über­nahme von Twit­ter abgeschlossen hat, sind er und die Plat­tform – wo er nicht nur Eigen­tümer ist, son­dern auch der meist­ge­fol­gte Nutzer – aus dem Leben­szyk­lus aufrührerisch­er Unwahrheit­en und Ver­schwörungs­the­o­rien nicht mehr wegzu­denken. Während die etablierten Social-Media-Unternehmen lange ver­sucht haben, die Ver­bre­itung solch­er Inhalte zu ver­hin­dern und Extrem­is­ten ihre Lügen in kleineren, obskuren und unmod­erierten Net­zw­erken ver­bre­it­en ließen, entließ Musk die Twit­ter-Teams, die mit der Bekämp­fung irreführen­der Inhalte beauf­tragt waren. Weit­er­hin hat er Tausende dauer­haft ges­per­rte Accounts wieder­hergestellt, darunter die von Neon­azis und Ver­schwörungs­the­o­retik­ern wie Alex Jones, mit denen er oft selb­st in Kon­takt stand. Anson­sten änderte er das Ver­i­fizierungssys­tem in ein Pay-to-Play-Sys­tem, bei dem Abon­nen­ten eine bessere Sicht­barkeit genießen; gle­ichzeit­ig ist es schwieriger gewor­den, die Accounts echter Per­sön­lichkeit­en des öffentlichen Lebens zu erken­nen.

Die Besei­t­i­gung der (unvol­lkomme­nen) Leit­planken von Twit­ter bedeutete, dass eine wichtige Online-Ressource, auf die sich viele im Hin­blick auf Nachricht­en und Infor­ma­tio­nen ver­ließen, zum ersten Mal von manip­u­la­tiv­en Trollen über­schwemmt wurde, die früher an den Rand des sozialen Net­zes ver­ban­nt wor­den waren. Falsche Infor­ma­tio­nen über Kriege, Gesund­heit, Kli­mawan­del, Wahlen und mehr flo­ri­erten neben gewalt­tätiger Rhetorik und Has­sre­den in einem dig­i­tal­en Forum, das tat­säch­lich Ein­fluss auf den Lauf der men­schlichen Ereignisse hat.

Im Mit­telpunkt ste­ht Musk, dessen Hin­wen­dung zu recht­sex­tremer Ide­olo­gie ihn dazu gebracht hat, hem­mungs­los Unwahrheit­en zu ver­bre­it­en und zu ver­stärken und sie einem Mil­lio­nen­pub­likum algo­rith­misch aufzu­drän­gen. Aber er war nicht immer so tief in dem Reser­voir leicht zu ent­lar­ven­der Gerüchte und falsch­er Behaup­tun­gen. In dieser Zeitleiste ver­fol­gen wir, wie er X in eine Desin­for­ma­tion­s­mas­chine ver­wan­delte.

2018–2019

Elon Musk block­iert lei­der Plu­g­ins zur Imple­men­tierung von X‑Beiträgen, weshalb momen­tan nur Links vorhan­den sind!

2018 war ein Schlüs­sel­jahr für Musk: Während er durch seine Beziehung mit Grimes und das Kif­f­en in Joe Rogans Pod­cast zu einem voll­w­er­ti­gen Pop­star wurde, ver­lor Tes­la Mil­lio­nen von Dol­lar, um das Mod­el 3 aus der „Pro­duk­tion­shölle“ zu holen. In einem Inter­view beze­ich­nete Musk diese Zeit als „entset­zlich“ und behauptete, er habe bru­tal lange Stun­den gear­beit­et.

Den­noch fand er viel Zeit für Twit­ter, wo er sich mehr Mühe gab, witzig zu wirken – zu dieser Zeit begann er, Memes zu ver­wen­den. Diese Ver­suche in Sachen Komik, kom­biniert mit eher sprung­haften und impul­siv­en Post­ing-Gewohn­heit­en, sorgten stel­len­weise für Ärg­er. In einem Tweet beschimpfte er einen britis­chen Tauch­er, der seine Idee, ein Tauch­boot zur Ret­tung ein­er thailändis­chen Jugend­fußball­mannschaft einzuset­zen, die in einem über­fluteten Höh­len­sys­tem gefan­gen war, ablehnte, und nan­nte ihn einen „Pädo-Typen“. Musk wehrte eine Ver­leum­dungsklage ab, nach­dem seine Anwälte argu­men­tierten, die Belei­di­gung sei ein „Witz“ gewe­sen, den er zurückgenom­men habe, obwohl er in nach­fol­gen­den E‑Mails an Buz­zFeed noch nach­legte und darauf behar­rte, der Tauch­er sei ein „Kinder­schän­der“. Noch fol­gerichtiger war, dass Musk twit­terte, er habe „die Finanzierung gesichert“, um Tes­la zu 420 Dol­lar pro Aktie von der Börse zu nehmen, was nicht stimmte. Er einigte sich mit der US-Börse­nauf­sichts­be­hörde Secu­ri­ties and Exchange Com­mis­sion (SEC), indem er sich bere­it erk­lärte, eine Geld­strafe von 20 Mil­lio­nen Dol­lar für eine irreführende Bemerkung zu zahlen, die „zu ein­er sig­nifikan­ten Mark­t­störung geführt“ habe. Tes­la musste weit­ere 20 Mil­lio­nen Dol­lar zahlen und Musk wurde zum Rück­tritt als Vor­standsvor­sitzen­der des Unternehmens gezwun­gen.

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Jed­er dieser Vor­fälle zeigte Musks Nei­gung zur Verz­er­rung oder zumin­d­est seine Fähigkeit, etwas zu glauben, was er sich ein­fach aus­gedacht hat­te. Sie enthüll­ten auch die poten­ziell erhe­blichen Auswirkun­gen sein­er unge­filterten Kom­mentare. Als zwei Stücke von Fehlin­for­ma­tio­nen schienen diese Tweets eher per­sön­liche als poli­tis­che Ziele zu ver­fol­gen: Rache an einem Mann, der sein Image als Tech­nolo­gie-Inno­va­tor unter­graben hat­te, und Kon­trolle über das Unternehmen, das den Großteil seines Ver­mö­gens aus­macht. Erst als Covid-19 den Plan­eten im Griff hat­te, entwick­elte er Appetit auf bre­it­ere, polar­isierende For­men faden­scheiniger Pro­pa­gan­da.

2020

Am 19. März 2020, als die USA Aus­gangssper­ren ver­hängten, um die Aus­bre­itung eines ansteck­enden neuen Virus einzudäm­men, machte Musk auf Twit­ter eine kühne Vorher­sage: „Basierend auf den aktuellen Trends wer­den wir in den USA […] bis Ende April wahrschein­lich nahezu keine neuen Fälle mehr haben“, schrieb er. Stattdessen würde Covid-19 weit über eine Mil­lion Amerikan­er töten.

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Für ein selb­st ernan­ntes Genie ist es sicher­lich pein­lich, sich in Bezug auf den Ver­lauf der Pan­demie völ­lig zu irren, und es war nicht hil­fre­ich, angesichts der Bedro­hung Gle­ichgültigkeit zu säen. Doch wenige Minuten später tat Musk noch etwas Schlim­meres: Er behauptete in einem Tweet, Kinder seien „im Wesentlichen immun“ gegen Covid, was völ­lig falsch ist. Obwohl Twit­ter ver­sucht, gegen medi­zinis­che Fehlin­for­ma­tio­nen vorzuge­hen, ließ man den Beitrag ste­hen, und Musk hat ihn bis heute nicht gelöscht.

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Die Kom­mentare waren Teil eines sich entwick­el­nden Nar­ra­tives von Musk: Aus sein­er Sicht ist Panik vor dem Coro­n­avirus „dumm“ und kön­nte „mehr Schaden anricht­en als das Virus“. Er sagte, Covid sei mit der Grippe ver­gle­ich­bar; tat­säch­lich sei es ansteck­ender und tödlich­er. In ein­er Tele­fonkon­ferenz zu Tes­las Quar­tal­szahlen wet­terte er gegen die Lock­down-Maß­nah­men und nan­nte sie „faschis­tisch“, weil sie die Fab­riken des Unternehmens geschlossen und die Pro­duk­tion gestoppt hat­ten. Er twit­terte ohne Beweise, dass Covid-Tests eine 80-prozentige Falsch­pos­i­tivrate liefern, und spekulierte, das Medika­ment Hydrox­y­chloro­quin kön­nte eine wirk­same Behand­lung von Infek­tio­nen seinkön­nte. (Spätere Dat­en zeigten, dass dies nicht der Fall ist.) Bei jedem Schritt argu­men­tierte er, dass die Reak­tion der USA auf Covid eine schädliche Über­reak­tion gewe­sen sei, obwohl das Land eine viel höhere Ster­ber­ate als andere große, wohlhabende Natio­nen zu verze­ich­nen hat­te.

Musks Weigerung, das Aus­maß und die Auswirkun­gen der Krise anzuerken­nen, während er irreführende Ansicht­en dazu äußerte, brachte ihn in Ein­klang mit recht­en Per­sön­lichkeit­en, die eben­falls Regierungs­maß­nah­men infrage stellen und Ver­schwörungs­the­o­rien ver­bre­it­en. Ende 2022 ver­mis­chte er in einem Tweet, in dem er Dr. Antho­ny Fau­ci, der im sel­ben Jahr Direk­tor des Nation­al Insti­tute of Aller­gy and Infec­tious Dis­eases war, die Schuld an der Pan­demie gab, geschlechtsspez­i­fis­che Beschw­er­den aus dem Kul­turkampf mit seinem Covid-Trutheris­mus. „Meine Pronomen sind Prosecute/Fauci“, twit­terte Musk. Zwei Monate später schien er die Ver­schwörungs­the­o­rie direkt zu unter­stützen, Fau­ci habe die „Entwick­lung“ von Covid-19 „finanziert“.

Doch schon im Mai 2020 sig­nal­isierte Musk direkt seine Affinität zu recht­sex­tremen Ideen und all den Fehlin­for­ma­tio­nen, die mit der Über­nahme dieses Dog­mas ein­herge­hen. „Nimm die rote Pille“, twit­terte er in jen­em Monat und bezog sich damit auf die Kapsel, die die Charak­tere in „Matrix“ nehmen, um aus ein­er Com­put­er­sim­u­la­tion aufzuwachen und ein­er schreck­lichen Real­ität ins Auge zu blick­en. Seit der Veröf­fentlichung des Films wurde das Konzept der „roten Pille“ von ein­er Rei­he von Reak­tionären und Has­s­grup­pen als poli­tis­che Meta­pher für das Erken­nen des „wahren“ Zus­tands der Dinge über­nom­men – das heißt, die Ablehnung lib­eraler und link­er Ortho­dox­ien, typ­is­cher­weise zugun­sten von Unwahrheit­en, die rechte Ein­stel­lun­gen ver­stärken.

2021–2022


Als Covid-19-Impf­stoffe all­ge­mein ver­füg­bar wur­den und die meis­ten Vor­sichts­maß­nah­men gegen die Pan­demie in Vergessen­heit geri­eten, hat­te Musk weniger Anlass, Falschin­for­ma­tio­nen über das Virus zu ver­bre­it­en. (Schließlich waren Tes­las Fab­riken wieder geöffnet und Musk hat­te sich trotz sein­er früheren Skep­sis impfen lassen.) Den­noch hat­te er 2020 zweimal eine Mei­n­ung getwit­tert, die ihm weit­er­hin Ärg­er mit der Art rechts­gerichteter Influ­encer ein­brachte, die Tat­sachen ver­drehen und irreführende Zusam­men­hänge kon­stru­ieren, um ihre eige­nen Ziele zu ver­fol­gen.

„Pronomen sind scheiße“, schrieb Musk das erste Mal und stimmte damit offen den Repub­likan­ern zu, die eine moralis­che Panik über die Exis­tenz von Trans­gen­dern und nicht­binären Men­schen geschürt haben. Der Tweet erhielt bewun­dernde Antworten von dieser Kohorte und ins­ge­samt viel Engage­ment. Er ver­an­lasste auch seine dama­lige Part­ner­in Grimes, ihm zu rat­en, sein Tele­fon auszuschal­ten oder sie anzu­rufen. „Ich kann Hass nicht unter­stützen“, antwortete sie. „Bitte hör auf damit. Ich weiß, dass das nicht dein Herz ist.“ Monate später ver­dop­pelte Musk seinen Ein­satz und twit­terte: „Ich unter­stütze Trans­gen­der abso­lut, aber all diese Pronomen sind ein ästhetis­ch­er Alb­traum.“

https://twitter.com/elonmusk/status/1286869404874088448?ref_src=twsrc%5Etfw%7Ctwcamp%5Etweetembed%7Ctwterm%5E1286869404874088448%7Ctwgr%5Eaf231ccac8dd59bae349d88d92e156d5591e9a3b%7Ctwcon%5Es1_&ref_url=https%3A%2F%2Fwww.rollingstone.com%2Fculture%2Fculture-features%2Felon-musk-twitter-misinformation-timeline-1235076786%2F

In der Zwis­chen­zeit kon­nte er ein größeres Pub­likum gewin­nen, was vielle­icht teil­weise an seinen zunehmend poli­tisierten Ansicht­en lag. Ende 2021 hat­te er fast 70 Mil­lio­nen Fol­low­er, gegenüber etwa 30 Mil­lio­nen Anfang 2020. Ende 2022, nach­dem er Twit­ter auf Pri­vat gestellt hat­te, hat­te er über 120 Mil­lio­nen Fol­low­er und nähert sich nun der 200-Mil­lio­nen-Marke. (Der Account mit den zweit­meis­ten Fol­low­ern, der Barack Oba­ma gehört, hat 130 Mil­lio­nen Fol­low­er.) Wie auch immer man das misst, Musks Ansicht­en, Inter­essen und sein Aus­tausch mit ein­er aus­gewählten Gruppe rechter Trolle, die seine Entschei­dun­gen bee­in­flussen wollen, sind zu einem unver­mei­d­baren und bes­tim­menden Merk­mal der Web­site gewor­den.

Als Musk ver­suchte, sich aus sein­er Vere­in­barung zum Kauf von Twit­ter im Jahr 2022 her­auszuwinden, waren einige sein­er Behaup­tun­gen über die Web­site kaum zu glauben, etwa sein wieder­holter Protest, dass das Net­zw­erk wim­mele von Botswim­melte. Im Mai dieses Jahres twit­terte er, weit mehr als 20 Prozent der Accounts kön­nten gefälscht sein, doch seine eige­nen Daten­wis­senschaftler wider­legten diese Aus­sage und fan­den her­aus, dass Bots weitaus weniger ver­bre­it­et sind, als er behauptet hat­te. Und nach­dem er Twit­ter erst ein­mal unter Kon­trolle hat­te, reagierte Musk beson­ders empfänglich auf die Beschw­er­den von Recht­en, die regelmäßig Falschin­for­ma­tio­nen posten und das Gefühl haben, das alte Man­age­ment des Unternehmens sei ihnen gegenüber vor­ein­genom­men gewe­sen. Dazu gehören der mala­y­sis­che Kul­turkämpfer Ian Miles Cheong, Chaya Raichik (Betreiberin des Anti- LGBTQ- Hass-Accounts Libs of Tik­Tok ) und der ober­ste MAGA-Shit­poster @Catturd2 , ein erk­lärter Impfgeg­n­er und Wahlleugn­er.

Während er sich an diese Leute her­an­machte, erwies sich Musk als leicht­gläu­big genug, auf die lächer­lich­sten Ver­leum­dun­gen und Ver­schwörungs­the­o­rien here­inz­u­fall­en – und sie zu ver­bre­it­en. Im Okto­ber 2022 wurde Paul Pelosi, der Ehe­mann der dama­li­gen Sprecherin des Repräsen­tan­ten­haus­es Nan­cy Pelosi, von einem Mann mit einem Ham­mer ange­grif­f­en , der auf der Suche nach der Kon­gress­ab­ge­ord­neten in das Haus des Paares in San Fran­cis­co einge­brochen war. Eine Unter­suchung ergab, dass der Ein­drin­gling recht­sex­treme, ver­schwörungs­the­o­retis­che Inhalte kon­sum­iert hat­te, darunter auch QAnon-Mate­r­i­al und in einem Tweet kri­tisierte Hillary Clin­ton die Repub­likan­er für die Ver­bre­itung solch­er „geis­tes­gestörter“ Unwahrheit­en. In ein­er Antwort schrieb Musk: „Es beste­ht die winzige Möglichkeit, dass an dieser Geschichte mehr dran ist, als es zunächst den Anschein macht.“ Er ver­link­te auf einen Artikel im San­ta Mon­i­ca Observ­er, einem Medi­um, das dafür bekan­nt ist, unge­heuer­liche Lügen zu veröf­fentlichen , darunter einen Artikel, in dem behauptet wurde, Clin­ton selb­st sei gestor­ben und 2016 durch ein Dou­ble erset­zt wor­den. Der Artikel, den Musk teilte, beschrieb den Angriff auf Paul Pelosi fälschlicher­weise als einen betrunk­e­nen Stre­it zwis­chen dem Ehe­mann der Sprecherin und einem von ihm ange­heuerten männlichen Pros­ti­tu­ierten. Später löschte er den Tweet, aber nicht bevor er dafür gesorgt hat­te, dass die Ver­schwörungs­the­o­rie auf Twit­ter zum Trend wurde.

Zu diesem Zeit­punkt war Musk uneingeschränkt in das Pro­jekt der Kon­ser­v­a­tiv­en einge­bun­den, recht­sex­treme Motive für poli­tis­che Gewalt zu ignori­eren. In den fol­gen­den Monat­en sollte er als Sprachrohr für jene Art extrem­istis­ch­er Pro­pa­gan­da dienen, die zu Massen­er­schießun­gen geführt hat.

2023

Nach­dem Twit­ters Mod­er­a­tionsteams entkräftet wur­den und bere­its zuvor außer Rand und Band ger­atene User ges­per­rt wor­den waren, war die Plat­tform als Infor­ma­tion­squelle unzu­ver­läs­siger denn je. Die Fak­tencheck-Organ­i­sa­tion Sci­ence Feed­back veröf­fentlichte im März 2023 eine Studie , die ergab, dass 490 „Superspreader“-Accounts, die virale Falschbe­haup­tun­gen ver­bre­it­eten, unter der Musk-Regierung einen 44-prozenti­gen Anstieg der Inter­ak­tio­nen verze­ich­neten. Musks per­sön­lich­er Account war ein Fak­tor bei diesem Trend: „Vier der fünf Accounts, die den größten Ein­fluss gewon­nen haben, haben auf min­destens einen ihrer zehn Top-Tweets Antworten von Elon Musks per­sön­lichem Account erhal­ten“, schrieb Bastien Carniel, Leit­er für Poli­tik und Dat­en bei Sci­ence Feed­back. „Es ist höchst­wahrschein­lich, dass diese Tweets viral gin­gen, weil Elon Musk sich entsch­ieden hat, zu antworten und sie seinen Mil­lio­nen Fol­low­ern zur Ken­nt­nis zu brin­gen“, fügte er hinzu.

Das Prob­lem wurde nur noch schlim­mer, obwohl Musk weit­er­hin damit prahlte, dass Twit­ter – das bald in „X“ umbe­nan­nt wurde – genauere Nachricht­en lief­ere als die tra­di­tionellen Medi­en. Im Mai dieses Jahres tötete ein Schütze in einem Einkauf­szen­trum in Allen, Texas, acht Men­schen. Spätere Berichte über die Social-Media-Präsenz des Schützen enthüll­ten, dass er ein weißer Ras­sist mit Nazi-Tat­toos war. Musk bezweifelte diese vom FBI ver­i­fizierten Details öffentlich und fragte sich, ob sie Teil ein­er „sehr schlecht­en psy­chol­o­gis­chen Oper­a­tion“ waren. Er mochte auch Beiträge eines Twit­ter-Benutzers, der fälschlicher­weise behauptete, der Schütze sei ein Mit­glied ein­er mexikanis­chen Gang gewe­sen. Tage später behauptete er weit­er­hin, es gebe „ keinen Beweis “, dass der mit einem Hak­enkreuz tätowierte Killer ein weißer Ras­sist war.

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In der gle­ichen Woche beschritt Musk bere­its den Weg in Rich­tung Anti­semitismus und twit­terte , der Mil­liardär, Phil­an­throp und Holo­caust-Über­lebende George Soros , der lib­eralen Zweck­en Geld spendet, wolle „das Gefüge der Zivil­i­sa­tion unter­graben“ und „has­se die Men­schheit“. Soros ist jüdis­ch­er Abstam­mung und wird häu­fig anti­semi­tisch ange­grif­f­en, da er ange­blich das Ober­haupt ein­er großen Ver­schwörung der Eliten sei. Im Herb­st ging Musk noch weit­er und unter­stützte weiße Ras­sis­ten, die dazu aufriefen, die Anti-Defama­tion League, eine Organ­i­sa­tion zur Bekämp­fung von Anti­semitismus, von der Web­site zu ver­ban­nen.

Ihre Hash­tag-Kam­pagne #BanT­heADL war voll von anti­semi­tis­chen Memes. Musk machte weit­er­hin grund­los die ADL dafür ver­ant­wortlich, dass Wer­be­treibende das neue, giftige Twit­ter ver­ließen, und sagte, sie wür­den „ver­suchen, diese Plat­tform zu töten“, indem sie Bedenken vor Has­sre­den gegen Juden schürten. Und schließlich gab Musk in den Wochen, nach­dem der Hamas- Angriff auf Israel am 7. Okto­ber eine Explo­sion von Falschin­for­ma­tio­nen über Kriegs­ge­bi­ete auf der Web­site aus­gelöst hat­te, die anti­semi­tis­che Ver­schwörungs­the­o­rie eines Benutzers als „ die wahre Wahrheit “ hin, wonach Juden den „dialek­tis­chen Hass gegen Weiße“ geschürt und vorsät­zlich die Massenein­wan­derung von „Min­der­heit­en“ in die USA erle­ichtert hät­ten

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Während dieser Episo­den ver­stärk­te Musk seine gewohnte Sorge vor einem dro­hen­den Bevölkerungszusam­men­bruch, eine the­o­retis­che Krise, die er laut Demografen maß­los über­trieben hat . Nun allerd­ings verknüpfte er diese Angst mit ras­sis­tis­chen Ver­schwörungs­the­o­rien, etwa der, die von ein­er dro­hen­den „Großen Ver­tauschung“ aus­ge­ht, bei der die Weißen in den west­lichen Natio­nen auf­grund ihrer niedri­gen Geburten­rat­en zahlen­mäßig von nicht-weißen Ein­wan­der­ern über­holt wer­den. Ver­sio­nen dieser The­o­rie geben abwech­sel­nd Juden oder lib­eralen Poli­tik­ern die Schuld dafür, dass sie zu viele Migranten ins Land lassen. Im Jan­u­ar 2024 twit­terte Musk seine Überzeu­gung , die Biden-Regierung schleuse sie ille­gal über die Gren­ze in der Erwartung, dass sie kün­ftig „Demokrat­en-Wäh­ler“ sein wür­den. Natür­lich dür­fen Ein­wan­der­er ohne Papiere nicht wählen, noch haben sie auf legalem Weg die Staats­bürg­er­schaft und das Wahlrecht. Darüber hin­aus waren Überzeu­gun­gen von der „Großen Ver­tauschung“ der Grund für tödliche Massen­er­schießun­gen von Mus­li­men in Christchurch (Neusee­land), Lati­nos in El Paso (Texas) und Schwarze in Buf­fa­lo, New York, und jüdis­che Gläu­bige in ein­er Syn­a­goge in Pitts­burgh, Penn­syl­va­nia. Musk scheint für ähn­liche Vorstel­lun­gen empfänglich zu sein, etwa für den Mythos, dass Weiße in Südafri­ka unter der Bedro­hung eines „ weißen Genozids “ leben.

Und das sind nur die Unwahrheit­en, die Musk selb­st getwit­tert hat. Wie die Recherchen von Sci­ence Feed­back zeigen, fol­gt er zahlre­ichen Accounts, die X mit Fehlin­for­ma­tio­nen über­fluten, und er steigert deren Sicht­barkeit gern mit ein­er ein­sil­bi­gen Antwort („Besorgnis­er­re­gend“, „Ver­rückt“, „Böse“) oder ein­fach nur mit Satzze­ichen („!!“). Das kann alles Mögliche sein, von jeman­dem, der eine Drag Queen als Sex­u­al­straftäter dif­famiert, bis hin zu unbe­wiese­nen Vor­wür­fen des Wahlbe­trugs. Musk ließ auch keine Gele­gen­heit aus, seinen Unsinn offline zu ver­bre­it­en, ins­beson­dere wenn er gegen das wet­terte, was er „das Woke-Mind-Virus“ nen­nt. In einem pein­lichen Inter­view bei Real Time With Bill Maher stellte er die unglaub­würdi­ge Behaup­tung auf, amerikanis­chen Schülern werde heute beige­bracht, George Wash­ing­ton sei ein Sklaven­hal­ter gewe­sen – aber son­st keine Fak­ten über ihn. Immer und immer wieder, in jedem Forum, war er der Wahrheit gegenüber völ­lig gle­ichgültig.

2024

Auch in diesem Jahr hat Musk sein Engage­ment für Extrem­is­ten und Has­sred­ner-Accounts fort­ge­set­zt, ihnen geholfen, Empörung über die Ein­wan­derung zu schüren, und zuge­lassen, dass der Anti­semitismus auf X im Ver­gle­ich zu seinen Haup­tkonkur­renten prak­tisch unge­bremst weit­erge­ht. Er beteiligt sich regelmäßig an der Dämon­isierung von Trans­gen­der-Per­so­n­en und hat die World Pro­fes­sion­al Asso­ci­a­tion for Trans­gen­der Health beschuldigt, „ Kinder zu ver­stüm­meln “. Für Musk ist das ein per­sön­lich­es The­ma, er hat eine trans­sex­uelle Tochter, Vivian Wil­son. In einem Inter­view im Juli mit dem kanadis­chen Psy­cholo­gen Jor­dan Peter­son , einem Mit­stre­it­er gegen „Wok­e­ness“, nan­nte Musk ihren falschen Namen und das falsche Geschlecht ihrer Tochter und erk­lärte, ihre Geschlecht­sumwand­lung sei es gewe­sen, die ihn über­haupt erst dazu inspiri­ert habe, das „Woke-Mind-Virus“ zu bekämpfen, weil es sie „getötet“ habe. (Wil­son änderte kurz nach ihrem 18. Geburt­stag im Jahr 2022 vor einem kali­for­nischen Gericht ihren Namen und ihr Geschlecht und sagte, sie wolle nicht länger mit ihrem Vater ver­wandt sein.) In sein­er Antwort auf der Meta-eige­nen Social-Media-Plat­tform Threads sagte Wil­son, Musk habe Details ihrer Kind­heit und ihrer Beziehung frei erfun­den, da er ein größ­ten­teils abwe­sender Eltern­teil gewe­sen sei.

Ein weit­er­er für Musk in let­zter Zeit inter­es­san­ter Punkt ist die Präsi­dentschaftswahl. Schon im Jan­u­ar behar­rte er auf der ange­blichen Anfäl­ligkeit des US-Wahlsys­tems für Betrug durch Briefwahl und Stim­ma­b­gabe von Nicht-Staats­bürg­ern und behauptete in einem Tweet fälschlicher­weise, dass „Ille­gale nicht daran gehin­dert wer­den, an Bun­deswahlen teilzunehmen“. Im ver­gan­genen Sep­tem­ber entließ Musk X Mitar­beit­er , die mit der Bekämp­fung von Wahl- und poli­tis­ch­er Falschin­for­ma­tion beauf­tragt waren, mit der Begrün­dung, dass dieses Pro­jekt ein­er Wahlbee­in­flus­sung gle­ichkäme , und seine Lügen bezüglich der US-Präsi­dentschaftswahl wur­den von Com­mu­ni­ty Notes, ein­er Crowd­sourc­ing-Funk­tion zur Fak­ten­prü­fung, nicht wider­legt.

https://twitter.com/growing_daniel/status/1744986246831870244?ref_src=twsrc%5Etfw%7Ctwcamp%5Etweetembed%7Ctwterm%5E1745096435844927922%7Ctwgr%5Eaf231ccac8dd59bae349d88d92e156d5591e9a3b%7Ctwcon%5Es2_&ref_url=https%3A%2F%2Fwww.rollingstone.com%2Fculture%2Fculture-features%2Felon-musk-twitter-misinformation-timeline-1235076786%2F

Kür­zlich teilte Musk – der nach einem Atten­tat auf den ehe­ma­li­gen Präsi­den­ten im ver­gan­genen Monat seine uneingeschränk­te Unter­stützung für den repub­likanis­chen Präsi­dentschaft­skan­di­dat­en Don­ald Trump erk­lärt hat­te – ein Deep­fake-Video der demokratis­chen Vizepräsi­dentin Kamala Har­ris , ohne offen­zule­gen, dass es manip­uliert war. In dem Clip erk­lärt eine Stimme, die wie Har­ris klin­gen soll: „Ich bin die ulti­ma­tive Diver­si­ty-Kan­di­datin.“ Am Don­ner­stag veröf­fentlichte das Cen­ter for Coun­ter­ing Dig­i­tal Hate (eine Anti-Extrem­is­mus-Auf­sicht­sor­gan­i­sa­tion, die gegen X erfol­g­los verk­lagt wurde, weil sie über die Ver­bre­itung ras­sis­tis­ch­er Inhalte auf der Plat­tform berichtet hat­te) eine Analyse, die ergab, dass 50 irreführende oder falsche Tweets von Musk über die US-Wahl 2024 ins­ge­samt 1,2 Mil­liar­den Aufrufe erzielt haben . Kein­er davon erhielt eine Com­mu­ni­ty Note. Und am Mon­tag schick­ten fünf Außen­min­is­ter einen offe­nen Brief, in dem sie Musk auf­forderten, „umge­hend“ Änderun­gen an X‘ KI-Chat­bot Grok vorzunehmen, der falsche Behaup­tun­gen darüber pro­duziert hat­te, dass Har­ris in neun Bun­desstaat­en eine Wahl­frist ver­säumt habe – eine Fehlin­for­ma­tion, die dann Mil­lio­nen von Nutzern zu Gesicht beka­men.

Um das Ganze noch zu top­pen, mis­chte sich Musk auch in die britis­che Poli­tik ein. Am Don­ner­stag teilte und löschte er eine gefälschte Schlagzeile, in der behauptet wurde, Pre­mier­min­is­ter Keir Starmer erwäge die Möglichkeit, recht­sex­treme Ran­dalier­er in „ Notauf­nah­me­lager “ auf den Falk­landin­seln zu schick­en. Er hat­te den manip­ulierten Screen­shot von Ash­lea Simon, der Vor­sitzen­den der recht­sex­tremen Partei Britain First, erneut geteilt und dieser wurde offen­bar rund zwei Mil­lio­nen Mal ange­se­hen, bevor er ihn wieder ent­fer­nte.

https://twitter.com/Josh_Self_/status/1821476378480365639

Wie kann Musk von hier aus weit­er­ma­chen? Er lässt sich leicht durch falsche Bilder und unbelegte Behaup­tun­gen täuschen, weiß nicht und küm­mert sich auch nicht darum, dass sein recht­es Gefolge die Real­ität regelmäßig ver­dreht, hat sich der verblende­ten MAGA-Men­tal­ität ver­schrieben und hat schon vor langer Zeit die Kon­trollmech­a­nis­men abgeschafft, die hät­ten ver­hin­dern kön­nen, dass seine (oder die von irgend­je­mand anderem) Desin­for­ma­tion auf X im Trend liegt. Er hat sich ein konkur­ren­zlos­es Mega­fon aufge­baut, um dem Jour­nal­is­mus mit Pro­pa­gan­da, Gerücht­en, Unter­stel­lun­gen und Beläs­ti­gung ent­ge­gen­zutreten. Man kann davon aus­ge­hen, dass er es im Vor­feld der Wahl weit­er dröh­nen lässt und dann, wenn Trump ver­liert, die Laut­stärke noch weit­er erhöht. Wenn es ein Prinzip gibt, das Musk schon immer hochge­hal­ten hat, dann ist es das, dass man Bull­shit, wenn man ihn laut und oft genug wieder­holt, zu einem anderen Zeit­punkt wahr wer­den lassen kann.